InternetIntelligenz 2.0

kostenlos Pressemitteilungen einstellen | veröffentlichen | verteilen

Pressemitteilungen

 

Arbeitsmarktchancen von Flüchtlingen in Deutschland

ID: 841869

Flüchtlinge sehen sich in Deutschland gesellschaftlicher und rechtlicher Ablehnung ausgesetzt. Der Grund dafür liegt in dem Bestreben Asylsuchende und Geduldete - trotz jahrelanger Aufenthalte in Deutschland - abzuschieben, statt sie zu integrieren. Diese Ausgrenzung von der deutschen Aufnahmegesellschaft beeinflusst dabei in hohem Maße die Arbeitsmarktchancen von Flüchtlingen. In der vorliegenden Arbeit wird anhand von Interviews mit Arbeitgebern aufgezeigt, welchen Einfluss der "gleichrangige Zugang" zum Arbeitsmarkt auf die Beschäftigungschancen für viele Flüchtlinge und Geduldete - seit der Zuwanderungs-Novelle 2007 - hat. Die arbeitsmarktrelevanten Fähigkeiten und Kenntnisse der Flüchtlinge, sowie die Diskriminierung seitens der Arbeitgeber und Institutionen werden dabei berücksichtigt und ausführlich diskutiert.


(IINews) - (von Anita Arnold – OPTIMUS Redaktion)
Die Arbeitslosigkeit unter den Zuwanderern, ungleiche Chancen auf dem deutschen Arbeitsmarkt und Dumpinglöhne sind auch im Jahr 2013 vieldiskutierte Themen unter den Flüchtlingen und Asylanten, die nicht aus EU-Ländern stammen. Die Schuldenkriese treibt massenhaft weitere Zuwanderer in die wirtschaftlich noch gefestigten Länder wie Deutschland. Die Gründe für die prekären Verhältnisse gehen immer in dieselbe Richtung; die Migranten seien nahezu immer schlecht oder zumindest unzureichend ausgebildet und ihre Sprachkenntnisse seien ungenügend. Dies schmälert ihre Möglichkeiten ungemein. Aber auch die Lohnlücke, die die Zuwanderer hier erwartet, ist nicht gerade förderlich. Laut Spiegel verdienen türkischstämmige Mitarbeiter im Schnitt nur 64% vom Lohn, den deutsche Kollegen einheimsen. Im Laufe der Jahre können die Löhne der Migranten auf „ganze“ 72% des deutschen Durchschnittslohns steigen.
In seiner Masterarbeit diskutiert Björn Weiß die Problematik der Arbeitsmarktchancen von Bleibeberechtigten und Flüchtlingen in Deutschland. Dabei untermalt er die herausgearbeiteten Sachverhalte mit einer Vielzahl von Erkenntnissen, die er während seiner Recherchen zum Thema gesammelt hat. In seiner Arbeit thematisiert Weiß, dass die Hauptleidtragenden der vorherrschenden Situation hauptsächlich zum einen Asylsuchende sind, über deren Antrag auf Asyl noch nicht entschieden wurde, und zum anderen die sog. „Geduldeten“, die mit diesem Status oftmals über mehrere Jahre in Deutschland verbleiben. Im weiteren Verlauf seiner Untersuchungen deutet der Autor an, dass eine Vielzahl von Flüchtlingen eine Beschäftigung nur in dem Bereich der „Jedermann“-Tätigkeiten erwarten kann. Zu diesen gehören Anstellungen im Taxi-, Bau- und Reinigungsgewerbe und ähnliche Tätigkeiten am Rande des Mindestlohns. Eine weitere große Hürde stellt die Behinderung der gesellschaftlichen Integration und Akzeptanz dieser Flüchtlinge seitens der Bevölkerung dar. Denn genau diese Akzeptanz könnte, laut Autor, den Zugang zum uneingeschränkten Arbeitsmarkt signifikant verbessern bzw. wesentlich erleichtern.




Nicht nur gesellschaftliche, sondern auch gesetzliche Hindernisse erschweren den Zuwanderern die Eingliederung in unseren Arbeitsalltag und verhindern, dass genau diese Menschen ein fester Bestandteil unserer Gesellschaft werden. Die fehlenden Förderungen und Qualifizierungen sowie die meist zu kurz bemessene Aufenthaltserlaubnis spielt bei dem Prozess eine große Rolle. Besonders die sog. Vorrangprüfung erschwert die Eingliederung ungemein. Die Prüfung dient dem Zweck herauszufinden, ob die Stelle nicht eher von einem „bevorrechtigtem EU-Ausländer“ besetzt werden sollte als von einem „nachrangigen“ Mitarbeiter ausländischer Herkunft. Weiß deckt auf, wie mithilfe solcher und ähnlicher Arbeitsmarktinstrumente Flüchtlingsgruppen vom Arbeitsmarkt ferngehalten werden. Nach Abschluss der empirischen Untersuchung zieht der Soziologe ein Fazit. Der Autor benennt verschiedene Faktoren, die einen Einfluss auf die Arbeitsmarktchancen von Flüchtlingen haben. Zudem musste der Autor in den Gesprächen mit einigen Betriebsleitern Göttinger Firmen feststellen, dass mangelhafte Deutschkenntnisse und mangelndes, ziellandspezifisches Humankapital, wie deutsche Haupt- und Realschulabschlüsse und Ausbildungen, stets einer erfolgreichen Anstellung im Wege stehen werden. Auch Vorurteile, die auf einem mangelnden Erfahrungsschatz beruhen, verhindern eine erfolgreiche Integration in den Betrieb.
Björn Weiß verfügt über einen wissenschaftlichen und zugleich beschwingten Schreibstil, der den Zugang zu seiner Arbeit sowohl für ein allgemeines Publikum, als auch für erfahrene Akademiker zugänglich und interessant gestaltet. Das Buch greift eines der meistdiskutierten Probleme unserer Zeit auf und eignet sich nicht nur dazu, um sich über die derzeitige Lage zu informieren, sondern auch gleichzeitig tiefergehende Zusammenhänge zu erkennen und deren Anfänge und Ursachen zu verstehen.

Weitere Infos zu diesem Fachartikel:

Themen in diesem Fachartikel:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:

In der Universitätsstadt Göttingen, der „Stadt, die Wissen schafft“, befindet sich der OPTIMUS Verlag. Er ist spezialisiert auf die Veröffentlichung akademischer Publikationen. Dabei zeichnet ihn besonders der enge und persönliche Kontakt zu Autoren und Kunden aus. Mit einer transparenten Preisgestaltung, ehrlichen Methoden und einem fairen Preis-Leistungsverhältnis konnte ein engagiertes Team in kurzer Zeit große Erfolge verzeichnen.
Neben dem Schwerpunkt von Fach- und Lehrbüchern etablierte sich der OPTIMUS Zeitschriftenverlag. Mit der Fachzeitschrift RETURNAL wird die erste deutschsprachige Zeitschrift für Tennisvereine angeboten, die sich besonders an Platzwarte und Vereinsvorstände richtet; und alle, die sich beruflich oder privat mit Themen rund um Tennisanlagen und Vereinsarbeit im Tennis befassen. Die RETURNAL Redaktion informiert fachkundig über all das, was Tennisvereine brauchen, um erfolgreich zu sein und exzellent zu bleiben.



Leseranfragen:

Optimus Verlag
Inh. Alexander Mostafa
Jüdenstr. 22
37073 Göttingen



PresseKontakt / Agentur:

OPTIMUS Redaktion
Verlagsleitung: Karolin Flügel
Tel.: 0551/492586-0
Fax: 0551/492586-1
Email: info(at)optimus-verlag.de
Email: presse(at)optimus-verlag.de
URL: www.optimus-verlag.de

RETURNAL Redaktion
Chefredakteur: Fabian Kappel
Tel: 0551/49260-34
Fax: 0551/492586-1
Email: info(at)returnal.de
Email: presse(at)returnal.de
URL: www.returnal.de



drucken  als PDF  an Freund senden  Stark! 12,7 Prozent für Totenstille? Fehlanzeige. Botschaften aus dem Jenseits in der TV-Premiere von
Bereitgestellt von Benutzer: OPTIMUS Verlag
Datum: 26.03.2013 - 09:38 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 841869
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:


Telefon:

Kategorie:

Medien & Unterhaltung


Anmerkungen:


Dieser Fachartikel wurde bisher 189 mal aufgerufen.


Der Fachartikel mit dem Titel:
"Arbeitsmarktchancen von Flüchtlingen in Deutschland"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

OPTIMUS Verlag (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von OPTIMUS Verlag



 

Wer ist Online

Alle Mitglieder: 50.273
Registriert Heute: 0
Registriert Gestern: 0
Mitglied(er) online: 0
Gäste Online: 51


Bitte registrieren Sie sich hier. Als angemeldeter Benutzer nutzen Sie den vollen Funktionsumfang dieser Seite.