"Wo bin ich nur in diesem fremden Land?" - Wie sich 
Demenzpatienten fühlen, wenn sie nachts orientierungslos und 
verängstigt aufwachen, erscheint gesunden Menschen nur schwer 
vorstellbar. Nicht nur für die Betroffenen, sondern auch für 
Angehörige und Betreuer eine extrem schw ...

17.02.2017

"Wunder gibt es immer wieder" / Neue Demenz- und Antidekubitus-Matratzen sorgen im GDA Pflegehaus Hannover-Ricklingen für Erstaunen (FOTO)



"Wo bin ich nur in diesem fremden Land?" - Wie sich
Demenzpatienten fühlen, wenn sie nachts orientierungslos und
verängstigt aufwachen, erscheint gesunden Menschen nur schwer
vorstellbar. Nicht nur für die Betroffenen, sondern auch für
Angehörige und Betreuer eine extrem schwierige Situation. Um dem
vorzubeugen, wurden jetzt im GDA Pflegehaus Hannover-Ricklingen
innovative Demenz-Matratzen getestet. Die Ergebnisse überraschten
selbst erfahrene Fachkräfte.

In guten wie auch in schweren Zeiten füreinander da sein. Mehr als
50 Jahre ist es inzwischen her, dass Herbert K.* seiner Frau dieses
Versprechen gab. Es einzuhalten, hat ihn nie viel Mühe gekostet, es
war eine Selbstverständlichkeit. Dass Anneliese an fortgeschrittener
Demenz leidet und ihn nur noch in wachen Momenten erkennt, änderte
daran nichts. Nach dem Umzug ins GDA Pflegehaus Hannover-Ricklingen
teilt sich das Rentnerpaar ein gemütliches Zimmer. Doch seit einigen
Monaten wird Herbert K.s Kraft auf die Probe gestellt. Immer öfter
wacht er nachts auf und muss feststellen, dass seine Frau das Bett
verlassen hat. Auf der Suche nach Erinnerungen irrt sie durch den
Wohnbereich des Heims. Bevor das Pflegepersonal Anneliese wieder
beruhigen und zurück bringen kann, hat Herbert K. sich oft schon
voller Sorge selbst auf die Beine gemacht. Beide bauen zusehends ab,
seit an erholsamen Schlaf nicht mehr zu denken ist.

Dass beide Rentner heute wieder entspannt durchschlafen, verdanken
sie vor allem dem persönlichen Engagement des GDA-Teams vor Ort. "Die
Symptome von Anneliese K. sind ganz typisch für Demenzerkrankte",
berichtet Einrichtungsleiter Dieter Meer. "Bei ihnen ist der
Tag-Nacht-Rhythmus gestört. Durch die nächtliche Unruhe sind sie dann
tagsüber schnell gereizt und kaputt. Manchmal schlafen sie regelrecht


im Sitzen ein. Der Tag ist völlig zerstückelt." Selbst schwer kranken
Menschen alle wohnlichen Voraussetzungen für ein sorgsam behütetes
Leben zu geben, bedeutet im GDA Pflegehaus Hannover-Ricklingen jedoch
auch, neue technische Möglichkeiten auszuprobieren.

Anneliese K. hatte deshalb die Chance, als eine der ersten zwei
Bewohnerinnen der Einrichtung testweise auf einer Matratze zu
schlafen, die speziell entwickelt wurde, um Demenzpatienten das
Durchschlafen zu erleichtern und zusätzliche Geborgenheit zu
vermitteln. Die Technologie beruht auf der sogenannten MiS
Micro-Stimulation.

Winzige Flügelfedern im Kern der Matratze nehmen die Bewegungen
des Schlafenden auf und geben Sie als Micro-Impulse zurück, wodurch
die Körperwahrnehmung erhalten bleibt. "Bei Anneliese K. dauerte es
nur eine Woche, bis sich deutliche Veränderungen bemerkbar machten",
freut sich der für den geschützten Bereich verantwortliche
Fachpfleger Herr Barron. "Früher war sie morgens beim Waschen oft
ungehalten - heute singt sie sogar und wäscht sich unter Anleitung
wieder selbst." Einer zweiten Bewohnerin, gleichermaßen an Demenz
erkrankt und nachts sehr aktiv, geht es ebenfalls wesentlich besser,
seit ihre Matratze gegen eine Demenz-Matratze ausgetauscht wurde.

Zusätzlich zu den Demenz-Schlafsystemen hat das GDA Pflegehaus
Hannover-Ricklingen auch spezielle Antidekubitus-Matratzen
angeschafft. "Schmerzhafte Druckgeschwüre beeinträchtigen die
Lebensqualität stark pflegebedürftiger Senioren erheblich. Eine
Therapie gestaltet sich oft langwierig und schwierig", erklärt die
Pflegedienstleiterin Larissa Zwick. Die Betroffenen sind aufgrund
ihres gesundheitlichen Zustands nicht mehr in der Lage,
Druckschmerzen durch Eigenbewegungen auszuweichen. Auch die beste
Pflege reicht dann manchmal nicht, um einen Dekubitus zu verhindern.
Die MiS Micro-Stimulation wirkt hier mobilitätsfördernd. Selbst
kleinste Eigenbewegungen werden unterstützt, die Blutzirkulation
gefördert und eine optimale Druckentlastung erreicht. "Seit wir die
neuen Matratzen haben, geht es den Betroffenen viel besser. Bei einem
der Patienten konnte eine externe Wundexpertin, die wir in
schwierigen Fällen zu Rate ziehen, sogar schon eine Änderung der
Therapie beim Hausarzt vorschlagen", berichtet Larissa Zwick.

Alle vier Senioren, die bisher mit Therapie-Matratzen ausgestattet
wurden, können ihren Lebensabend in der modernen Einrichtung an den
malerischen Ricklinger Kiesteichen wieder mehr genießen. "Wir würden
die Matratzen auf jeden Fall weiter empfehlen. Gerade bei Menschen,
die an Demenz leiden, viel liegen müssen oder aufgrund weiterer
Beschwerden nachts schlecht schlafen können", fasst Dieter Meer die
Erfahrungen mit den neuen Matratzen zusammen. Herbert K., der heute
wieder beruhigt durchschlafen darf, findet noch deutlichere Worte:
"Diese Matratze ist wie ein Wunder!"

*Namen der Bewohner von der Redaktion geändert. Der Artikel
basiert auf Erfahrungsberichten der Mitarbeiter aus dem GDA
Pflegehaus Hannover-Ricklingen



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