Mit "Predictive Policing" Verbrechen gezielt verhindern
(ots) - Immer mehr US-Städte setzen mit Erfolg "Predictive
Policing" ein: "voraussagende Polizeiarbeit". Das berichtet die
Zeitschrift P.M. MAGAZIN (Ausgabe 4/2013, ab heute im Handel). Der
Computer nennt dabei potenzielle Tatorte und Tatzeiten, um Verbrechen
so frühzeitig zu erkennen, dass man sie verhindern kann. Der
Kriminalanalytiker Zach Friend vom Santa Cruz Police Department sagt:
"Innerhalb von sechs Monaten nach Einführung des Programms sind
Einbrüche, die wichtigste Kriminalitätsart bei uns, um elf Prozent
zurückgegangen." Andere Städte melden ähnliche Erfolgsquoten.
Doch woher weiß die Computersoftware der Polizei, in welchem
Straßenblock und zu welcher Zeit das Risiko eines Verbrechens
besonders hoch ist? - Grundlage dafür sind komplexe mathematische
Modelle, die ursprünglich für ganz andere Themen erdacht wurden. Etwa
für die statistische Wahrscheinlichkeit von Nachbeben nach einem
Erdbeben. Oder für die Logistik von Unternehmen.
In der Stadt Richmond (US-Staat Virginia) hatte die Polizei zum
Beispiel den Eindruck, dass es nach örtlichen Waffenausstellungen
(Gun Shows) vermehrt zu Gewaltdelikten kam. Die Computerdaten
bestätigten das. Was die Beamten aber überraschte: Die Übergriffe
fanden nicht, wie erwartet, am Wochenende nach einer solchen Show
statt, sondern erst zwei Wochen später.
Die Bekämpfung der Kriminalität mithilfe von Vorhersage-Modellen
findet inzwischen auch in Europa Interesse. Etwa in Polen und in
England, wo Birmingham und Manchester entsprechende Versuche
gestartet haben. In Deutschland dagegen ist Predictive Policing
bisher kein Thema. Beispiel Berlin: Auf Anfrage von P.M. ließ der für
die Polizei der Bundeshauptstadt zuständige Innensenator lediglich
mitteilen, dass man "die weitere Entwicklung im Bereich Predictive
Policing mit großer Aufmerksamkeit" verfolge. Dabei werde es eine
wichtige Aufgabe sein, das Verhältnis zwischen Kosten und Nutzen
"sachgerecht einzuschätzen".
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Stefanie Hauck
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Datum: 15.03.2013 - 09:30 Uhr
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