Kunstmagazin "Monopol": Joseph Beuys gerät in Vergessenheit -
Ausstellungsmacher fordern eine neue Chance für Deutschlands wichtigsten Nachkriegskünstler
(ots) - Der 1986 gestorbene Künstler Joseph Beuys
beschäftigt immer mehr Juristen und Enthüllungsautoren als Museen. In
der August-Ausgabe des Kunstmagazins "Monopol" (EVT: 18. Juli)
fordern nun internationale Ausstellungsmacher, dem Beuysschen Werk
eine neue Chance zu geben.
"Noch seine Ausstellung 1979 im Guggenheim Museum hat die Menschen
hier vor den Kopf gestoßen, sie völlig irritiert. Die Aufregung ist
einer Anerkennung gewichen - allerdings nur in einem engen Zirkel.
Beuys ist in Amerika sicherlich kein allgemein bekannter Name", sagt
Ann Temkin, Chefkuratorin für Malerei und Skulptur am New Yorker
Museum of Modern Art.
Der künftige Direktor der Städtischen Galerie im Lenbachhaus
München, Matthias Mühling, der soeben im erweiterten Haus
Beuys-Arbeiten neu eingerichtet hat, glaubt an einen unbefangeneren
Umgang mit dem Künstler: "Andererseits ist nun alles möglich: dass
bestimmte Dinge sichtbar werden, die vorher vielleicht da waren, aber
nie angesprochen wurden. Vielleicht wird das Werk auch freier
dadurch, dass es ohne die Biografie gelesen werden kann."
Und die Künstlerin Tacita Dean, die sich für einen Film mit dem
Darmstädter Werkblock des Künstlers beschäftigte und damit auch in
juristische Auseinandersetzungen geriet, ergänzt: "Möglicherweise
sehen wir deshalb 100 Warhol-Ausstellungen pro Jahr und so wenig von
Beuys, weil Warhols Nachlass in den Händen einer Stiftung und nicht
seiner Familie liegt."
Monopol darf im aktuellen Heft keine Arbeiten von Joseph Beuys
zeigen. "Wir hätten der Bildrechte-Verwertungsgesellschaft, die für
den Nachlass des Künstlers tätig ist, für eine Abdruckgenehmigung der
Kunstwerke den kompletten Artikel samt Layout vorlegen müssen. Das
haben wir aus Gründen journalistischer Unabhängigkeit abgelehnt",
sagt Chefredakteur Holger Liebs.
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Datum: 16.07.2013 - 13:00 Uhr
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