Projekt „Which pesticide?“: Wissen einfach und gebündelt zugänglich machen
Im Februar 2018 startete das SAN im Rahmen der IPM Coalition das Projekt „Which pesticide?“. Ziel ist es, mit Hilfe einer frei zugänglichen App den Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft zu reduzieren und mögliche Risiken bei der Anwendung zu minimieren. Nutzer der App – in erster Linie Agronomen und technisches Personal – können auf umfassende Informationen zu Pflanzenschutzmitteln zugreifen. So sind sie besser in der Lage, individuell über Art und Umfang eines sinnvollen Einsatzes von Pestiziden zu entscheiden. Entwickelt wird die App zunächst für die fünf Länder Brasilien, Kolumbien, Indien, Mexiko und Südafrika. Bis Februar 2019 soll diese Pilotphase abgeschlossen sein und könnte dann global ausgeweitet werden.
In der App gelistet werden nur Pestizide, die im jeweiligen Land legal zugelassen sind. Auf Basis anerkannter Normen wie die der WHO und FAO sowie internationaler Abkommen wie das Montreal-Protokoll und die Rotterdam- und Stockholm-Konventionen werden die entsprechenden Mittel per Farbskala eingestuft. Der Anwender sieht, wie gefährlich eine Substanz ist. Per Suchfunktion können die Datensätze nach Kategorien wie Rohstoff, Substanz und konkretes Problem im Anbau gefiltert werden. Dies ermöglicht, situativ die jeweils effektiven und am wenigsten schädlichen Lösungen zu wählen. Die App wird online und offline sowie in Englisch, Spanisch und Portugiesisch zur Verfügung stehen.
Neue App soll Beitrag zur Reduktion von Pestiziden leisten
„Das Wissen vor Ort ist häufig ziemlich beschränkt und Informationsquellen sehr limitiert. Nicht selten sind es ausschließlich die Pestizid-Hersteller selbst, die die Menschen beraten“, so Oliver Bach, Technical Manager beim SAN in Costa Rica und Leiter des Projekts. „Mit der Entwicklung dieser App wollen wir hochrelevante Informationen rund um die Anwendung von Pestiziden so einfach wie möglich zugänglich machen. Dies soll auch einen Beitrag dazu leisten, dass giftige und gefährliche Substanzen von Farmen möglichst verschwinden.“
Seit über 20 Jahren setzen sich das SAN und seine Mitglieder für mehr Nachhaltigkeit in Land- und Forstwirtschaft ein. Wissen zu vermitteln und Risiken im Umgang mit chemischen Mitteln sowie den Einsatz von Pestiziden generell zu reduzieren (wo möglich, bis hin zu einem biologischen Anbau) sind wichtige Komponenten. Im Fokus steht ein partizipativer Ansatz, der den Dialog mit den Menschen vor Ort in den Mittelpunkt rückt. Gemeinsam können praxisnahe Lösungen anhand der tatsächlichen Realitäten der Farmer entwickelt werden. Darüber hinaus engagiert sich das SAN in Multi-Stakeholder-Foren, zum Beispiel als Mitglied in der IPM Coalition, für positive Veränderungen in noch größerem Maßstab.
Firma: :relations Gesellschaft für Kommunikation mbH
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Sascha Tischer, Adrian Woitzik
Stadt: Frankfurt am Main
Telefon: 06996365214
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