In den regionalen Tarifverhandlungen für die 
rund 70.000 rheinland-pfälzischen Chemie-Beschäftigten gab es keine 
Annäherung zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaft. Die Verhandlungen 
werden am 21. Oktober in Hannover auf Bundesebene fortgesetzt.

   "Die Chemie steckt bei Umsatz, Produkt ...

02.10.2019

Chemie: Rezessionüberschattet Tarifverhandlungen


In den regionalen Tarifverhandlungen für die
rund 70.000 rheinland-pfälzischen Chemie-Beschäftigten gab es keine
Annäherung zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaft. Die Verhandlungen
werden am 21. Oktober in Hannover auf Bundesebene fortgesetzt.

"Die Chemie steckt bei Umsatz, Produktion und Aufträgen tief in
den roten Zahlen. Für das kommende Jahr erwarten wir keine
Trendwende. Die Unternehmen reagieren darauf bereits mit
Sparprogrammen," bringt Hans Oberschulte die Position der Arbeitgeber
auf den Punkt.

Gewinnwarnungen in der Chemie

Der Verhandlungsführer der Arbeitgeber machte in der heutigen
Wirtschaftsdebatte deutlich, dass die Chemie-Branche in wichtigen
Kennzahlen deutlich unter Vorjahr ist. In dieser wirtschaftlichen
Situation hat die Gewerkschaft IG BCE Forderungen aufgestellt, die
einer Steigerung der Personalkosten in Höhe von mehr als vier
Prozentpunkten entsprechen. "Das globale Chemie-Geschäft ist
eingebrochen. Als exportorientierte Branche spüren wir das deutlich
und die Unternehmen melden massive Gewinnrückgänge. Wir müssen in den
Verhandlungen berücksichtigen, dass die Unternehmer in den kommenden
Monaten weiterhin Stagnation und auch Rückgänge erwarten. Die
Spielräume sind in dieser Tarifrunde äußert begrenzt", fasst
Oberschulte die Situation zusammen.

Strukturwandel erfordert umfangreiche Investitionen Die
Chemie-Arbeitgeber argumentieren zudem, dass sich die
chemisch-pharmazeutische Industrie in einem tiefgreifenden
Strukturwandel befindet. "Die Unternehmen stehen vor umfangreichen
Investitionen in die Digitalisierung, den Klimaschutz, die
E-Mobilität und die Kreislaufwirtschaft. Das Geld wird für
zukunftsfähige Arbeitsplätze fehlen, wenn wir beim Tariflohn
überziehen", so Oberschulte.


Mehr Flexibilität statt mehr Freizeit

Auch das von der Gewerkschaft geforderte Zukunftskonto sehen die
Arbeitgeber kritisch. "In Zeiten des Fachkräftemangels muss
hinterfragt werden, warum die Arbeitgeber auf ein Konto einzahlen
sollen, welches insbesondere mehr Freizeit zum Ziel hat", so
Oberschulte. Und weiter: "Wir brauchen in der Branche mehr
Flexibilität - davon profitieren Arbeitnehmer und Unternehmen".

Am Ende der Debatte zieht Oberschulte das Fazit: "Die heutigen
Gespräche haben gezeigt, dass beide Parteien die Notwendigkeit sehen,
die Arbeitswelt zu modernisieren. Uneinigkeit besteht darin, auf
welchem Weg wir das erreichen". Am 21. Oktober werden die
Verhandlungen in Hannover auf Bundesebene fortgesetzt. Die Positionen
der Arbeitgeber stehen online unter https://chemie-arbeitgeber.de zur
Verfügung.

Im Arbeitgeberverband Chemie Rheinland-Pfalz e.V. sind 147
Unternehmen mit rund 70.000 Beschäftigten der chemischen und
chemienahen Industrie mit Sitz in Rheinland-Pfalz organisiert. Er
vertritt die sozialpolitischen Interessen seiner Mitglieder.

Bereits jetzt zahlt die Branche sehr gute Löhne und bietet auch
Flexibilität und Entlastung für die Arbeitnehmer: Im Durchschnitt
erhielt 2018 jeder Tarifbeschäftigte in Vollzeit 62.000 Euro im Jahr
bei einer Arbeitszeit von 37,5 Stunden pro Woche. Hinzu kommt die
arbeitgeberfinanzierte betriebliche Altersversorgung von 600 Euro
jährlich pro Beschäftigten sowie weitere Zusatzangebote, wie
Betriebskitas und Weiterbildungsmaßnahmen.

Diese Pressemitteilung finden Sie auch im Internet zum Download
unter www.chemie-rp.de



Pressekontakt:
Chemieverbände Rheinland-Pfalz
Tobias Göpel
T.: 0621 520 5627
E: kommunikation@chemie-rp.de

Original-Content von: Chemieverbände Rheinland-Pfalz, übermittelt durch news aktuell




Firma: Chemieverb

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