Preisverleihung im Wiener ORF RadioKulturhaus mit Schauspielerin 
Gerti Drassl, Saxophonist Wolfgang Puschnig und Jon Sass an der Tuba.

Zwtl.: Matinee und Preisverleihung

Der Preis wurde im Rahmen einer Matinee am Sonntag, 12. November 2017 vergeben.

Die Schauspielerin Gerti Drassl las einfühls ...

14.11.2017

Christine Lavant Preis geht an denösterreichischen Schriftsteller Bodo Hell - BILD


Preisverleihung im Wiener ORF RadioKulturhaus mit Schauspielerin
Gerti Drassl, Saxophonist Wolfgang Puschnig und Jon Sass an der Tuba.

Zwtl.: Matinee und Preisverleihung

Der Preis wurde im Rahmen einer Matinee am Sonntag, 12. November 2017 vergeben.

Die Schauspielerin Gerti Drassl las einfühlsam Lyrik aus dem dritten
Lavant-Werkband, Wolfgang Puschnig und Jon Sass umrahmten die Matinee grandios
mit Saxophon und Tuba.

Katja Gasser, ORF Kultur, moderierte souverän.

Zwtl.: Christine Lavant Preis 2017

Der Preisträger des bislang ausschließlich von privaten Sponsoren (Hans Schmid
Privatstiftung, Allianz Elementar Versicherung u.a.) und der Internationalen
Christine Lavant Gesellschaft finanzierten Christine Lavant Preises ist in
diesem Jahr der österreichische Schriftsteller Bodo Hell.

In der Begründung des Vorsitzenden des Literarischen Beirats, Klaus Amann heißt
es:

"Mit Bodo Hell würdigt die Internationale Christine Lavant Gesellschaft einen
herausragenden Schriftsteller, der in vielen Bereichen seiner künstlerischen
Arbeit Maßstäbe gesetzt hat. Bodo Hells Literatur handelt von der Stadt, vom
Land, von den Bergen und wie der Mensch diese Räume auch sprachlich erobert und
befestigt. Dazu ist ihm jedes Mittel recht und er verfügt über gute
Voraussetzungen: Er ist wach, alert, aufmerksam und wissbegierig und er legt
große Strecken zu Fuß zurück. So bleibt er in Verbindung mit der Realität. Die
Fakten interessieren ihn. Er hört, er schaut, er riecht, er schmeckt, er schult
seine Sinne, recherchiert, studiert, lernt unablässig. Er liest die Welt und
berichtet darüber als Dichter. Das heißt er arbeitet mit und in der Sprache.

Er macht die Vielstimmigkeit und Vielgestaltigkeit von Stadt, Land, Berg und
ihrer Bewohner sichtbar, hörbar, lesbar. Er ist ein enzyklopädischer Geist, er


weiß fast alles. Er bringt die entlegensten Dinge zueinander und erschließt
damit neue Sichtweisen und Bedeutungen. Eines der Mittel, die er dabei anwendet,
ist die Montage. Sie sorgt in seinen Texten immer wieder für Überraschungen,
ungeahnte Verbindungen, Assoziationsräume, Kollisionen, Doppelbödigkeiten, Humor
und Witz, Belehrung und Erbauung. Bodo Hell ist im Leben wie in seinen Texten
ein Menschenfreund, er schätzt die Arbeit der Handwerker und Bauern, bewundert
das alte Wissen des Volkes, das an vielen Stellen in seine Bücher einwandert und
dort bewahrt ist. Er mag die Tiere, besonders die Ziegen und die Vögel, er kennt
die Pflanzen und Heilkräuter, weiß über Geologie und das Wetter Bescheid.

Kurz: Er hat ein völlig unsentimentales Faible für Gott und die Welt. Das zeigen
sehr schön auch seine subtil hintersinnigen Heiligen-Viten und Legenden, seine
Darstellungen der Vierzehn Nothelfer und seine Buchporträts aus der
Klosterbibliothek von Admont. Er erkennt jeden Heiligen schon von Weitem und
erst recht auf den höchsten Standplätzen der Altäre. Das Interesse am Leben und
an der Arbeit der einfachen Menschen und das scharfe Auge für das Heilige und
das Profane verbinden Bodo Hell mit Christine Lavant."

Zwtl.: Internationale Christine Lavant Gesellschaft

Die 2015 gegründete Internationale Christine Lavant Gesellschaft hat es sich zur
Aufgabe gemacht, die Verbreitung und die Kenntnis des literarischen Werks von
Christine Lavant zu fördern. So wird seit 2014 im Wallstein-Verlag das
Gesamtwerk aufbereitet, 3 der auf 4 Bände angelegten Werkschau sind bereits
erschienen.

Der Christine Lavant Preis soll an die Dichterin und ihr großartiges Werk
erinnern. Der mit 15.000 Euro dotierte Preis für Lyrik und Prosa würdigt
Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die in ihrem literarischen Schaffen - so
wie auch Christine Lavant - einen hohen ästhetischen Anspruch mit humaner
Haltung und gesellschaftskritischem Blick vereinen. Der Preis wird auf Vorschlag
des international besetzten Literarischen Beirats an Personen vergeben, die in
deutscher Sprache schreiben und die von der Öffentlichkeit bereits als wichtige
literarische Stimmen wahrgenommen wurden.

Dem Beirat gehören die Schriftstellerinnen Friederike Mayröcker, die erste
Lavant-Preisträgerin Kathrin Schmidt aus Gotha, die Literaturwissenschaftlerin
und Literaturkritikerin Daniela Strigl und der Professor an der Hochschule der
Künste Bern und Mitglied des Literaturclubs des Schweizerischen Fernsehens
Thomas Strässle an, ferner Karl Wagner, zuletzt Germanistikprofessor an der
Universität Zürich und Klaus Amann, der Gründer und langjährige Leiter des
Musil-­Instituts der Universität Klagenfurt und Lavant-Herausgeber.

Bodo Hell (geb. 1943 in Salzburg) studierte am Salzburger Mozarteum Orgel, an
der Akademie für Musik und darstellende Kunst in Wien Film und Fernsehen, sowie
an der Universität Wien Philosophie, Germanistik und Geschichte. Er lebt in Wien
und am Dachstein, wo er seit Jahrzehnten im Sommer eine Alm bewirtschaftet.

Seine Tätigkeitsfelder beschreibt er selber so: Prosa (intertextuell und der
Faktizität verpflichtet), Radio, Theater, Schrift im öffentlichen Raum,
Text-Musik-Performances, Essays zur bildenden Kunst, Fotos, Film, Ausstellungen,
Almwirtschaft.

Gerti Drassl wurde in Bozen geboren, nach der Matura übersiedelt sie nach Wien,
absolviert das Max-Reinhardt-Seminar und wurde von Karl Heinz Hackl ans Theater
in der Josefstadt engagiert - jenem Haus, dem sie bis heute die Treue hält.
Nebenher und zwischendurch leistet sie sich Ausflüge an andere Bühnen und
arbeitet für den Film. Sie dreht mit Andreas Prochaska, Michael Kreihsl , Sabine
Derflinger, Harald Sicheritz und Elisabeth Scharang, sie spielt in Stücken von
Tschechow, Ibsen, Shakespeare, Turrini, Tennessee Williams und Ödön von Horvath.
Im September 2017 wird sie in Berlin mit den Deutschen Schauspielerpreis
ausgezeichnet.

Wolfgang Puschnig, geboren 1956 in Klagenfurt. Kärnten war für ihn stets
Schnittpunk und Schmelztiegel von germanischer, slawischer und romanischer
Kultur und Sprache, von Beginn an "Sozialisations-Urgrund" und das "Substrat des
musikantischen Denkens und Empfindens". Sein Saxophonspiel wird gekennzeichnet
durch Individualität, Vielseitigkeit, Experimentierfreude und Offenheit.
Mitglied des "Vienna Art Orchestra" (VAO) und Gründer des Ensembles "Saxofour".
Puschnigs Virtuosität hat zahlreiche Auszeichnungen erfahren wie etwa den
Hans-Koller-Preis für den "Jazzmusiker des Jahres" 1998 sowie den
Würdigungspreis des Landes Kärnten aus dem Jahr 2003. Zudem wurde Wolfgang
Puschnig 2004, als erstem Musiker überhaupt, die Ehrendoktorwürde der
Alpen-Adria-Universität Klagenfurt verliehen.

Jon Sass zählt zu den kreativsten Tuba-Spielern unserer Tage, wurde bekannt als
einer der wahren Meister des Groove und wird oft als "Der Tausendsassa der Tuba"
bezeichnet. Jon Sass ist auf über 80 Aufnahmen zu hören. Seit 2008 arbeitet er
als Solist mit wichtigen europäischen Big-Bands, Kammerorchestern und vielen
anderen Formationen.

Medienpartner waren der Kultursender Ö1, das RadioKulturhaus, die ORF TVthek und
die Buch Wien. Die gesamte Matinee wurde via FaceBook-Live-Stream von der ORF
Kultur übertragen.

Weitere Informationen zur Internationalen Christine Lavant Gesellschaft finden
Sie auf [www.christine-lavant.com] (http://www.christine-lavant.com)

Weitere Bilder finden Sie in der [APA-Fotogalerie]
(http://www.apa-fotoservice.at/galerie/11034/).

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM / Originalbild-Service sowie im
OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at

Rückfragehinweis:
Univ. Prof. Dr. Klaus Amann
Tel.: +43 463 238014
Email: klaus.amann@aau.at
Dr. Hans Gasser
Tel.: +43 676 7600 491
Email: hans.gasser@christine-lavant.com

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