Crossmediale Kampagne: Oder von der Kunst des Zusammenspiels (FOTO)

(ots) -
Nach reiflicher Überlegung bin ich zum Ergebnis gekommen, dass es
kein funktionierendes Crossmedia geben kann. Es tut mir leid Ihnen
das ausgerechnet an dieser Stelle mitteilen zu müssen. Hier drei der
Gründe:
1. Die großen Egos der Werber.
Crossmedia braucht die eng abgestimmte Zusammenarbeit herausragender
Fachleute der einzelnen Kanäle, die zusammen spielen sollen.
Werbungstreibende sind aber ein spezieller Schlag Menschen. Die
Dichte an besonderen Charakteren, engagierten Missionaren und
Überzeugungstätern ist nirgends so hoch wie in der Werbung. Das macht
Sinn, wenn es darum geht großartige Ideen zu entwickeln und diese
gegen alle Widerstände bis an den Markt zu tragen. Sobald sich aber
mehrere so herausragende Egos eng abstimmen müssen, geht ein
Wettstreit los: Klassik gegen Dialog, Digitale gegen PR,
Weltverbesserer gegen Besserwisser... Am Ende warten gekränkte Egos
und ausgebremstes Crossmedia.
2. Die Sache mit den Männern und den Frauen.
Nach Aussage der Europäischen Union waren 2012 in der EU nur 16% der
Vorstandsposten der größten börsennotierten Unternehmen von Frauen
besetzt. Was das mit Crossmedia zu tun hat? Nun ja, es geht bei
Crossmedia vor allem darum eine oder mehrere Nachrichten parallel
über mehrere Kanäle an den Kunden zu tragen. Das erfordert neben
guten Ideen und Sachkenntnis zusätzlich Talent in Multitasking. Ich
wärme ungerne alte Klischees auf, aber es ist allgemein bekannt, dass
Männer tendenziell sequenziell denken und Frauen multitasking. Für
funktionierendes Crossmedia müssen also deutlich mehr Frauen in
entscheidende Positionen vorrücken. 84% Männerquote steht leider
einer erfolgreichen, zeitgemäßen Kommunikation im Wege. Es schmerzt
mich dies, als Mann feststellen zu müssen. Ich habe aber große
Hoffnungen für den Kommunikationsverband.
3. Breite oder Tiefe oder besser gar nicht?
Aber auch die beauftragenden Unternehmen verhindern crossmediale
Kampagnen erfolgreich. Bei größeren Unternehmen fängt es bereits im
eigenem Hause an. Verantwortliche für Social Media, für Website und
das Kundenbindungsprogramm begegnen sich jahrelang nur per Mail und
haben jeder eine eigenen Lieblingsagentur. Diese werden zwar
regelmäßig aufgefordert sich untereinander abzustimmen, doch die
detaillierte Begründung für das Scheitern dieser Vorgehensweise wurde
bereits unter 1. ausgeführt. Bleibt alternativ die Möglichkeit eine
Full-Service Agentur zu beauftragen. Die können ja schließlich immer
alles. Abgesehen davon, dass sich auf Kundenseite die
unterschiedlichen Ansprechpartner nun besser doch abstimmen, ist es
natürlich für eine einzige Agentur schier unmöglich enzyklopädisches
Kommunikationswissen in beliebiger Tiefe bereit zu halten. Eine
crossmediale-Zwickmühle zwischen keinem breiten und keinem tiefen
Wissen. Tja, und dann hatte ich die Ehre als BoB-Juror die
Einreichungen in der Kategorie "Crossmedia" zu beurteilen. Und mit
einem Schlag haben all die großartigen Arbeiten meine Gedanken zu dem
Thema widerlegt. Vielleicht liegt das ja daran, dass ich als Mann mit
übergroßem Werber-Ego einfach nicht multitaskingfähig genug bin. Oder
kommunikativ zu unabgestimmt. Aber beim BoB bin ich sicher: Erfreut
Unrecht zu haben und stolz so herausragende Arbeiten beurteilt haben
zu dürfen...
Die Einreichung zum 16. BoB Award 2013 erfolgt ausschließlich über
das Portal www.bobaward.de. Einreichen können Agenturen, Unternehmen
und Institutionen Arbeiten, die im Zeitraum Januar 2013 bis Dezember
2013 in Deutschland, Österreich oder der Schweiz, in deutscher oder
englischer Sprache eingesetzt wurden. Der Einsendeschluss ist der 10.
Januar 2014.
Der BoB ist in zehn Kommunikationsdisziplinen ausgeschrieben:
1.Print
2.Corporate Publishing
3.Credentials
4.Dialogmarketing und Verkaufsförderung
5.Crossmediale Kommunikationskampagnen / Integrierte
Kommunikationskampagnen
6.Live Communication und Messen
7.Digital Corporate
8.Digital Communication
9.Public Relations
10.Employer Branding
Einreichen können B2B Unternehmen und Agenturen seit dem 23.
September 2013 über die Internetplattform des BoB Awards.
Pressekontakt:
BDW Service- und Verlagsgesellschaft Kommunikation mbH
Katharina Stinnes
Kattunbleiche 35, 22041 Hamburg, Tel.: 040.41917787
info(at)bobaward.de
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Datum: 22.11.2013 - 11:06 Uhr
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