Gentechnisch verändertes Gemüse in Bio-Babynahrung /
ZDF-"WISO" wird bei Hipp und Demeter fündig
(ots) - In Bio-Babynahrung von Hipp und Demeter wurde
gentechnisch verändertes Gemüse verarbeitet. Dies ist das Ergebnis
einer Stichprobe des ZDF-Verbrauchermagazins "WISO". In allen Proben
der Demeter-Holle Babynahrung "Brokkoli mit Vollkornreis" konnte
gentechnisch verändertes Gemüse nachgewiesen werden. Fündig wurde
"WISO" auch bei knapp einem Viertel der untersuchten Proben von Hipp.
"WISO" hat in verschiedenen Städten und im Internet insgesamt 37
Proben von Bio-Babynahrung der Marken Hipp, Demeter, Alnatura und
Bioland untersuchen lassen. Die Proben von Alnatura und Bioland waren
negativ. Die ausführlichen Ergebnisse präsentiert "WISO"-Moderator
Martin Leutke am Montag, 7. Oktober 2013, um 19.25 Uhr im ZDF.
Bereits vor zwei Monaten hatte ein "WISO"-Test herausgefunden,
dass Tiefkühl-Blumenkohl der Demeter-Marke Natural Cool gentechnisch
verändert war. Damals hatte Demeter die Ware sofort vom Markt
genommen. Zu den aktuellen Testergebnissen bei Babynahrung erklärt
Demeter nun, dass eigene Untersuchungen in Auftrag gegeben worden
seien, um "rechtsbelastbare Analyseergebnisse" zu erhalten. "Sollte
sich herausstellen, dass in den von "WISO" getesteten Babygläschen
kein Demeter-Brokkoli war, werden wir diese Ware vom Markt nehmen",
sagte Demeter-Vorstand Alexander Gerber.
Die Firma Hipp gab ebenfalls bekannt, dem "WISO"-Ergebnis
nachzugehen, um sicherzustellen, dass in Zukunft "keine Spuren" mehr
von gentechnisch verändertem Gemüse zu finden sein werden. "Wir
werden die Analysen verschärfen", so der Geschäftsführer Johannes
Doms. Bei Hipp dürften nur Gemüsesorten eingesetzt werden, die nicht
gentechnisch verändert seien.
Der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft BÖLW verbietet den
Anbau von gentechnisch verändertem Gemüse. "Wenn wir ein Verbot
aussprechen, müssen wir auch dafür sorgen, dass es durchgesetzt
wird", sagte der BÖLW-Vorsitzende Felix Prinz zu Löwenstein.
Notwendig seien deshalb Tests bei Bauern, Verarbeitern und Handel.
Löwenstein fordert eine Saatgut-Kennzeichnung.
Bei den betroffenen Gemüsesorten handelt es sich um sogenannte
CMS-Hybride. CMS steht für "Cytoplasmatische Männliche Sterilität".
CMS bewirkt, dass sich die Pflanzen nicht mehr selbst bestäuben,
stattdessen wachsen die Ernte-Erträge. Züchter übertragen deshalb CMS
mittels Zellfusion auf Gemüsesorten wie Blumenkohl oder Brokkoli.
Nach der EU-Freisetzungsrichtlinie zählt die Zellfusion zur
Gentechnik. Für CMS-Hybride formuliert die Richtlinie allerdings eine
Ausnahme, der zufolge konventionelle Landwirte, aber auch Bio-Bauern
CMS-Hybride anbauen und vermarkten dürften. Die deutschen
Bio-Verbände und die Firma Hipp lehnen CMS-Hybride jedoch strikt ab.
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Datum: 06.10.2013 - 11:00 Uhr
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