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Geflügelwirtschaft ist strikt gegen "Chlor-Hähnchen" aus den USA und fordert Unterstützung von Wirtschaftsminister Rösler ein

ID: 880327

(ots) - Im Zusammenhang mit den Gesprächen über ein
mögliches Transatlantisches Freihandelsabkommen (TAFTA) zwischen der
EU und den USA warnt die deutsche Geflügelwirtschaft davor, durch
eine Öffnung des europäischen und deutschen Marktes für
US-Importprodukte extrem ungleiche Standards in der Erzeugung von
Geflügelfleisch und Eiern zuzulassen. "Die hohen deutschen
Erzeugungsstandards dürfen nicht durch den Import von US-Ware mit
deutlich niedrigeren Standards ausgehebelt werden", fordert Rainer
Wendt, Vizepräsident des Zentralverbandes der Deutschen
Geflügelwirtschaft (ZDG) und Vorsitzender des Bundesverbandes
bäuerlicher Hähnchenerzeuger (BVH). Mit dieser Forderung reagiert
Wendt auf eine Äußerung von Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler,
der in einem Artikel der Tageszeitung "Die Welt" vom Montag dieser
Woche in Bezug auf die in den USA anders als in Deutschland übliche
chemische Behandlung von Geflügelfleisch mit einem Chlorbad mit der
Bewertung zitiert wird, der eine Standard sei "nicht besser oder
schlechter als der andere, sondern nur anders".

Dieser Einschätzung widerspricht die deutsche Geflügelwirtschaft
vehement: Äußerst kritisch sehen die deutschen
Geflügelfleischerzeuger die in den USA gängige Praxis der Behandlung
von Geflügelfleisch mit einem Chlorbad. "Ein solches Chemikalienbad
für ein Naturprodukt wie Hähnchen- oder Putenfleisch ist in
Deutschland absolut undenkbar, und das völlig zu Recht", sagt Rainer
Wendt. Entsprechend deutlich ist die deutsche Geflügelwirtschaft mit
ihrer Forderung: "Es darf kein chemisch behandeltes Geflügelfleisch
aus den USA auf den deutschen oder europäischen Markt gelangen, und
hier erwarten wir auch die volle Unterstützung durch den deutschen
Bundeswirtschaftsminister." Unverständnis für die Haltung Röslers
formuliert der ZDG-Vizepräsident insbesondere vor dem Hintergrund,




dass sich auch das EU-Parlament in der vergangenen Woche klar gegen
künftige Importe von "Chlor-Hähnchen" ausgesprochen hatte. "Das ist
die einzig richtige und vernünftige Lösung", so Wendt, "zum Schutz
der Verbraucher, aber auch zum Schutz der heimischen Erzeugung mit
ihren hohen Standards."

Man müsse auf höchste Hygiene- und Sicherheitsstandards innerhalb
der gesamten Erzeugungskette nach dem Grundsatz der Prozessqualität
setzen - wie es für die Geflügelfleischerzeugung in Deutschland und
der EU selbstverständlich ist. Es sei daher absolut nicht im Sinne
des deutschen Verbrauchers, wenn die US-amerikanische Industrie durch
die Endproduktbehandlung mit Chemikalien versuche, niedrigere
Erzeugungsstandards und mangelnde Prozessqualität auszugleichen,
kritisiert Wendt. Die deutsche Geflügelwirtschaft setzt auch künftig
auf natürlich produziertes und naturbelassenes Geflügelfleisch und
bietet Handel und Verbrauchern heimische Geflügelfleischprodukte, zu
erkennen an der "DDD"-Kennzeichnung für Schlupf, Aufzucht und
Schlachtung in Deutschland.

Auch die deutsche Eierwirtschaft zeigt sich angesichts der
zunehmenden Importe von Schaleneiern und Eiprodukten aus den USA sehr
besorgt. Ein Unterlaufen deutscher Haltungsstandards stellt Dr. Bernd
Diekmann fest, ZDG-Vizepräsident und Vorsitzender des Bundesverbandes
Deutsches Ei (BDE): "In den USA gelten für die Haltung von Legehennen
deutlich niedrigere Standards als in Deutschland. In den USA
dominiert die konventionelle Käfighaltung mit weniger als 500
Quadratzentimetern Fläche pro Tier." Nicht zuletzt vor diesem
Hintergrund sei eine verpflichtende Kennzeichnung von Herkunft und
Haltungsform seit langem überfällig, fordert der BDE - und dies nicht
allein für Eiprodukte wie Flüssigei oder Eipulver, sondern auch für
Eier als Zutat in verarbeiteten Lebensmitteln. Immerhin machen
verarbeitete Eier rund 50 Prozent des Eierverbrauchs aus. Diekmann:
"Die Politik muss nun endlich die Pflichtkennzeichnung von Herkunft
und Haltungsform bei Eiprodukten und Eiern in verarbeiteten
Lebensmitteln einführen." Bislang gilt diese Kennzeichnungspflicht
nur für Schaleneier.



Pressekontakt:
ZDG Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V.
Christiane von Alemann
Claire-Waldoff-Str. 7
10117 Berlin
Tel. 030 288831-40
Fax 030 288831-50
E-Mail: c.von-alemann(at)zdg-online.de
Internet: www.zdg-online.de

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Datum: 29.05.2013 - 11:48 Uhr
Sprache: Deutsch
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