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Unfallforschung der Versicherer (UDV): Quads - schwere Unfälle vorprogrammiert - Neue Studie und Crashtest

ID: 968048

(ots) - Das Risiko bei einem Unfall schwer verletzt oder
getötet zu werden, ist mit einem Quad rund 10mal höher als mit dem
Pkw. Dabei verursachen Quad-Fahrer gut 85 Prozent der Unfälle, in die
sie verwickelt sind, selbst. Das hat eine neue Studie der
Unfallforschung der Versicherer (UDV) herausgefunden. In einem
Crashtest wurde zudem gezeigt, wie das "störrische" Fahrverhalten von
Quads zu katastrophalen Unfällen führen kann.

"Vor allem die Fahreigenschaften und Bedienung des Quads, gepaart
mit Übermut, lassen viele junge Fahrer schwer verunglücken", so
Siegfried Brockmann, Leiter der UDV, "deshalb sollte sowohl bei der
Fahrzeugtechnik, als auch bei der Fahrausbildung schnellstmöglich
gegengesteuert werden". Notwendig sind beispielsweise ein
serienmäßiges Differential oder verpflichtende Einweisungsfahrten.

Mehr als 150.000 Quads waren 2013 auf deutschen Straßen unterwegs.
Die genaue Zahl kennt allerdings niemand, weil sich unter Quads
verschiedene Fahrzeuggattungen tummeln: "Kleine" Quads mit
Versicherungskennzeichen und Führerscheinklasse AM (ab 16 Jahre),
"große" Quads mit Zulassung, Auto-Nummernschild und Pkw-
Führerschein, sowie ATVs (All-Terrain-Vehicles), die in der Regel als
land- oder forstwirtschaftliche Zugmaschinen (LoF) mit den
Führerscheinklassen L (bis 40 km/h) oder T (bis 60 km/h) bewegt
werden können.

In der amtlichen Statistik wurden Unfälle mit Quads bisher nicht
ausgewiesen. Erst ab 2014 sollen sie bundesweit erfasst werden. Für
die UDV-Studie wurden knapp 500 Quad-Unfälle der Jahre 2009 bis 2012
aus Bayern sowie rund 140 schwere Quad-Unfälle aus den Unfallakten
der Versicherer analysiert.

Die zentralen Ergebnisse der Untersuchung:

- Bauartbedingte Besonderheiten von Quads (fehlendes Differential
und Daumengas) haben unmittelbaren Einfluss auf das




Unfallgeschehen. Überdurchschnittlich häufig hat der Quad-Fahrer
Probleme mit dem Handling des Fahrzeugs.

- Das Unfallrisiko pro gefahrenem Kilometer ist doppelt so hoch
wie beim Pkw.

- Kurvenfahrten stellen ein großes Problem im Unfallgeschehen dar:
Zwei Drittel der Fahrunfälle von Quads sind der Unfallart
"Abkommen von der Fahrbahn nach rechts/links" zuzuordnen. Dabei
sind Alleinunfälle besonders häufig.

- Junge Fahrer (18-24) stellen die größte Gruppe der
unfallverursachenden Quad-Fahrer, gefolgt von den 25- bis
34-Jährigen.

- Typischer Unfallablauf: Der Quad-Fahrer verliert (oft in der
Kurve) die Kontrolle über sein Fahrzeug, kollidiert mit dem
Gegenverkehr oder einem Hindernis neben der Fahrbahn.

Forderungen der Unfallforschung:

- Bessere Unterscheidung von Quads und ATVs, mit einer
Einschränkung der Nutzung von ATVs auf den landwirtschaftlichen
Bereich.

- Dokumentierte Einweisung und Übungsfahrt, da der Auto- bzw.
Motorradführerschein eigentlich ungeeignet zum Führen eines
Quads ist.

- Freiwillige Ausstattung der Quads schon jetzt mit einem
Differenzial, nicht erst ab 2016 - wie von der Europäischen
Union vorgeschrieben.

Weitere Informationen auf www.udv.de.
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Unser BLOG: www.verkehrssicherheitsblog.de

Die Unfallforschung der Versicherer (UDV) (www.udv.de) im
Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV)
(www.gdv.de) forscht und berät seit über 50 Jahren im Dienste der
Verbesserung der Sicherheit und der Unfallvermeidung auf Deutschlands
Straßen. Sie ist gleichzeitig einer der größten Auftraggeber für
universitäre und außeruniversitäre Verkehrssicherheitsforschung. Die
UDV pflegt den Austausch mit anderen in der Verkehrssicherheitsarbeit
tätigen Institutionen. Die deutschen Versicherer bekennen sich damit
ausdrücklich zu ihrer gesellschaftlichen Verantwortung für die
Verkehrssicherheit.



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Ansprechpartner für Presseanfragen:
Siegfried Brockmann
Tel.: 030 / 20 20 - 58 20
s.brockmann(at)gdv.de


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Fax: +49 30 2020-6604

Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V.

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Datum: 24.10.2013 - 11:00 Uhr
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