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Weser-Kurier: Zur Doping-Bekämpfung schreibt der Bremer WESER-KURIER:

ID: 850673

(ots) - Braucht Deutschland ein Anti-Doping-Gesetz?
Frankreich hat es längst. Italien auch. Spanien ebenso. Sollte früher
in all diesen Ländern ähnlich viel geschummelt worden sein, bräuchte
man jetzt keine Statistik, um zu behaupten: Französische,
italienische und spanische Profisportler betrügen trotzdem nicht
weniger als früher. Und auch nicht weniger als deutsche. Den Betrug
am Konkurrenten, am Zuschauer, am Sponsor nicht mehr nur durch
Sportverbände, sondern durch den Staatsanwalt zu verfolgen und zu
ahnden - das wird die Welt des Sports auch nicht viel fairer,
gerechter und sauberer machen. Die Hemmschwelle wird - eventuell -
etwas angehoben. Das Problem bleibt. Der Anreiz zu tricksen, ist
einfach zu hoch. Die Ungewissheit, ob der Konkurrent nicht
seinerseits trickst, verschärft die Sache noch. Ob es noch eine
abschreckende Wirkung hat, wenn 2020 ein Oberlandesgericht endgültig
klärt, ob der beklagte Sportler 2013 tatsächlich eine Straftat
begangen hat, darf bezweifelt werden. Dennoch ist es ein mutiger, ein
konsequenter und auch ein logischer Schritt, wenn die
baden-württembergische Landesregierung ein Gesetz anschiebt, das
Doper zu Straftätern machen kann. Profisport ist ein Teil der
Gesellschaft, Profisport ist ein Industriezweig, mit ordentlichen
Umsätzen. Warum soll Sportbetrug grundsätzlich anders behandelt
werden als Steuerbetrug? Wenn es - mit gutem Recht - eine Straftat
ist, den Nachbarn zu beklauen, wieso soll es dann keine Straftat
sein, den Konkurrenten zu hintergehen? Der Sport selbst stößt immer
mehr an seine Grenzen, unerlaubte Substanzen zu ermitteln, die immer
unsichtbarer werden, und die Betrüger zu bestrafen. Der Sport selbst
ist außerdem befangen. Welches Interesse wird denn wohl der nationale
wie auch der internationale Leichtathletik-Verband daran haben, einem
Zugpferd wie dem jamaikanischen Supersprinter Usain Bolt etwas




nachzuweisen? Der Staatsanwalt wird das größte Problem des modernen
Sports auch nicht lösen - aber der Sport selbst wird es erst recht
nicht tun.



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Telefon: +49(0)421 3671 3200
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Datum: 10.04.2013 - 20:31 Uhr
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