Waldemar Hartmannübt scharfe Kritik an "Hauptabteilung Neid und Missgunst" in der ARD
(ots) - Am Mittwoch moderiert Waldemar Hartmann wieder
"Waldis Club" im MDR - das gefällt nicht jedem in der ARD. Im
Interview mit dem Medienmagazin DWDL.de spricht Hartmann jetzt auch
noch Klartext über seinen Zoff mit der ARD, der er mangelnde
Loyalität und Intrigen vorwirft.
"Ich hatte nie Krieg. Es gab allerdings große Auseinandersetzungen
mit ein paar Nasen in der ARD, darunter Volker Herres, Axel
Balkausky, Steffen Simon, Thomas Gruber und Gerhard Fuchs, die mir
das Leben in den letzten zwei, drei Jahren durch Nicht-Entscheidungen
oder Wegtauchen versäuern wollten. Vermutlich haben nur wenige von
ihrem Haussender, dem BR, ein solch engagiertes Desinteresse zu
spüren bekommen wie ich. Diese Herren werden mich vermutlich nicht
mehr in ihr Abendgebet einschließen. Ich übrigens auch nicht. Aber
damit kann ich gut leben."
Nachdem Hartmann bei der Fußball-Europameisterschaft im
vergangenen Jahr an ARD-freien Tagen als Experte im Schweizer
Fernsehen zu sehen war, habe ihm Balkausky "einen bösen Brief"
geschrieben. "Er habe erfahren, ich würde im Schweizer Fernsehen
quasi 'Waldis Club' machen und drohte mit Konsequenzen. Daraufhin bat
ich Herres um einen Termin, zudem es aber nicht kam, weil er keinen
Gesprächsbedarf sah", so Hartmann. "Das war für mich ein Schlag. Wenn
in einem Kommunikationsunternehmen nicht mehr kommuniziert wird, dann
weiß ich auch nicht weiter. Ich habe damals mit Harald Schmidt
gesprochen, der die Anzeichen für einen baldigen Abschied ja schon
kannte: Die Karten werden förmlicher und das Hüsteln lauter. Da wurde
mir allmählich klar, dass ich das nicht mehr lange mitmachen würde."
Auf die Frage, über wen er sich nach dem Aus von "Waldis Club" am
meisten geärgert habe, sagte Hartmann: "In erster Linie über Steffen
Simon und Tom Bartels. Das sind in diesem Zusammenhang zwar die
kleinsten Lichter, aber sie haben dieses ARD-Produkt beschädigt."
Diese hätten während der Übertragung von Fußballspielen fast kaum
noch auf seine Sendung hingewiesen. "Ich wurde geärgert und wusste
genau, dass das natürlich gedeckt ist durch alle Oberen. Der Teamchef
war Schönenborn und Balkausky muss es gedeckt haben, weil er sonst
eingegriffen hätte. Und Herres auch, denn es war ja sein Produkt."
Die ihm angebotene Vertragsverlängerung um ein Jahr lehnte Hartmann,
der gerne bis zur WM 2014 gesendet hätte, schließlich ab. "Das ist
so, als wenn man bei einem Fußballspiel die Übertragung nach der
ersten Halbzeit abbricht."
Zugleich sagte er im Interview mit dem Medienmagazin DWDL.de
allerdings, dass er sich vor zehn Jahren sicher anders entschieden
hätte. "Da hätte ich den Jahresvertrag genommen und versucht, den
'Intrigantenstadl' für mich zu nutzen. Inzwischen aber war ich - auch
dank Rudi - finanziell abgesichert", so Waldemar Hartmann mit Blick
auf Rudi Völlers Wutausbruch, der dem Sportmoderator einen bis heute
gültigen Werbevertrag bescherte. Er habe seine Entscheidung auzuhören
"bei klarem Verstand und mit allen Konsequenzen getroffen", sagte
Hartmann. "Ich kann damit leben, bald ein 'Has Been' zu sein." Die
Ursache für seine Unbeliebtheit bei der ARD sei die "Hauptabteilung
Neid und Missgunst" gewesen, "weil die sagen: Der Hartmann macht sich
die Taschen voll und verdient mehr als der Direktor. Das zu ertragen,
ist für manche Menschen schwer."
Dass er am Mittwoch nun doch wieder "Waldis Club" im MDR machen
würde, sei "extrem geil". MDR-Fernsehdirektor Wolf-Dieter Jacobi habe
die Sendung zum Abschiedsspiel von Michael Ballack auf eigene Faust
zurückgeholt. Hartmann: "Das musst du in diesem Senderverbund erst
mal machen! Ich weiß nicht, ob sie das zurückbezahlt bekommen, aber
das hat für helle Aufregung in der ARD gesorgt."
Information für die Redaktionen:
Das gesamte Wortlaut-Interview mit Waldemar Hartmann finden Sie
unter http://www.dwdl.de/interviews/41054/hartmann_sie_wollten_mich_i
ns_kiesbett_treiben/
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Datum: 03.06.2013 - 10:19 Uhr
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