Die Deutsche Bischofskonferenz hat heute (21. Oktober
2019) in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft Katholischer Publizisten
e. V. (GKP) und dem Katholischen Medienverband e. V. (KM.) zum 17. 
Mal den Katholischen Medienpreis und die zusätzliche Auszeichnung 
"journalistisch WERTvoll" ver ...

21.10.2019

Deutsche Bischofskonferenz verleiht zum 17. Mal den Katholischen Medienpreis


Die Deutsche Bischofskonferenz hat heute (21. Oktober
2019) in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft Katholischer Publizisten
e. V. (GKP) und dem Katholischen Medienverband e. V. (KM.) zum 17.
Mal den Katholischen Medienpreis und die zusätzliche Auszeichnung
"journalistisch WERTvoll" verliehen. Bei einem Festakt im Max Ernst
Museum Brühl des LVR (Landschaftverband Rheinland) sind Veronika Wulf
(Kategorie Printmedien) sowie Hans Block und Moritz Riesewieck
(Kategorie Elektronische Medien) ausgezeichnet worden. Den
Sonderpreis der Jury erhielt Heribert Prantl für seine Artikel zu den
Feiertagen der Kirche. Insgesamt wurden 239 Einreichungen eingereicht
und von einer Fachjury gesichtet.

Bischof Dr. Gebhard Fürst (Rottenburg-Stuttgart), Vorsitzender der
Publizistischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz und der
Jury des Katholischen Medienpreises, erinnerte in seinem Grußwort an
den Anschlag auf die Synagoge in Halle an der Saale und betonte die
besondere Verantwortung der Christen, sich gegen Antisemitismus zu
stellen: "Gerade weil wir glauben, dass wir alle Geschöpfe des einen
Gottes sind, der uns alle: Juden, Christen und Muslime durch seine
Liebe ins Leben gerufen hat; weil Jesus Christus selbst jüdischer
Abstammung war, dürfen wir nicht dulden, dass Jüdinnen und Juden
bedroht werden. Und wir dürfen nicht dulden, dass unverhohlener Hass
und Hetze sich in der Gesellschaft ausbreiten!" Wie die Kunst brauche
auch die Gesellschaft Toleranz, so Bischof Fürst. Die Einreichungen
für den Katholischen Medienpreis hätten gezeigt, wie zahlreich die
gesellschaftlichen Brennpunkte und die Wunden seien. Die Preisträger
würdigte Bischof Fürst für ihren maßgeblichen Beitrag zur Förderung
von Toleranz, gegenseitigem Verstehen und Miteinander in unserer
Gesellschaft.


In der Kategorie "Elektronische Medien" erhielten Hans Block und
Moritz Riesewieck den Preis für den Film "The Cleaners", gesendet in
ARTE am 23. August 2018 sowie im Kino. Die Dokumentation stellt die
Arbeit von Content-Moderatoren, genannt Cleaners, vor, die das Netz
von Hass, Mord, Terror, Krieg, Suiziden und vielem mehr säubern. In
der Jurybegründung wird die Frage gestellt, warum die Nutzer sozialer
Netzwerke keinen Gedanken darüber verschwenden, wer ihre Plattformen
sauber hält und unter welchen Bedingungen die Cleaners arbeiten.
Laudator Prof. Dr. Frank Ãœberall, Bundesvorsitzender des Deutschen
Journalisten-Verbandes (DJV), lobte das Werk als "investigativen
Journalismus der Spitzenklasse" und ergänzte: Der Film "lenkt die
Aufmerksamkeit auf eine gesellschaftliche Herausforderung, die uns
alle betrifft: Wie werden Menschenrechte im Netz durchgesetzt? Und
wie wird vermieden, dass dabei wiederum andere Menschenrechte
beschnitten werden?" Professioneller Journalismus wie dieser zeige
Haltung durch die Macht der Aufklärung und die Vermittlung von
Kontext.

In der Kategorie "Printmedien" wurde Veronika Wulf mit dem Preis
für ihren Beitrag "Der fremde Sohn" ausgezeichnet, erschienen in der
taz (Die Tageszeitung) am 16. Juni 2018. Die Journalistin berichtet
über eine Familie, die einen minderjährigen syrischen Flüchtling
aufgenommen hat. In der Jurybegründung heißt es, Veronika Wulf suche
in diesem Beispiel das Essentielle aller Integrationsbemühungen, das
Wesentliche, damit Geflüchtete in unserer Gesellschaft ankommen
können. Laudator und Jurymitglied Albert Herchenbach (ehemaliger
Chefredakteur stadtgottes), würdigte den Beitrag als "eine leise
Geschichte, völlig unspektakulär. Aber für unser Zusammenleben enorm
wichtig, weil sie zum Nachahmen ermutigt". Er hob hervor, dass es
gerade in Tageszeitungen immer schwieriger werde, derartige Beiträge
zu finden. Veronika Wulf habe nicht nur intensiv recherchiert,
sondern genau die richtigen Fragen gestellt und dabei auch auf das
gehört, was scheinbar nebensächlich sei: wie beispielsweise das
Grundgefühl, als Geflüchteter nur als Teil einer anonymen Masse
verstanden zu werden.

Heribert Prantl, langjähriges Mitglied der Chefredaktion der
Süddeutschen Zeitung, wurde für seine Essays in der Süddeutschen
Zeitung zu den Hochfesten der Kirche mit dem "Sonderpreis der Jury"
ausgezeichnet. Die Jury schreibt in der Begründung: "Der Autor hat in
über drei Jahrzehnten als Kommentator und Leitartikler nie ein
Geheimnis aus seiner christlichen Grundhaltung gemacht." Heribert
Prantl verstehe es, die Zeichen der Zeit zu erkennen und den Menschen
im Hier und Heute christliche Grundanliegen nahezubringen. Prof. Dr.
Claudia Nothelle, Aufsichtsratsvorsitzende der Katholischen
Journalistenschule (ifp), sagte in ihrer Laudatio: "Er schreibt aus
dem Selbstverständnis eines Menschen heraus, dessen Leben letztlich
vom Glauben und der Hoffnung geprägt ist" - auch wenn er die Kirche
immer wieder deutlich kritisiere. Zahlreichen jungen Journalisten,
auch denen des ifp, sei er ein Vorbild.

Neben den Hauptpreisen vergab die Jury in diesem Jahr zwei Mal die
undotierte Auszeichnung "journalistisch WERTvoll". In der Kategorie
Printmedien geht diese an Sarah Seifen für den Beitrag "Und Tschüss?!
- Bleiben oder Gehen?", erschienen in den Kirchenzeitungen der
Bistümer Fulda, Limburg, Mainz am 6. Januar 2019. Im Bereich
Elektronische Medien erhalten die Auszeichnung Sandra Weiss und
Charlotte Eichhorn für den Beitrag "Völkermord im Verborgenen - ein
multimediales, interkulturelles Langzeitprojekt", u. a.
veröffentlicht seit dem 1. Mai 2019 auf
www.eichhorn-weiss-media.com/voelkermord.

Hintergrund

Der Katholische Medienpreis, der in der Kategorie "Printmedien"
und "Elektronische Medien" mit jeweils 5.000 Euro dotiert ist, wird
seit 2003 jährlich von der Deutschen Bischofskonferenz in Kooperation
mit der Gesellschaft Katholischer Publizisten e. V. (GKP) und dem
Katholischen Medienverband e. V. (KM.) ausgeschrieben. Die
Preisträger wurden von einer sechsköpfigen Jury aus insgesamt 239
Einreichungen ausgewählt. Für die Kategorie "Elektronische Medien"
wurden 146 Beiträge eingereicht, davon 80 Fernseh-, 40 Radio- und 26
Internetangebote. Für die Kategorie Printmedien wurden 93 Beiträge
eingereicht.

Hinweise:

Die Ansprache von Bischof Dr. Gebhard Fürst sowie die Laudationes
von Prof. Dr. Frank Ãœberall, Albert Herchenbach und Prof. Dr. Claudia
Nothelle sind als pdf-Dateien unter www.dbk.de verfügbar.

Kostenfreie Pressefotos von der Preisverleihung sind nach der
Veranstaltung in der Bildergalerie zu dieser Pressemitteilung unter
www.dbk.de als Download verfügbar.



Pressekontakt:
Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz
Pressestelle/Öffentlichkeitsarbeit
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