stern TV - Mittwoch, 06.02.2013, 22:15 Uhr - live bei RTL,
Moderation: Steffen Hallaschka
(ots) - Sarah P. nach dem Samenspender-Prozess bei stern TV:
"Ich will ihn nur kennenlernen und ihm Fragen stellen"
Sarah P. hat ein historisches Gerichtsurteil erstritten: Die
21-Jährige Studentin aus Bochum wurde mit einer Samenspende gezeugt
und darf jetzt den Namen ihres biologischen Vaters erfahren, so die
Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm. "Wir haben die Klage
eingereicht, um die Daten zu erfahren. Ich bin optimistisch, dass wir
das jetzt erfahren, wenn wir das Urteil vollstrecken", sagte Sarah P.
bei stern TV. Bisher hatte sich das Zentrum für Reproduktionsmedizin
in Essen geweigert, den Namen des anonymen Spenders zu nennen. In dem
Institut war Sarahs Mutter Anfang der 90er Jahre behandelt worden.
"Ich will ihn nur kennenlernen und ihm zwei oder drei Fragen
stellen. Ich will keine Beziehung. Es kommen einfach Fragen in einem
auf, " so Sarah P. im Gespräch mit stern TV-Moderator Steffen
Hallaschka über ihre Motivation. Der Faktor Geld interessiere sie
nicht: "Ich habe keine finanziellen Ansprüche. Ich könnte das auch
aus moralischen Gründen niemals machen."
Markus Goldbach, der Anwalt von Sarah P., wies bei stern TV darauf
hin, dass nach dem Urteil Kinder "unter bestimmten Voraussetzungen
auch Unterhaltsansprüche stellen und natürlich dann auch
erbberechtigt sein" können. Finanzielle Motive seien aber nicht die
Regel, wenn so genannte Spenderkinder nach ihren biologischen Vätern
suchten: "Es sind Kinder, die um ihre Identität ringen und die wollen
sich nicht auch noch das Portemonnaie vollmachen."
Am Mittwoch hatte das Oberlandesgericht Hamm entschieden, dass die
Identität des biologischen Vaters offengelegt werden muss (AZ: I-14 U
7/12). Eine Revision wurde nicht zugelassen. Seit 2007 ist
vorgeschrieben, dass die Unterlagen, in denen die Daten der
behandelten Frau und des Spenders verzeichnet sind, mindestens 30
Jahren aufbewahrt werden müssen. Bis 2007 betrug diese
Dokumentationsfrist lediglich zehn Jahre. In Deutschland sind seit
den siebziger Jahren rund 100.000 Kinder durch eine Samenspende
gezeugt worden.
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Datum: 07.02.2013 - 00:33 Uhr
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