SOS-Mitarbeiterin Elitsa Dincheva aus München reiste privat durch 
Nepal, als sie von dem verheerenden Erdbeben überrascht wurde. Jetzt 
ist sie im SOS-Kinderdorf Sanothimi, um die SOS-Nothilfe vor Ort zu 
unterstützen. Im Telefon-Interview spricht sie über die aktuelle Lage
im Katastrophen ...

30.04.2015

SOS-Helferin berichtet aus Nepal



SOS-Mitarbeiterin Elitsa Dincheva aus München reiste privat durch
Nepal, als sie von dem verheerenden Erdbeben überrascht wurde. Jetzt
ist sie im SOS-Kinderdorf Sanothimi, um die SOS-Nothilfe vor Ort zu
unterstützen. Im Telefon-Interview spricht sie über die aktuelle Lage
im Katastrophengebiet.

SOS: Frau Dincheva, die erste Frage: wie geht es Ihnen, den
Kindern und den Mitarbeitern im Kinderdorf in Sanothimi?

Elitsa Dincheva: Alle Kinder sind wohlauf, alle Mütter, alle
Mitarbeiter. Es herrscht jetzt die Stimmung: Jetzt packen wir an und
helfen denen, die es getroffen hat. Es gibt viele Menschen, die Hilfe
brauchen und wir helfen mit vereinten Kräften.

SOS: Wie müssen wir uns die SOS-Hilfe vorstellen? Geht es auch
nach vier Tagen immer noch darum, die Menschen mit dem Nötigsten zu
versorgen?

Elitsa Dincheva: Jetzt wandelt sich langsam die Hilfe, wir richten
Nothilfe-Kitas ein, in denen Kinder betreut werden, die in den
Notcamps leben. Kinder werden dort von SOS-Müttern betreut und es
werden auch Frauen aus den Camps gesucht, die unter Anleitung von
SOS-Mitarbeitern auf die Kinder aufpassen, so dass die Eltern z.B.
Essen oder Wasser aus ihren Häusern holen können. Die Eltern sind
froh, dass jemand auf ihre Kinder aufpasst, sie können sicher sein,
dass ihnen hier nichts passiert und sich um den Wideraufbau kümmern.

SOS: Stichwort Angst: nach wie vor kann es ja Nachbeben geben. Wie
leben Sie, wie leben die Menschen im Katastrophengebiet mit dieser
Angst?

E.D.: Sobald es ein bisschen wackelt, rennen alle sofort nach
draußen. Man lebt nicht in ständiger Angst, dass gleich etwas
passiert, und dementsprechend gibt es auch keine Panik. Aber man weiß
ganz genau, dass es gleich wieder beben kann. Deshalb ist man bereit,


sofort um sein Leben zu laufen.

SOS: Hunderttausende Menschen leben seit dem Beben draußen auf der
Straße oder in Notlagern. Experten fürchten, dass dort jetzt Seuchen
ausbrechen könnten. Ist das die nächste ganz große Gefahr?

E.D.: Ja, das ist eine der größten Sorgen. Das ganze Wassersystem
ist kollabiert. Es ist nicht sicher, woher das Wasser kommt und ob es
sauber ist. Es gibt fast keine sanitären Einrichtungen. Die einzige
Chance ist, dass viele wieder in ihre Häuser zurückkehren können.

SOS: Zum Schluss noch eine ganz persönliche Frage an Sie: Sie
arbeiten schon etliche Jahre für die SOS-Kinderdörfer. Ist das, was
Sie dort erleben, für Sie vorstellbar gewesen, haben Sie schon
Vergleichbares gesehen?

E.D.: Nein, ich habe nichts Vergleichbares gesehen. Das ist etwas,
was man sich überhaupt nicht vorstellen kann. Ich bin sehr traurig.
Ich kam zwei Wochen vor dem Erdbeben hierher und hatte wunderbare
Erfahrungen in diesem Land gemacht. Es ist unfassbar, dass so viele
Menschen hier jetzt leiden. Ich versuche, aus aller Kraft zu helfen,
wo ich kann, damit es den Menschen ein bisschen besser geht nach
dieser schrecklichen Katastrophe.



Pressekontakt:
Louay Yassin
Pressesprecher
SOS-Kinderdörfer weltweit
Tel.: +49/89/179 14-259
louay.yassin@sos-kd.org




Firma: SOS-Kinderdörfer weltweit/Hermann-Gmeiner-Fonds sos-elitsadincheva.jpg interv

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