Produzentengipfel beim IMK13 / EBU-Generaldirektorin Ingrid Deltenre: "Think Bigger!"
(ots) - In Europa gäbe es rund 8.200 Fernsehsender
und ca. 500 Video on Demand-Anbieter, betonte Ingrid Deltenre,
Generaldirektorin der European Broadcasting Union (EBU) in ihrer
Keynote "Think Bigger. Die Medien- und Filmbranche im Umbruch" beim
Produzentengipfel unter der Überschrift "Die neuen Ökonomien der
Inhalteproduktion und -verbreitung" am Dienstagvormittag beim
Internationalen Medienkongress. Diese hohe Anzahl an Vertriebskanälen
führe zu einem großen Angebot an Inhalten; durch diese Konkurrenz
würde ein Kinobesuch, gerade in den wirtschaftlich schwächeren
europäischen Ländern weniger attraktiv. Durchschnittlich gehe ein
Europäer zwei Mal im Jahr ins Kino.
Ingrid Deltenre rief Produzenten und Verantwortliche dazu auf, die
Filmpolitik und auch die Mechanismen der Filmförderung zu überdenken.
Hier müsse deutlich internationaler und über die eigenen
Landesgrenzen hinaus gedacht und gehandelt werden, um der sich
verändernden Wertschöpfungskette mit allen Online-Implikationen
gerecht zu werden. Eine solche Erweiterung jenseits des Heimatmarktes
könnte sinkende Umsatzerlöse ihrer Ansicht nach ebenso kompensieren
wie strategisches innovatives Marketing auf allen Plattformen.
US-Filmen steht hier im Schnitt 30 Prozent des Budgets zu Verfügung,
europäischen nur fünf Prozent. Wichtig sei zudem, sich von der
traditionellen Verwertungskette zu verabschieden, um dem Konsumenten
Inhalte so zur Verfügung zu stellen, wie er es möchte, ansonsten
spiele man nur der Piraterie in die Hände.
Klaus Goldhammer, Geschäftsführer von Goldmedia erläuterte in
seinem Input im Anschluss das potentielle Wachstum von Video on
Demand. Er prognostiziert eine Zunahme von VoD von 36 Prozent pro
Jahr bis 2018. Wenn dieses Wachstum zu Erlösen bei den Rechteinhabern
führen soll, "muss man den Menschen auch die Gelegenheit geben ihr
Geld dafür auszugeben", so Goldhammer.
Die anschließende, von Blickpunkt:Film-Chefredakteur Ulrich
Höcherl moderierte Runde mit Christian Beetz (gebrüder beetz
filmproduktion), Andreas Briese (YouTube), Jörg Grabosch (Brainpool),
Andreas Wildfang (Eyz Media) und Doris Zander (Aspekt Telefilm),
unterstrich, dass traditionell produzierte Fernsehware nicht ohne
Weiteres für Internetportale produziert werden kann, weil über sie
die Refinanzierung der hohen Produktionsbudgets nicht möglich ist.
Als Fazit bleibt, dass zwar der Vertriebsweg VoD für alle
Plattformen, auch auf Kosten der Kinoauswertungskette, ausgebaut
werden müsste - am besten als Abo-Modell, wie es Andreas Wildfang von
dem VoD-Anbieter Eyz Media favorisiert. Filmförderung und Fernsehen
hingegen zur Finanzierung von Programmen mit einem hohen Production
Value unabdingbar sind während das Produzieren direkt für webbasierte
Kanäle einer neuen Generation von Kreativen und Produzenten
vorbehalten ist, da dies ein "eigenes Handwerk ist, das man lernen
und auf das man sich einlassen muss", wie Andreas Briese, Strategic
Partnership Development Manager, YouTube, erklärte. In Kooperation
mit der Allianz Deutscher Produzenten.
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Datum: 10.09.2013 - 18:30 Uhr
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