Bis zu seinem Tod am 25. Juni 1767 - insgesamt 46 
Jahre lang - wirkte Georg Philipp Telemann in Hamburg und gab als 
"Director musices" der fünf Hauptkirchen, als Kantor des Johanneums, 
als Leiter der Gänsemarktoper, als Musikverleger sowie als Publizist 
und Konzertveranstalter an de ...

14.09.2017

NDR Das Alte Werk widmet Georg Philipp Telemann ein Festival


Bis zu seinem Tod am 25. Juni 1767 - insgesamt 46
Jahre lang - wirkte Georg Philipp Telemann in Hamburg und gab als
"Director musices" der fünf Hauptkirchen, als Kantor des Johanneums,
als Leiter der Gänsemarktoper, als Musikverleger sowie als Publizist
und Konzertveranstalter an der Alster musikalisch den Ton an. Aus
Anlass seines 250. Todestags veranstaltet die Konzertreihe NDR Das
Alte Werk in Kooperation mit der Elbphilharmonie Hamburg und
unterstützt von der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius sowie der
Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg vom
24. November bis zum 3. Dezember 2017 ein Festival, das den selten zu
hörenden Werken des Barockkomponisten gewidmet ist. Telemann und die
Gänsemarktoper, Telemann und Frankreich, Telemanns geistliches Werk
sind die Schwerpunkte.

NDR Intendant Lutz Marmor: "Die Reihe NDR Das Alte Werk ist seit
mehr als sechs Jahrzehnten in Sachen Alte Musik die erste Adresse im
Norden. Und so liegt es nahe, ein musikgeschichtlich wichtiges
Jubiläum des Jahres 2017 unter Federführung von NDR Das Alte Werk
stattfinden zu lassen. Ich freue mich sehr darüber, dass sich
international renommierte Interpreten, Hamburger Künstlerinnen und
Künstler sowie namhafte Musik- und Kulturinstitutionen
zusammengefunden haben, um Georg Philipp Telemann neu zu entdecken."

Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien der Freien und
Hansestadt Hamburg: "Bereits seit Anfang des Jahres erinnern wir uns
an das Wirken Telemanns in Hamburg. Die Vielfalt der Veranstaltungen
zeigt: Charakteristisch für die Musikstadt Hamburg ist das
facettenreiche Angebot einer agilen und kreativen Musikszene. Basis
hierfür ist eine starke Musiktradition. Die Ensembles und
Kultureinrichtungen unserer Stadt sind sich dessen bewusst, eignen


sich dieses Erbe künstlerisch an und zeigen dabei die große
Aktualität des Werkes Telemanns. Das Festival ist nun einer der
Höhepunkte des Telemann-Jahres."

Prof. Dr. Michael Göring, Vorstandsvorsitzender der ZEIT-Stiftung:
"Wir engagieren uns für das Telemann-Festival Hamburg 2017 mit seinen
zahlreichen Festkonzerten, um zu verdeutlichen, wie lebendig
Tradition sein kann. Telemann prägte das musikalische Repertoire des
Spätbarock und der frühen Aufklärung wie kein zweiter. Bis ins hohe
Alter brach er als Komponist immer wieder zu neuen Ufern auf. Als
innovativer Konzertunternehmer etablierte er an seinen Wirkungsorten
Leipzig, Frankfurt am Main und Hamburg ein bürgerliches Musikleben,
das bis heute fortwirkt. Hamburg ist eine Telemann-Stadt, bis heute.
Das werden wir erlebbar machen."

Christoph Lieben-Seutter, Generalintendant der Elbphilharmonie und
Laeiszhalle Hamburg: "Ich freue mich sehr, dass mit dem
Telemann-Festival einer der großen historischen Repräsentanten des
Hamburger Musiklebens geehrt wird. Die Zeitgenossen schätzten ihn als
Komponisten sehr, seine Strahlkraft reichte weit über die Stadt
hinaus. Ihm zu Ehren hat NDR Das Alte Werk ein hochkarätiges
Festival-Programm zusammengestellt, an dem wir uns sehr gern
beteiligt haben. Und nachdem die Aufmerksamkeit der Welt in Sachen
Hamburg und Musik im Jahr 2017 bislang eindeutig auf der
Elbphilharmonie lag, freut es mich besonders, dass wir mit dem
Telemann-Festival auch die Stärken der Laeiszhalle voll ausspielen
können."

Den Auftakt des Telemann-Festivals am Freitag, 24. November, in
der Hamburger Laeiszhalle bildet eine konzertante Aufführung der Oper
"Miriways", die seit ihrer Uraufführung an der Gänsemarktoper 1728 in
Hamburg nicht mehr zu hören gewesen ist. Der kanadische Barockexperte
Bernard Labadie leitet die Akademie für Alte Musik Berlin und ein
Ensemble herausragender Sänger um Michael Volle, Robin Johannsen und
Sophie Karthäuser.

Zu Telemanns Lebzeiten zählte sein Passionsoratorium "Seliges
Erwägen des bittern Leiden und Sterbens Jesu Christi" zu seinen
absoluten Erfolgsstücken. Gottfried von der Goltz und das Freiburger
Barockorchester führen dieses lange vernachlässigte Werk nun wieder
auf (Freitag, 1. Dezember.) Die Sopranistin Anna Lucia Richter
verkörpert dabei die Figur des "Glaubens". Allegorische Figuren
treten auch in Telemanns geistlichem Spätwerk "Tag des Gerichts" auf,
das die Akademie für Alte Musik Berlin, der NDR Chor und ein
hochkarätig besetztes Sängerensemble unter Leitung von Philipp Ahmann
in der Laeiszhalle wieder zum Klingen bringen (Sonntag, 3. Dezember).

Hamburg ist nicht nur eine Musikstadt mit großer Vergangenheit,
sondern auch mit einer viel versprechenden Gegenwart. Beim Baumwall
direkt an der Elbe, wo Telemann seinerzeit im so genannten Baumhaus
Konzerte gab, erhebt sich heute die Elbphilharmonie. Die
Gegenüberstellung von alt und neu ist ein wesentliches Anliegen des
Festivals. Den Brückenschlag zwischen damals und heute vollzieht wohl
kaum jemand so gekonnt wie Jean Rondeau. Der junge französische
Cembalist ist Artist in Residence beim Telemann-Festival 2017. Neben
einem Solo-Recital (Sonnabend, 25. November) wird Rondeau zusammen
mit dem Ensemble Resonanz im Resonanzraum auf St. Pauli (Donnerstag,
30. November/Freitag 1. Dezember) sowie mit Geir Lysne und der NDR
Bigband im Rolf-Liebermann-Studio des NDR (Sonntag, 3. Dezember)
Telemanns Musik mit den Klängen unserer Zeit und Bigband-Jazz in
Verbindung bringen. Telemann in Reinkultur bringen Rondeau und das
Ensemble Nevermind mit den "Pariser Quartetten" im Bucerius Kunst
Forum zu Gehör (Sonntag, 26. November).

Seine Reise nach Paris in den Jahren 1737/38 war eines der großen
Ereignisse in Telemanns Leben. Telemanns Liebe zu Frankreich und
seiner Kultur spüren auch Christophe Rousset und sein Ensemble Les
Talens Lyriques (Sonntag, 26. November) sowie das Elbipolis
Barockorchester Hamburg und die Sopranistin Julia Sophie Wagner
(Sonnabend, 2. Dezember) in der Laeiszhalle nach. Hier trifft
Telemanns Musik unter anderem auf die Werke des Großmeisters der
französischen Oper, Jean-Philippe Rameau.

Zu den Instrumentalisten, die Telemann den größten Dank schulden,
weil er ihre als Kinderinstrument verunglimpfte Kernspaltflöte mit
echter Virtuosen-Literatur gesegnet hat, zählen die Blockflötisten.
Zwei der herausragenden Blockflöten-Spieler unserer Zeit sind nun im
Direktvergleich zu erleben: Am Sonnabend, 25. November, spielt die
Telemann-Botschafterin Dorothee Oberlinger mit ihrem Ensemble 1700
Concerti und Suiten von Telemann in der Laeiszhalle. Suiten und
Concerti von Telemann stehen eine Woche später am selben Ort auch bei
Giovanni Antonini und Il Giardino Armonico auf dem Programm
(Sonnabend, 2. Dezember).

Telemanns Hauptarbeitsplätze in Hamburg waren die fünf
Hauptkirchen - ohne ein Konzert in einer dieser Kirchen und auf einer
ihrer seinerzeit schon berühmten Orgeln wäre ein Telemann-Festival in
Hamburg nicht vollständig. Auf der erst seit 2013 wieder komplett
restaurierten Barockorgel von St. Katharinen spielt Andreas Fischer
am Sonnabend, 25. November, Werke von Bach und Telemann. "Moralische
Kantaten" über Themen wie "Neid", "Falschheit" oder "Geiz", die
Telemann zur seelischen Ertüchtigung seiner hanseatischen Mitbürger
schrieb, führen die Hamburger Ratsmusik und der Countertenor Benno
Schachtner am Sonntag, 26. November, in der Laeiszhalle auf.

Karten gibt es zu 10 Euro bis 68 Euro inkl. Vorverkaufsgebühr im
NDR Ticketshop im Levantehaus, Mönckebergstr. 7, 20095 Hamburg, Tel.:
0800-637 8425, E-Mail: ticketshop@ndr.de, sowie an bekannten
Vorverkaufsstellen.

Das Programmbuch zum Telemann-Festival ist ab sofort zu 7 Euro im
NDR Ticketshop erhältlich sowie an den Vorverkaufsstellen der
Elbphilharmonie.



Pressekontakt:
Norddeutscher Rundfunk
Presse und Information
Bettina Brinker
Tel.: 040/4156-2302
Mail: b.brinker@ndr.de

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