Streng geheim: die zentrale Hinrichtungsstätte der DDR (BILD)
(ots) -
Arndtstraße 48, mitten in Leipzig: Hier befand sich einst die
Hinrichtungsstätte der DDR. "Der Osten - entdecke wo du lebst" geht
auf Spurensuche - am 22. Oktober, 20.45 Uhr im MDR FERNSEHEN.
Noch heute ist von außen nichts zu erkennen. Nur ein schweres
Holztor trennte damals die Außenwelt vom Todestrakt - einer
ehemaligen Hausmeisterwohnung in der Strafvollzugseinrichtung
Leipzig. Weder die Anwohner noch die Gefangenen der Strafanstalt
ahnten, was hier bis 1987 vor sich ging. Erst dann wurde die
Todesstrafe in der DDR offiziell abgeschafft.
Bis dahin wurden die Todeskandidaten tief in der Nacht nach
Leipzig gebracht und hatten noch etwa eine Stunde Zeit, einen
Abschiedsbrief zu schreiben. Gegen vier Uhr früh wurde das Urteil
vollstreckt. Weil das Fallbeil oft versagte, nutzte man seit 1968
eine Walther P38 mit Schalldämpfer. "Unerwarteter Nahschuss" hieß
diese Methode. Laute Schüsse wären aufgefallen und das sollte unter
allen Umständen vermieden werden.
Auch im Krematorium auf dem Leipziger Südfriedhof, wo die
Leichen-Verbrennung stattfand, war Stillschweigen oberstes Gebot. Im
Einäscherungsbuch waren die "Fälle" unter "Abfall" oder
"Anatomieleiche" vermerkt.
Axel Bulthaupt folgt den Spuren dieses dunklen Kapitels. Dabei
erfährt er von den Geschichten der Hingerichteten, hört die Worte
eines Henkers und entdeckt einen fast unwirklichen Ort.
Fotos stehen honorarfrei unter www.ard-foto.de zur Verfügung.
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Sebastian Henne, MDR, Hauptabteilung Kommunikation, Tel.: (0341) 3 00
63 76, E-Mail: presse(at)mdr.de
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Datum: 18.10.2013 - 09:00 Uhr
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