Wir würden gerne mitspielen, aber wirklich nur 
dann, wenn es keinen stört. So hört sich das an, wenn bei der SPD im 
Jahr 2015 die Frauen was wollen. Nein, sie fordern nicht etwa die 
Hälfte von allem, schon gar nicht die Hälfte der wirklich wichtigen 
Posten. Sie geben sich damit zufrieden,  ...

23.10.2015

Thüringische Landeszeitung: Die alte Tante / Kommentar von Gerlinde Sommer zur Idee einer Doppelspitze für die SPD


Wir würden gerne mitspielen, aber wirklich nur
dann, wenn es keinen stört. So hört sich das an, wenn bei der SPD im
Jahr 2015 die Frauen was wollen. Nein, sie fordern nicht etwa die
Hälfte von allem, schon gar nicht die Hälfte der wirklich wichtigen
Posten. Sie geben sich damit zufrieden, dass überall dort, wo einem
Mann allein der Posten zu beschwerlich erscheint, eine Frau an seine
Seite treten kann.

Vor 100 Jahren - also kurz vor der Einführung des Frauenwahlrechts
- wäre das revolutionär gewesen. Damals war die alte Tante SPD ein
junger Hüpfer. Jetzt macht sie so ein Quötchen, das den Eindruck
erwecken will, als würde keinem etwas genommen. Dann könnte die
Doppelspitze aber geschlechtsabhängig sein.

Es ist ja so: Parteien haben deshalb Frauen-Organisationen, weil
sie im Kern männlich sind. Oder hat schon mal jemand von der
Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Männer oder der Männer-Union
als Gegenpart zu AsF und FU gehört? Wer die große Mehrheit im Verein
hat, hat das gar nicht nötig. Doppelspitzchen also. Und warum jetzt?
Es wird immer schwerer, Leute für Ehrenamtsarbeit in Parteien zu
finden. Schon deshalb dürfen jetzt zur Hälfte die Frauen ran.



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