Behindertenverbände begrüßen barrierefreie Angebote der ARD - keine Einwände gegen ermäßigten Rundfunkbeitrag
(ots) - Vertreter von Behindertenverbänden haben den
Ausbau des barrierefreien Angebots innerhalb der ARD begrüßt. Dafür
könne man auch akzeptieren, dass Menschen mit Behinderungen seit dem
1. Januar einen ermäßigten Rundfunkbeitrag zahlen. Das erklärten die
Verbandsvertreter nach Treffen mit dem Norddeutschen Rundfunk, der in
der ARD bei dem Thema Barrierefreiheit die Federführung hat.
Hans-Werner Lange, Vizepräsident des Deutschen Blinden- und
Sehbehindertenverbandes, betonte, die neue Beitragsregelung werde
weiter von den Verbänden unterstützt: "Wir haben bei der Entscheidung
über den neuen Rundfunkbeitrag gesagt, dass wir mit einem ermäßigten
Beitrag für Blinde einverstanden sind, wenn es dafür im Gegenzug mehr
barrierefreie Angebote gibt. Daran hat sich nichts geändert. Da die
Angebote nun ausgebaut werden, geht der neue Beitrag für Blinde auch
in Ordnung."
Anders als der Sozialverband Deutschland akzeptieren die Verbände,
dass auch Menschen mit Behinderungen jetzt nicht mehr vollständig vom
Rundfunkbeitrag befreit sind. "Wir haben gegen einen ermäßigten
Beitrag keine Einwände", sagte Alexander von Meyenn, Vizepräsident
des Deutschen-Gehörlosen-Bundes. "Uns geht es um ein umfassendes
Angebot für Gehörlose. Wir sehen, dass die ARD und der NDR hier sogar
schneller vorankommen als angekündigt."
Ähnlich äußerten sich die norddeutschen Schwerhörigenverbände.
Adelheid Munck, die Landesvorsitzende in Schleswig-Holstein des
Deutschen Schwerhörigenbundes, erklärte: "Wir begrüßen den Ausbau.
Die ARD und der NDR sollten ihre Bemühungen fortsetzen, insbesondere
bei der Untertitelung und der Tonqualität."
Der ARD-Vorsitzende und NDR Intendant Lutz Marmor, der sich in der
ARD seit Jahren für die Barrierefreiheit engagiert, sagte: "Uns ist
wichtig, dass wir alle Menschen mit unseren Programmen erreichen.
Deshalb setzen ARD und NDR bei der Barrierefreiheit einen Schwerpunkt
und bauen die Angebote deutlich aus. Ich freue mich, dass dieses
Engagement von den Verbänden positiv bewertet wird."
Die angekündigten Pläne zur Erweiterung der barrierefreien
Angebote, insbesondere der Untertitelung und der Audiodeskription
werden von allen ARD-Sendern konsequent umgesetzt. Bis Ende des
Jahres sollen alle Erstsendungen im Ersten mit einer
Videotext-Untertitelung für Gehörlose und Schwerhörige angeboten
werden. Viele weitere Sendungen im Ersten werden bereits seit Anfang
des Jahres mit Untertiteln angeboten, beispielsweise das Morgen- und
Mittagsmagazin sowie die Serien und Spielfilme am Hauptabend.
Zudem werden im Hauptabendprogramm des Ersten bis Ende des Jahres
alle fiktionalen Formate sowie sämtliche Tier- und
Naturdokumentationen mit einer Audiodeskription, also einer
Hörfilmfassung für Blinde, angeboten.
Seit dem 1. Januar gilt für bislang von der Gebühr befreite
Menschen mit Behinderungen ein ermäßigter Beitrag von 5,99 EUR pro
Monat. Wer wirtschaftlich nicht in der Lage ist (z.B. Hartz
IV-Empfänger), den Rundfunkbeitrag zu zahlen, kann sich befreien
lassen.
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Datum: 23.01.2013 - 11:15 Uhr
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