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Dreharbeiten für "Die Auserwählten" haben begonnen
Christoph Röhl inszeniert für den WDR/ARD Degeto Fernsehfilm über den Missbrauchsskandal an der Odenwaldschule.

ID: 927535

(ots) - //Ulrich Tukur und Julia Jentsch spielen
die Hauptrollen in der ndF-Produktion. //

Im Frühjahr 2010 erschütterten Berichte von zahlreichen Fällen
sexuellen Missbrauchs an der angesehenen reformpädagogischen
Odenwaldschule die Öffentlichkeit. Zwar waren schon Ende der 1990er
Jahre erste Vorwürfe betroffener Schüler laut geworden, doch eine
wirkliche Aufarbeitung hatte es nicht gegeben. Es wurde bis 2010
verschwiegen, was nicht sein durfte. Umso größer war das Entsetzen,
als bekannt wurde, was in den 70er und 80er Jahren tatsächlich in
dem Internat geschehen war: Der Schulleiter sowie weitere Lehrer
missbrauchten ihre Schutzbefohlenen, männliche Opfer zwischen zwölf
und 15 Jahren.

"Die Auserwählten" ist der erste Fernsehfilm, der die
erschreckende Systematik des Missbrauchs an der damaligen
Odenwaldschule fiktional darstellt. Die Dreharbeiten am
Originalschauplatz im hessischen Heppenheim haben in dieser Woche
begonnen. Die heutige Odenwaldschule unterstützt im Aufklärungs- und
Präventionsinteresse das ambitionierte Projekt. Regie führt Christoph
Röhl, der von 1989 bis 1991 als Englisch-Tutor an der Schule
arbeitete und 2011 den viel beachteten Dokumentarfilm "Und wir sind
nicht die Einzigen" vorlegte. In diesem Film ließ Röhl Betroffene,
Altschüler, Lehrer sowie Menschen aus dem näheren Umfeld der
Odenwaldschule zu Wort kommen. 2011 wurde die Dokumentation für den
Deutschen Fernsehpreis nominiert, 2012 mit dem
Robert-Geissendörfer-Preis ausgezeichnet, dem Medienpreis der
Evangelischen Kirche. Das Drehbuch für "Die Auserwählten" stammt von
Sylvia Leuker ("Über den Tod hinaus") und Benedikt Röskau ("Das
Wunder von Lengede", "Contergan", "Nordwand"). Produziert wird der
Film von der ndF:Berlin mbH im Auftrag des Westdeutschen Rundfunks
Köln und der ARD Degeto. Produzent ist Hans-Hinrich Koch.





Zum Inhalt: Anfang der 1980er Jahre. Begeistert tritt die
29-jährige Petra Grust ihre Stelle als Biologielehrerin an der
Odenwaldschule an, der legendären Vorzeige-Einrichtung der
Reformpädagogik. Das Vertrauen des charismatischen und berühmten
Schulleiters Simon Pistorius ehrt sie. Doch der Internatsalltag ist
irritierend. Schüler und Lehrer beiderlei Geschlechts benutzen
dieselben Duschen, junge Schüler trinken Alkohol und rauchen, und ein
Kollege hat sogar ein Verhältnis mit einer minderjährigen Schülerin.
Petra wird auf den 13-jährigen Frank aufmerksam, der verstört wirkt
und offensichtlich Probleme hat. Sie nimmt sich seiner an, findet
aber nicht heraus, was mit ihm ist. Mit der Zeit befällt sie ein
schrecklicher Verdacht: Sie sieht im Wald einen Lehrer mit einem
nackten Jungen; sie wird Zeuge, wie Pistorius eine Dusche verlässt,
unter der ein verzweifelter Frank kauert. Petra fragt nach. Doch ihre
Kollegen wollen von all dem nichts wissen. Als Frank erfährt, dass er
mit Pistorius sogar die Ferien verbringen soll, droht er mit
Selbstmord. Petra begreift mehr und mehr, was Pistorius mit ihm
macht. Doch Franks Vater, Vorsitzender des Trägervereins der Schule,
glaubt lieber dem scheinbar untadeligen Schulleiter als seinem Sohn
und der jungen Lehrerin. Auch gegen Pistorius' Netzwerk aus
Beziehungen bis in die höchsten Kreise ist Petra letztendlich
machtlos. 30 Jahre später begegnen sich Frank und Petra wieder. Als
Lehrerin hat sie nie wieder gearbeitet. Frank hat wie die anderen
traumatisierten Missbrauchsopfer so lange nicht über die Verbrechen
reden können, dass alle Taten verjährt sind. Doch er will das
jahrelange Schweigen der Lehrer, Eltern, Politiker und Institutionen
nicht länger hinnehmen. Nach dem Selbstmord eines ehemaligen
Mitschülers plant er eine Protestaktion während einer
Jubiläumsveranstaltung der Odenwaldschule. Und Petra soll die Taten
von damals bezeugen.

Für die Rolle des Schulleiters Simon Pistorius konnte mit Ulrich
Tukur ("Rommel", "Das weiße Band", "Stauffenberg", "Wehner - Die
unerzählte Geschichte") einer der renommiertesten Schauspieler seiner
Generation gewonnen werden. Julia Jentsch ("Sophie Scholl - Die
letzten Tage", "Hannah Arendt", "Effi Briest"), ebenfalls mit
zahlreichen bedeutenden Preisen ausgezeichnet, spielt die Lehrerin
Petra Grust, Leon Seidel - 2012 für seine schauspielerische Leistung
in "Tom Sawyer" mit dem Bunte new faces Award Film geehrt - den
13-jährigen Schüler Frank. In weiteren Rollen u.a. Lena Stolze,
Rainer Bock und Johanna Gastorf. Die Redaktion für "Die Auserwählten"
liegt bei Dr. Götz Schmedes, WDR (federführend), und Roman Klink, ARD
Degeto. Dramaturgie Anke Krause. Voraussichtlicher Sendetermin des
WDR/ARD Degeto Fernsehfilms ist 2014 im Ersten.



Pressekontakt:
Barbara Feiereis, WDR Presse und Information, Tel. 0221 220 7122,
barbara.feiereis(at)wdr.de

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Datum: 15.08.2013 - 15:25 Uhr
Sprache: Deutsch
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