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Bündnis in der Bauwirtschaft beschlossen: Wirksame Kommunikation hilft, Gefahrstoffe sicherer zu verarbeiten (BILD)

ID: 833724


(ots) -
Die Verbände der Hersteller, Händler und Arbeitgeber der
Bauwirtschaft haben sich gemeinsam mit der Industriegewerkschaft
Bauen-Agrar-Umwelt sowie Berufsgenossenschaften auf eine
Branchenlösung "Gefahrstoff-Kommunikation in der Lieferkette"
geeinigt. Das neue Bündnis stellte sich am 12. März 2013 im
Bundespresseamt vor. Grund: Die Beteiligten wollen den Umgang mit
Informationen zu Gefahrstoffen im Einklang mit den rechtlichen
Bestimmungen erleichtern. Rechtliche Vorgaben machen die
vorgeschriebenen Sicherheitsdatenblätter der Hersteller immer
komplexer, so dass es für die Unternehmen kaum noch möglich ist, die
Informationsflut zu bewältigen. Dabei sind die Hinweise der
Sicherheitsdatenblätter notwendig, damit Baustoffe sicher verarbeitet
werden können.

"Mit der neuen Branchenlösung wird nun allen Akteuren in der
Lieferkette der Bauwirtschaft - Herstellern, Händlern und den
Baubetrieben als Anwendern - ein zentraler Pool der rechtlich
notwendigen Sicherheitsdatenblätter für gefahrstoffhaltige Baustoffe
bereitgestellt", sagte Klaus-Richard Bergmann, Vorsitzender der
Geschäftsführung der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU).
Verständliche Informationen der Berufsgenossenschaft, die auf
Verfahren und Verwender bezogen sind, liefern ergänzend einfache und
leicht verständliche Hinweise, wie die Produkte sicher zu verarbeiten
sind. Diese Informationen kommen vom Gefahrstoff-Informationssystem
der BG BAU (GISBAU) und sind bereits erprobt. Die Bundesministerien
für Arbeit und Soziales (BMAS), für Wirtschaft und Technologie
(BMWi), sowie für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS)
unterstützen die Branchenlösung und betonen alle drei "den
zukunftsweisenden Charakter" dieser Initiative.

Mit Gefahrstoffen wird natürlich auch in anderen Branchen und
Bereichen der gewerblichen Wirtschaft umgegangen. "Die




Bauwirtschaft", so Bergmann, "ist jedoch die erste Branche, bei der
sich alle beteiligten Verbände und Organisationen auf ein gemeinsames
Informationssystem einigen." Die Sicherheitsdatenblätter wurden durch
die Vorgaben der europäischen REACH-Verordnung (Registration,
Evaluation, Authorisation und Restriction of Chemicals) zunehmend
unübersichtlich. Für die Praxis in den Betrieben sind diese Dokumente
ohne Erläuterung kaum geeignet. "Das von GISBAU entwickelte
Branchenportal erfüllt die besonderen Anforderungen der
REACH-Verordnung zur rechtskonformen elektronischen Übermittlung von
Sicherheitsdatenblättern und stellt zudem verständliche Informationen
für die sichere Verarbeitung von Baustoffen zur Verfügung", sagte
Bernhard Arenz, Leiter der Ab-teilung Prävention der BG BAU.

Mit der Branchenlösung wird zudem einer weiteren Herausforderung
begegnet: Alle Beteiligten der Lieferkette: 400 Hersteller, 2.500
Baustoff-Fachhändler und 460.000 Unternehmen der Bauwirtschaft müssen
die Sicherheitsdatenblätter zehn Jahre lang aufbewahren. In
Papierform ist damit ein gewaltiger Verwaltungsaufwand verbunden. Die
Informationsfülle ist riesig, der Verwaltungsaufwand gewaltig. Die
Lösung: Ein zentrales EDV-gestütztes Branchenportal, betrieben durch
die BG BAU, in dem die Sicherheitsdatenblätter und weitere
Informationen über Gefahrstoffe vorgehalten werden. "Die Baubetriebe,
der Fachhandel und die Hersteller werden von der Pflicht zur
Aufbewahrung entbunden", betonte Arenz. Das entlaste vor allem die
vielen Klein- und Mittelbetriebe der Bauwirtschaft, die viel Aufwand
und Geld sparen.

"Mit praxisgerechten Verfahren und Erläuterungen gewinnt der
Arbeitsschutz, deshalb unterstützen wir diese Branchenlösung."
ergänzte Michael Koll, Leiter der Unterabteilung Arbeitsschutz im
Bundesministerium für Arbeit und Soziales.

Das System funktioniert einfach: Hersteller und Lieferanten senden
ihre Informationen über neue oder geänderte Gefahrstoffe und
Sicherheitsdatenblätter online an den zentralen Datenpool. Die BG BAU
verknüpft diese Daten mit den GISBAU-Informationen und übermittelt
die ergänzten Daten automatisch über die BauDatenbank an den
Baustoff-Fachhandel und an weitere zentrale Einrichtungen, wie ISi -
das Informationssystem für Sicherheitsdatenblätter des Instituts für
Arbeitsschutz. "Für die Hersteller ergeben sich aus dem zentralen
Datenpool der BG BAU mit seinen Schnittstellen zu weiteren zentralen
Einrichtungen Vorteile, da Informationen über geänderte Produkte
künftig schneller und mit weniger Aufwand rechtssicher kommuniziert
werden können". So erläuterte Dr. Berthold Schäfer, Geschäftsführer
des Bundesverbandes Baustoffe - Steine und Erden, die Beteiligung der
Baustoffindustrie an der Branchenlösung. "Der Baustoffhandel ist für
viele unserer Hersteller der wichtigste Handelspartner. Durch eine
direkte Anbindung des Baustofffachhandels an den Datenpool können wir
unsere aktive Bringschuld rechtssicher erfüllen. Das Kundenmanagement
der Hersteller wird dadurch maßgeblich vereinfacht."

Der Baustofffachhandel ist bereits gut aufgestellt: Nahezu 80
Prozent aller in der Branche eingesetzten Unternehmenssoftware für
Warenwirtschaft und Logistik sind bereits auf die Übermittlung der
Gefahrstoff-Informationen eingestellt. "Von Seiten des Handels ist
alles bestens vorbereitet", berichtete Ulrich Schmidt-Kuhl von der
BauDatenbank GmbH, dessen Unternehmen erst Ende 2012 vom BMAS für die
Einrichtung einer Online-Plattform zur Gefahrstoff-Kommunikation für
den Handel belobigt worden ist.

Die Fachhändler geben die Informationen aus dem Branchenpool an
ihre Kunden weiter. "Damit werden die Unternehmen der Branche
umfassend, aktuell und verständlich über die Gefahren bei der Arbeit
mit Gefahrstoffen und notwendige Schutzmaßnahmen informiert. So haben
die Betriebe die Möglichkeit, ein rechtskonformes
Gefahrstoff-Ma-nagement mit deutlich weniger Aufwand zu betreiben.
Dies entlastet vor allem die vielen Kleinbetriebe in der
Bauwirtschaft" ergänzte Rudolf Domscheid vom Zentralverband des
Deutschen Baugewerbes (ZDB). "Auf Großbaustellen werden hunderte von
Produkten verarbeitet", führte Thomas Paetzold, Vorsitzender des
Umweltausschusses der Deutschen Bauindustrie fort, "das Gefahrstoff-
und Arbeitsschutzmanagement steht hier vor großen Herausforderungen,
die Branchenlösung ist daher eine große Hilfe bei der täglichen
Umsetzung."

Allen Nutzern des Branchenportals werden die
Sicherheitsdatenblätter sowie zahlreiche GISBAU-Produktinformationen
kostenlos zur Verfügung gestellt. So bekommt jeder Beteiligte der
Lieferkette einfach und unkompliziert alles, was benötig wird. Dazu
Michael Koll: "Durch die Erfüllung der umfassenden Anforderungen des
Gefahrstoffrechtes und die Nutzung der durch GISBAU aufbereiteten
Gefahrstoffinformationen für die Unterweisung der Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter über mögliche Gefahren und Schutzmaßnahmen gewinnen
letztendlich alle!"

Der Branchenpool der BG BAU wird bereits aufgebaut und soll allen
Beteiligten der Lieferkette zum 1. Januar 2014 zur Verfügung stehen.



Pressekontakt:
Thomas Lucks
069/4705-824
thomas.lucks(at)bgbau.de

Joachim Förster
030/85781-518
joachim.foerser(at)bgbau.de

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Datum: 13.03.2013 - 15:33 Uhr
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