Studie bestätigt dem SWR Fernsehen hohen Informationsanteil
(ots) - Frankfurt, Mainz. Der Südwestrundfunk
(SWR) verwahrt sich gegen negative Bewertungen im Vorwort einer vom
Otto-Brenner-Institut veröffentlichten Studie, für die sich in der
eigentlichen Untersuchung des Kommunikationswissenschaftlers Joachim
Trebbe von der Freien Universität Berlin keine Belege finden lassen.
Die im Vorwort vom Geschäftsführer der Otto-Brenner-Stiftung
behauptete Boulevardisierung des SWR Fernsehens lässt sich aus der
Untersuchung nicht herauslesen. Im Gegensatz zum Vorwort kommt die
heute veröffentlichte Programmanalyse zum SWR Fernsehen
Rheinland-Pfalz und zum NDR Fernsehen Niedersachsen zu dem Schluss,
dass die "untersuchten Landesversionen des SWR (Rheinland-Pfalz) und
des NDR (Niedersachsen) vielseitig aufgestellte Fernsehvollprogramme"
seien. Die Studie bestätigt den vom Südwestrundfunk (SWR) angegebenen
Anteil von "fernsehpublizistischen" - also journalistischen -
Formaten am Programm von 74 Prozent. Ebenso wenig führen die
Wissenschaftler Daten zu der im Vorwort aufgestellten Behauptung
einer Entwicklung der "Dritten zu Ratgebersendern, in deren
Mittelpunkt Garten, Kochen und Tiere stehen" an. Auch das in Wahrheit
alltägliche und kostensparende Programmverhalten mit dem Einsatz von
Wiederholungen in den Dritten wird im Vorwort zu einer Neuigkeit,
fast zu einem Skandal stilisiert. In der Studie selbst wird dies ganz
sachlich thematisiert.
Die Feststellung der Berliner Wissenschaftler über den Anteil
journalistischer Formate am SWR Fernsehen von über 70 Prozent
bedeutet, dass das SWR Fernsehen täglich fast 18 Stunden
journalistische Sendungen zeigt. Im Vergleich dazu kommt RTL auf
knapp über 6 Stunden, das entspricht 26 Prozent, Sat.1 kommt auf nur
19 Prozent. Bei fernsehpublizistischen Information im engeren Sinne
urteilt die Studie, dass das SWR Fernsehen mit 53 Prozent deutlich
über den Anteilswerten für die nationalen öffentlich-rechtlichen und
privaten Programme (RTL: 9 Prozent, Sat.1: 8 Prozent) liege. Laut der
Untersuchung beträgt der Anteil an Unterhaltungssendungen 24 Prozent.
Die Studie zählt zu dieser Kategorie allerdings auch Fernsehfilme.
Die Studie bescheinigt dem SWR Fernsehen eine sehr breite
Themenaufstellung. Die Analyse zeigt, dass das SWR Fernsehen einen
sehr ausdifferenzierten Informationsansatz hat, der sich in
"kontroversen Themen" (gemeint sind im engsten Sinne politische
Themen) ebenso wiederfindet, wie auch bei Sach- und Ratgeberthemen.
In diesem Segment liegen Themen aus dem Bereich "Kultur und
Gesellschaft" mit 25 Prozent ganz vorne.
Da sich Belege für die im Vorwort der Studie genannten negativen
Bewertungen in der wissenschaftlichen Studie selbst nicht finden
lassen, zielen auch die Presseartikel, die sich auf die Behauptungen
des Vorworts berufen, ins Leere. Die Studie selbst liefert einen sehr
nüchternen und sachlichen "Vergleich der Programm- und
Themenstrukturen der beiden dritten Programme untereinander und mit
denjenigen der großen öffentlich-rechtlichen und privaten
Veranstalter". Der Autor der Studie stellt außerdem klar, dass es um
eine quantitative Inhaltsanalyse der beiden Programmversionen gehe
und nicht um eine qualitative Untersuchung. Trebbe: "Das Ziel dieser
Untersuchung war es nicht, eine einfache Entscheidung darüber zu
treffen, ob die Programme des NDR und des SWR ein gutes oder ein
schlechtes Programm machen bzw. ihren Programmauftrag erfüllen oder
nicht erfüllen." Doch genau dies hatte der Spiegel behauptet: "Eine
Studie der Otto Brenner Stiftung stellt dem dritten Programm von SWR
und NDR ein schlechtes Zeugnis aus." Nicht minder falsch ist auch die
Schlagzeile der WAZ: "SWR und NDR mogeln bei der Angabe ihres
Informationsanteils". Die Studie bestätigt im Gegenteil die vom SWR
angeführten Zahlen: Rund 70 Prozent für "fernsehpublizistische, also
im weitesten Sinne journalistische Formate" sind der Wert, den der
SWR immer angegeben hat.
Pressekontakt:
Wolfgang Utz, Tel.: 0711/929-11030, wolfgang.utz(at)swr.de
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Datum: 01.10.2013 - 18:24 Uhr
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