Kölner Stadt-Anzeiger: Doping-Experte hat starke Zweifel an Fairness der Verfahren -
"Es sieht so aus, als würden hier nur Athleten nachträglich positiv getestet, die keine Lobby haben."
(ots) - Köln. Der Mainzer Anti-Doping-Forscher Simon Perikles
stellt einen Fortschritt im Antidopingkampf in Frage. Die
Veröffentlichung der Namen von fünf nachträglich überführten
Dopingsündern bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2005 habe er
"mit einem gewissen Schaudern" vernommen. "Ich habe den Eindruck,
dass uns die üblichen Verdächtigen präsentiert werden", sagte der
Wissenschaftler dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Donnerstagsausgabe). Wie
im Jahr zuvor das Internationale Olympische Komitee (IOC) im Nachgang
der Spiele von 2004 in Athen konnte jetzt auch der Leichtathletik
Weltverband (IAAF) in erster Linie Kraftpakete aus Osteuropa
überführen, vornehmlich Kugelstoßer und Hammerwerfer. "Gerade für den
Nachweis von anabolen Steroiden sind in den letzten zwei Jahren
verbesserte Techniken entwickelt worden", erklärte Wilhelm Schänzer
vom Kölner Dopinganalyse-Labor der Zeitung. "Für mich ist es extrem
unwahrscheinlich, dass diese Mittel nur in diesen Ländern verwendet
werden", hielt Simon dagegen. "Es sieht eher so aus, als würden hier
nur Athleten nachträglich positiv getestet, die keine Lobby haben."
Er will wissen: "Was ist in Deutschland los, dass man bei uns kaum
jemanden findet? Warum wissen die Weißrussen und die Franzosen nicht,
was die Athleten hier offenbar wissen?" Das sei erschreckend.
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Datum: 14.03.2013 - 01:00 Uhr
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