- Deutsche Regionen bieten heterogenes Bild
   - Ost-West-Lücke bei Arbeitsproduktivität sinkt um 38 
     Prozentpunkte
   - Dagegen neue Schere zwischen Nord und Süd

Ost- und Westdeutschland haben sich in den zurückliegenden 30 Jahren 
wirtschaftlich stark angenähert, dagegen tut sich  ...

08.11.2019

Nach 30 Jahren Mauerfall stereotypes Ost-West-Denkenüberholt




- Deutsche Regionen bieten heterogenes Bild
- Ost-West-Lücke bei Arbeitsproduktivität sinkt um 38
Prozentpunkte
- Dagegen neue Schere zwischen Nord und Süd

Ost- und Westdeutschland haben sich in den zurückliegenden 30 Jahren
wirtschaftlich stark angenähert, dagegen tut sich schleichend eine neue Schere
zwischen Nord- und Süddeutschland auf. Zu diesem Ergebnis kommt KfW Research in
seiner jüngsten Studie "Nord-Süd, Ost-West - Gedanken zu Deutschland 30 Jahre
nach dem Mauerfall".

Demnach nahm die Ost-West-Lücke bei der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit um
32 Prozentpunkte ab: Erreichte Ostdeutschland 1991 bei der Bruttowertschöpfung
neuer Waren und Dienstleistungen in Relation zur Einwohnerzahl nur 43 % des
Westniveaus, so sind es aktuell 75 %. Noch stärker - um 38 Prozentpunkte -
konnte die Lücke bei der Arbeitsproduktivität verkleinert werden. Bei dem
verfügbaren Haushaltseinkommen je Einwohner, also dem wichtigsten Maß des
privaten materiellen Wohlstands, lag das relative ostdeutsche Niveau dank der
Umverteilungseffekte des Steuer- und Sozialsystems bereits 1991 bei 61 % des
westdeutschen Vergleichswerts und ist heute auf 86 % gestiegen. Die stärksten
Fortschritte wurden dabei am Anfang des Konvergenzprozesses erzielt,
Ostdeutschland erreichte also relativ schnell ein deutlich höheres Niveau an
wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit und materiellem Wohlstand als zuvor in der
DDR. "Das ist vor allem eine enorme Leistung der dort lebenden Menschen", sagt
der Autor der Studie Klaus Borger.

Gleichzeitig ging in den zurückliegenden drei Jahrzehnten jedoch eine neue
Schere zwischen dem Norden und dem Süden Deutschlands schleichend immer weiter
auf: Seit 1991 sanken die Bruttowertschöpfung im Norden im Vergleich zum Süden
um 5, die Arbeitsproduktivität um 7 und das verfügbare Haushaltseinkommen um 4


Prozentpunkte.

Die "stereotype Ost-West-Dichotomie" sei 30 Jahre nach dem Mauerfall überholt,
so Borger. "Regionalförderung soll deshalb unabhängig von Himmelsrichtungen
ausgerichtet werden. Sie ist eine Daueraufgabe, bei der man sich nicht ausruhen
darf. Schließlich können selbst ursprünglich homogene Regionen aufgrund des
Strukturwandels in unterschiedliche Richtungen driften, wie die neue
Nord-Süd-Schere zeigt."

Die Studie des KfW-Research ist abrufbar unter: https://bit.ly/33x2NWU

KfW-Film zu 30 Jahren Mauerfall: https://bit.ly/2pRmDO0



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