Die Absatzstatistik des Bundesverbands der Deutschen 
Heizungsindustrie (BDH) für 2018 zeigt: Die Modernisierung des 
Heizungsbestandes bleibt eine Herkulesaufgabe. Mit dem Umbau des 
Strommarktes ist sie kaum vergleichbar.

   Die vom BDH ermittelten Zahlen zum Wärmemarkt zeigen, dass zwar 
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04.02.2019

Fördern statt Verunsichern / Statistik zum deutschen Heizungsmarkt (FOTO)



Die Absatzstatistik des Bundesverbands der Deutschen
Heizungsindustrie (BDH) für 2018 zeigt: Die Modernisierung des
Heizungsbestandes bleibt eine Herkulesaufgabe. Mit dem Umbau des
Strommarktes ist sie kaum vergleichbar.

Die vom BDH ermittelten Zahlen zum Wärmemarkt zeigen, dass zwar
der Absatz von Heizgeräten insgesamt leicht gestiegen ist, das
Wachstum allerdings im Wesentlichen auf positive Entwicklungen im
Neubau zurückzuführen ist. "Im Gebäudebestand tut sich noch immer zu
wenig", erklärt Adrian Willig, Geschäftsführer des Instituts für
Wärme und Oeltechnik (IWO). "Die Wärmewende funktioniert ganz anders
als etwa der Kohleausstieg. Einerseits haben wir es hier mit
Millionen unterschiedlicher Akteure wie Eigentümern, Mietern und
Handwerkern zu tun. Zudem greifen energetische Modernisierungen ganz
unmittelbar in den Alltag der Menschen ein. Deshalb sind Fragen nach
der Akzeptanz und gerade soziale Aspekte entscheidend. Hausbesitzer
müssen ja nicht nur die Motivation haben, Investitionen zu tätigen,
sondern auch in der finanziellen Lage dazu sein. Anreize sind da viel
hilfreicher als etwa ordnungsrechtliche Vorgaben."

So deckt der Erfahrungsbericht zum Wärmegesetz in
Baden-Württemberg die Schwächen ordnungsrechtlicher Maßnahmen auf.
Die Stuttgarter Landesregierung schreibt Hauseigentümern die
Einbindung erneuerbarer Energien bei der Heizungsmodernisierung vor.
Dennoch ist zum Beispiel in Bayern, wo es keine solchen Vorgaben
gibt, die Anzahl der durch das Marktanreizprogramm (MAP) geförderten
Wärmepumpen, Pelletheizungen und Solarthermieanlagen pro Million
Einwohner höher. "Die Diskussionen hinsichtlich möglicher
Nutzungszwänge verunsichern die Menschen und führen dazu, dass sie
lieber erst einmal abwarten", meint Willig.


Technologieoffenheit und Innovationen

Vor diesem Hintergrund sei es wichtig, die Energiewende im
Gebäudesektor grundsätzlich technologieoffen zu gestalten. "Wollen
wir die ehrgeizigen Klimaziele erreichen, können wir es uns nicht
leisten, bestimmte Lösungen auszuschließen", so Willig. Wichtig sei
eine Steigerung der Effizienz durch neue Heizgeräte.
"Modernisierungen mit Brennwerttechnik sind dabei für viele Menschen
ein bezahlbarer Einstieg in die Wärmewende und sorgen für bis zu 30
Prozent weniger Verbrauch. Hier brauchen wir auch weiterhin eine
attraktive Förderung statt Verunsicherung durch den Staat."

Ein weiterer Schritt ist die Einbindung erneuerbarer Energien. Und
es sind noch viele Innovationen möglich: "Neben der vergleichsweise
teuren Brennstoffzelle zum Beispiel auch die intelligente Verknüpfung
von Photovoltaik-Anlagen mit modernen Ölheizungen. Darüber hinaus
haben Brennwertheizungen durch den künftigen Einsatz
treibhausgasreduzierter Brennstoffe, wie etwa fortschrittliche
Biobrennstoffe und Power-to-X, langfristig eine klimaneutrale
Perspektive. All das sind Aspekte, die auch die von der
Bundesregierung geplante Gebäudekommission berücksichtigen sollte, um
Hausbesitzern einfache und bezahlbare Optionen zur Erreichung der
Klimaziele zu ermöglichen."



Pressekontakt:
Institut für Wärme und Oeltechnik e. V. (IWO)
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