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Hauspreise wachsen mit den Einkommen / LBS erwarten Anstieg bis Ende 2013 um rund 3 Prozent - Stärkste Dynamik in Süddeutschland - Vielerorts sind Gebrauchtimmobilien kaum teurer als vor 10 Jahren

ID: 865162

(ots) - Die Belebung des deutschen Wohnungsmarktes hat nach
der aktuellen Erhebung der Landesbausparkassen (LBS) inzwischen fast
alle Teilbereiche und Regionen erreicht. "Auch jetzt bleiben die
Preissteigerungen aber im Rahmen", so Verbandsdirektor Hartwig Hamm
heute bei der Vorstellung der LBS-Analyse "Markt für Wohnimmobilien
2013". Zwar schätzten die Experten von LBS und Sparkassen den
Preisanstieg bis zum Jahresende auf 2 bis 4 Prozent. Dies liege aber
durchaus noch auf der Linie der allgemeinen Preis- und
Einkommensentwicklung. Auswüchse bei den Immobilienpreisen seien
weiter nur durch mehr Neubau zu vermeiden. "Die Politik kann hierfür
mit lokalen Initiativen die nötigen Akzente beim Bauland und bei der
Förderung setzen", so Hamm.

Der LBS-Sprecher rief zugleich in Erinnerung, dass selbst nach der
jüngsten Nachfragebelebung die Preise zumindest im Bereich der
gebrauchten Eigenheime und Eigentumswohnungen - mit Ausnahme der süd-
und süd-westdeutschen Städte - auch im Frühjahr 2013 kaum höher seien
als vor zehn Jahren. Im Vergleich zu 2003 hätten vor allem die Preise
neuer Eigentumswohnungen fast überall deutlich angezogen; sie
entstünden jetzt zunehmend in den Ballungsräumen und Metropolen und
wiesen teils auch eine bessere bauliche Qualität auf. "Ingesamt
erleben wir damit immer noch eine gesunde Aufholentwicklung, ganz im
Gegensatz zur Situation in manchen Nachbarländern", so Hamm.

Basis der Daten ist die jährliche Umfrage bei den
LBS-Immobiliengesellschaften (LBS-I) und Sparkassen, die mit 35.000
vermittelten Objekten (im Jahre 2012) mit Abstand die größte
Maklergruppe Deutschlands sind. Ihre Fachleute berichten jeweils im
Frühjahr über typische Preise für verschiedene Objektkategorien - in
mittleren bis guten Lagen - und außerdem über die aktuelle Angebots-
und Nachfragesituation für die wichtigsten Wohnungsmarktsegmente,




aktuell in rund 860 Städten Deutschlands.

Enorme Wohnungsmarktunterschiede von Region zu Region gibt es nach
LBS-Angaben traditionell bei den gebrauchten frei stehenden
Einfamilienhäusern, meist in attraktiver Lage, die auf der
Beliebtheitsskala ganz oben stehen. An der Preisspitze
bundesdeutscher Großstädte erscheint laut LBS-Immobilienpreisspiegel
München, wo es mit 850.000 Euro mehr als zehnmal so teuer ist wie in
einzelnen ostdeutschen Mittelstädten. Hinter der bayerischen
Landeshauptstadt folgt bei den Großstädten der Südwesten und der
Süden mit Wiesbaden (750.000 Euro), Regensburg (650.000 Euro),
Stuttgart (610.000 Euro) sowie Heidelberg (580.000 Euro).

Teils noch teurer sind Immobilien im attraktiven Umland der
Metropolen. So weist der Münchener Nobel-Vorort Grünwald mit 1,1
Millionen Euro sogar den Rekordpreis auf. Aber auch in Meerbusch sind
die typischen Objekte mit 535.000 Euro um 100.000 Euro teurer als in
Düsseldorf, in Kronberg mit 680.000 Euro rund 200.000 Euro teurer als
in Frankfurt. Spitzenpreise gibt es nach Aussage der LBS-Experten
auch in touristisch geprägten Regionen. So ragt im Voralpenraum
Starnberg mit 900.000 Euro heraus, am Bodensee Konstanz und Lindau
mit 690.000 bzw. 605.000 Euro.

Auf der anderen Seite verzeichnet der Immobilienpreisspiegel der
LBS auch Halbmillionen-Städte, bei denen gebrauchte Einfamilienhäuser
relativ günstig zu haben sind. Typische Preise bewegen sich in
Leipzig, Hannover, Bremen, Dortmund, Essen und Dresden, aber auch in
Berlin in einer Bandbreite zwischen 210.000 und 280.000 Euro. In
manchen Großstädten liegt das Preisniveau noch einmal deutlich
niedriger, nicht nur in den neuen Ländern mit Halle und Magdeburg
(160.000 bzw. 150.000 Euro), sondern vereinzelt auch im Norden und
Westen (Bremerhaven mit 115.000 Euro und Gelsenkirchen mit 170.000
Euro). In den Mittelstädten markiert Weißenfels mit 60.000 Euro das
untere Ende der Preisskala.

Auch beim Neubau von Reiheneigenheimen sind die Preise nach
Auskunft der LBS-Experten zuletzt gestiegen. "Trotzdem sind gerade
hier die Einstiegspreise für Wohneigentumsinteressenten immer noch
alles andere als schlecht", so Hamm. Denn in Westdeutschland bewegten
sie sich im Durchschnitt in Groß- und Mittelstädten um 220.000 Euro,
im Osten und Norden sogar nur im Bereich von 140.000 bis 180.000
Euro. Lediglich in den süddeutschen Städten signalisiere der auf
330.000 Euro gestiegene Durchschnittspreis vielerorts echte Engpässe:
So koste selbst "in der Reihe" ein neues Eigenheim in München 690.000
Euro, in Stuttgart 480.000 und in Regensburg 475.000 Euro. Die Hälfte
der Metropolen ab einer halben Million Einwohner rangiere aber im
Bereich von 145.000 bis 250.000 Euro (Leipzig, Bremen, Dortmund,
Hannover, Essen, Dresden und Berlin).

Ähnliche regionale Unterschiede gibt es laut LBS-Analyse auch bei
gebrauchten Reihenhäusern, im Schnitt allerdings mit einem
Preisvorteil gegenüber Neubauten von 10 bis 20 Prozent. "Vereinzelt
sind sie freilich - wegen ihrer guten innerstädtischen Lage - sogar
teurer als Neubauobjekte, etwa in Bonn", so Hamm.

Bei neuen Eigentumswohnungen registrieren die LBS-Experten
vielerorts jetzt wieder merklich steigende Preise. Vor allem an
touristisch interessanten Standorten sowie in den Ballungsräumen und
Universitätsstädten sei Wohneigentum auf der Etage eine realistische
Alternative für die knappen Eigenheimangebote. Auch hier erreicht
laut LBS-Preisspiegel Grünwald mit 6.400 Euro pro Quadratmeter den
deutschen Spitzenwert, gefolgt von Gauting (5.250 Euro) und Starnberg
(5.200 Euro), noch vor München (4.800 Euro) oder Hamburg (3.750
Euro). "Der Blick aufs Wasser hat aber auch in Eckernförde (mit 3.200
Euro) seinen Preis", sagte Hamm. Bei den großen Metropolen liegen die
Quadratmeterpreise in Hannover und Bremen, aber auch in den
Ruhrgebietsstädten Dortmund und Essen in einer moderaten Bandbreite
von 1.800 bis 2.500 Euro.

Bei gebrauchten Eigentumswohnungen stellen die LBS-Experten
gleichfalls eine zunehmende Nachfrage fest. Derzeit betrage aber der
Abschlag für gebrauchtes Wohneigentum auf der Etage im Vergleich zu
Neubauten immer noch 35 bis über 40 Prozent. In den Groß- und
Mittelstädten Nord- und Ostdeutschlands lägen die Quadratmeter-Preise
deshalb häufig um die Marke von 1.000 Euro und lediglich im Süden
bereits wieder bei fast 1.800 Euro. "Vor allem bei den heutigen
Finanzierungskonditionen sind sie für die Bewohner damit nicht teurer
als vergleichbare Mietwohnungen", machte der Verbandsdirektor
deutlich.

Beim Bauland rechnen die Experten der LBS noch nicht mit einer
Ausweitung des Angebots. Deshalb sei der Quadratmeter Grund und Boden
gerade in den süddeutschen Groß- und Mittelstädten mit 380 Euro
merklich teurer als im Vorjahr - und koste zugleich dreimal so viel
wie im Norden (120 Euro) und über fünfmal so viel wie im Osten (70
Euro). Extreme Grundstücksknappheit signalisierten die Spitzenpreise
in süd- und südwestdeutschen Großstädten wie München (1.100 Euro)
samt einigen Umlandgemeinden, Stuttgart (800 Euro) oder Heidelberg
(680 Euro). Laut LBS-Immobilienpreisspiegel ist in vielen
Mittelstädten und mancher Großstadt (Cottbus, Salzgitter,
Bremerhaven, Chemnitz) Bauland jedoch für 100 Euro pro Quadratmeter,
mancherorts sogar für weniger zu haben.

Die Markteinschätzung der LBS-Experten macht die Ursachen für die
aktuellen Knappheiten und Preissteigerungen überdeutlich: Zum einen
nimmt die Nachfrage noch deutlich zu, gespeist von der relativ
günstigen Einkommens- und Beschäftigungsentwicklung, wieder
wachsender Zuwanderung, großen Studentenjahrgängen sowie der
Attraktivität der sicheren Anlageform "Immobilie" bei niedrigen
Zinsen. Andererseits hat sich das Angebot noch nicht genug ausgedehnt
und bleibt nach Angaben des LBS-Verbandsdirektors eng, gerade auch im
Gebäudebestand. Zu Recht richte sich die wohnungspolitische
Diskussion deshalb vorrangig auf die Frage, wie mehr Neubau in den
Schwerpunkten der Nachfrage mobilisierbar ist - Mietwohnungen, ebenso
wie bezahlbares Wohneigentum, vor allem für Familien mit Kindern.
Lokale Bündnisse für den Wohnungsbau können nach Hamms Worten hier
Abhilfe schaffen, mit den nötigen Akzenten bei der Baulandausweisung
und -mobilisierung sowie mit gezielten Förderanreizen.



Pressekontakt:
Dr. Ivonn Kappel
Referat Presse
Bundesgeschäftsstelle Landesbausparkassen
Tel.: 030 20225-5398
Fax.: 030 20225-5395
E-Mail: ivonn.kappel(at)dsgv.de

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Datum: 03.05.2013 - 09:00 Uhr
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