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Manfred Braun zu Entscheidungen bei NRW-Zeitungen: Wirtschaftliche Freiräume statt journalistischer Ansprüche

ID: 845028

(ots) - "Worum es uns geht, ist, das journalistische
Angebot überhaupt am Leben zu erhalten", sagt Manfred Braun,
Geschäftsführer der Funke Mediengruppe (ehemals WAZ Mediengruppe), zu
den Diskussionen um den radikalen Stellenabbau bei den NRW-Zeitungen.
In einem ausführlichen Interview mit der Fachzeitschrift
MedienWirtschaft, das nach der Redaktionsschließung der Westfälischen
Rundschau (Januar, 120 Stellen) und vor der Ankündigung weiterer
Verschlankungen in den Bereichen Content Desk, Anzeigenblätter und
Verwaltung der NRW-Zeitungen (März, 200 Stellen) aufgezeichnet wurde,
betont Manfred Braun die Notwendigkeit, sich wirtschaftliche
Freiräume zu schaffen: "Wenn ich kein Geld verdiene, kann ich auch
nicht über Investitionen und Weiterentwicklungen nachdenken." Auf die
Frage hin, ob weitere Ressourcen abgebaut werden müssten, sagt er zum
Zeitpunkt des Interviews noch: "Ich hoffe, dass die Lokaloffensive
ebenso wie der Umbau bei den Zeitschriften schnelle Erfolge zeitigt
und wir deshalb von weiteren größeren Maßnahmen bei den
redaktionellen Ressourcen zunächst absehen können."

Im Interview mit der MedienWirtschaft äußert sich Braun zum
strategischen Hintergrund der bis dahin getroffenen Entscheidungen.
Beispielsweise begründet er das neuartige Modell, den Dortmunder
Lokalteil der WR nun ausgerechnet von den Ruhr Nachrichten und damit
von der direkten Konkurrenz zuliefern zu lassen, freiheraus mit der
Erfolgsorientierung: "Ich kann Ihnen nur sagen, dass die Ruhr
Nachrichten sehr lesernah und den Leserbedürfnissen entsprechend
berichten. Dies zeigt ja auch ihr Erfolg."

Um die gewünschten Erfolge bei den NRW-Zeitungen zu erreichen,
gibt Braun dem Faktor Lesernähe einen Vorrang vor der
journalistischen Qualität. "Das Marktpotenzial der Regionalzeitungen
liegt darin, ihre Stärke des Vor-Ort-Seins voll auszuspielen", sagt




er, und zugleich: "Das von allen Journalisten gelebte Denken in
Geschichten wird von den Lesern nicht in der Wertigkeit
wahrgenommen." Braun stützt sich auf Marktforschungsergebnisse aus
der genannten Lokaloffensive gegen den rasanten Leserschwund bei den
NRW-Zeitungen. Demnach seien eine lebendige und lesernahe Lokalität
sowie die Berechenbarkeit der Inhalte-Platzierung für die Leser sehr
wichtig. Eine gute Geschichte an der falschen Stelle könne
schlimmstenfalls sogar gegen die Zeitung wirken. Die Leser nähmen
auch die politische Orientierung einer Zeitung "nicht so deutlich und
schon gar nicht als Qualitätsmerkmal wahr". Leider produzierten viele
Zeitungsredakteure "immer noch Zeitungen für sich und die
Journalistenkollegen, vergessen dabei aber vollkommen den Leser".

Das Interview führte Prof. Dr. Frank Lobigs (TU Dortmund),
Herausgeber der MedienWirtschaft - Zeitschrift für Medienmanagement
und Medienökonomie. Weitere Herausgeber der vierteljährlichen
Fachzeitschrift sind Prof. Dr. Martin Gläser (Hochschule der Medien
Stuttgart), Prof. Dr. Thomas Hess (LMU München) und Prof. Dr. Insa
Sjurts (Hamburg Media School). Als Zeitschrift der angewandten
Forschung spricht die MedienWirtschaft sowohl Leser aus der
Wissenschaft als auch aus der Praxis an. Publiziert wird die
Zeitschrift im New Business Verlag, Hamburg. Website:
www.medienwirtschaft-online.de



Pressekontakt:
Medienwirtschaft - Zeitschrift für Medienmanagement und
Kommunikationsökonomie
New Business Verlag
Margit Mair
Telefon: +49 (40) 609009-79
mair(at)new-business.de

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Datum: 02.04.2013 - 11:30 Uhr
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