Schwindende Zuversicht - Nur jeder dritte CEO weltweit rechnet 2013 mit Wachstum
(ots) - PwC Global CEO Survey 2013: Top-Manager sehen 
Konjunkturschwäche in China und USA als größte Risiken / Nur noch ein
Drittel der deutschen CEOs erwartet Umsatzplus / Konsolidierung hat 
Vorrang vor Expansion
   Die Wachstumserwartungen der weltweiten Management-Elite sind zum 
Jahreswechsel 2013 getrübt. Nur knapp jeder fünfte Vorstandschef 
rechnet für das laufende Jahr mit einem globalen Aufschwung, 28 
Prozent fürchten eine Verschlechterung der allgemeinen 
Wirtschaftslage. Das eigene Unternehmen sieht noch gut jeder dritte 
(36 Prozent; Vorjahr: 40Prozent) der 1.330 befragten Top-Manager auf 
Expansionskurs, wie aus dem heute in Davos vorgestellten "16. Global 
CEO Survey" der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC 
hervor geht. In der Umfrage für das Jahr 2012 hatten sich noch 40 
Prozent und 2011 sogar 48 Prozent der CEOs "sehr zuversichtlich" für 
das Wachstum des eigenen Unternehmens gezeigt.
   Auf Sicht der kommenden drei Jahre erwarten 46 Prozent der Manager
weltweit ein Umsatzwachstum, vor einem Jahr taten dies noch 47 
Prozent. Die Einschätzungen der CEOs aus den Schwellenländern sind 
noch deutlich positiver als die der Manager aus den Industriestaaten.
So sehen zum Beispiel 85 Prozent der Befragten aus Indien und 62 
Prozent der Befragten aus Afrika ihr Unternehmen langfristig klar auf
Wachstumskurs gegenüber 51 Prozent der nordamerikanischen CEOs, 52 
Prozent der CEOs in Asien-Pazifik und sogar nur 34 Prozent der 
westeuropäischen Vorstandschefs.
   "Zum Jahreswechsel sehen sich die CEOs mit einer komplexen 
Risikolage konfrontiert: In China droht eine Verlangsamung des 
Wirtschaftswachstums, in den Vereinigten Staaten schwelt der 
Haushaltsstreit und in Europa bleibt die Schuldenkrise das 
beherrschende Thema. Angesichts dieser Unsicherheiten konzentrieren 
sich die Manager auf Effizienzsteigerungen und die bessere 
Ausschöpfung bestehender Märkte, während Expansionspläne 
zurückgestellt werden", kommentiert Norbert Winkeljohann, Sprecher 
des Vorstands von PwC Deutschland.
   Euro-Krise lastet auf Westeuropa
   Besonders schwach ausgeprägt ist der Optimismus unter den 
befragten Vorstandschefs aus Westeuropa. Vor dem Hintergrund der 
schweren Wirtschaftskrise in Südeuropa und der fortdauernden 
Diskussion um die Stabilität der Eurozone rechnen hier nur knapp 22 
Prozent der CEOs mit Umsatzsteigerungen im laufenden Jahr (2012: 27 
Prozent).
   Deutlich zuversichtlicher sind die Befragten aus Nordamerika und 
dem asiatisch-pazifischen Raum, obwohl auch diese die 
Wachstumsaussichten für ihr Unternehmen tendenziell verhaltener 
einschätzen als im Vorjahr. So gehen noch 33 Prozent der CEOs 
nordamerikanischer Firmen sehr zuversichtlich ins Jahr 2013  (2012: 
42 Prozent), in der Region Asien-Pazifik sagen dies 36 Prozent der 
Top-Manager (2012: 42 Prozent). Gegen den Trend leicht verbessert hat
sich die Stimmung der Befragten aus Südamerika: Von diesen gehen 
nunmehr 53 Prozent fest von Zuwächsen aus. Die Bandbreite ist jedoch 
erheblich: Die größte Zuversicht herrscht in Russland, Indien und 
Mexiko (jeweils über 60 Prozent), das Schlusslicht bildet Korea mit 6
Prozent.
   Deutschland ist Optimismus-Europameister
   Mit 31 Prozent (2012: 47 Prozent) der Befragten liegt Deutschland 
auf dem 6. Platz der Optimismus-Weltrangliste und auf Platz 1 im 
westeuropäischen Vergleich (22 Prozent).  Selbst in den USA ist der 
Anteil der Top-Manager, die ihr Unternehmen 2013 auf Wachstumskurs 
sehen, mit 30 Prozent etwas niedriger als in Deutschland.
   Für die nächsten drei Jahre sind die deutschen CEOs (47 Prozent) 
sogar etwas optimistischer als ihre Kollegen weltweit (46 Prozent). 
Die Position als Optimismus-Weltmeister, die Deutschland im letzten 
Jahr noch erobert hatte, können die CEOs hierzulande nicht halten.
   "Nach dem Stimmungshoch im vergangenen Jahr können sich nun auch 
die deutschen Unternehmen den globalen wirtschaftlichen Risiken nicht
mehr entziehen. Weltweit treten die Unternehmen auf die Kostenbremse 
und konzentrieren sich auf angestammte Märkte und langjährige Kunden.
Innovationen treten deutlich in den Hintergrund. Für die 
innovationsstarken Unternehmen in Deutschland könnte das eine große 
Chance sein - wenn sie diesem Trend nicht folgen", betont 
Winkeljohann.
   Deutschland bleibt aus Sicht der globalen Management-Elite einer 
der wichtigsten Wachstumsmärkte weltweit. Immerhin 12 Prozent der 
CEOs nennen Deutschland als ihren wichtigsten Wachstumsmarkt im 
Ausland. Damit rangiert der Standort weltweit an vierter Stelle 
hinter China (31 Prozent), den Vereinigten Staaten (23 Prozent) und 
Brasilien (15 Prozent).
   Konsolidierung bestimmt Unternehmensstrategien
   Gut vier von fünf CEOs weltweit halten die andauernde Ungewissheit
über die Entwicklung der Weltkonjunktur für den wichtigsten 
Risikofaktor (81 Prozent), an zweiter Stelle steht die Sorge vor 
drastischen Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen zur Sanierung der 
Staatsfinanzen (71 Prozent). Ebenfalls häufig genannt werden die 
Gefahr einer Überregulierung durch neue Auflagen und Vorschriften (69
Prozent) sowie die mangelnde Stabilität der Kapitalmärkte (61 
Prozent).
   Strategische Leitmotive für 2013 sind Investitionen in Programme 
zur Kundenbindung (51 Prozent) und Verbesserung der Effizienz (49 
Prozent). Die größte Bedrohung für das Wachstum des eigenen 
Unternehmens sehen die Manager in einer steigenden Steuerbelastung 
(62 Prozent), dem Mangel an Fachkräften (58 Prozent) und steigenden 
Energie- und Rohstoffkosten (52 Prozent).
   Die deutschen Vorstandschefs schätzen die Lage ähnlich ein: Die 
Sorge um steigende Energie- und Rohstoffpreise wird mit 61 Prozent am
häufigsten genannt. In diesem Wert dürfte sich insbesondere die 
Verunsicherung der Unternehmen über die Folgekosten der 
"Energiewende" niederschlagen.
   Die konjunkturellen Unwägbarkeiten bestimmen auch in Deutschland 
die strategische Agenda. Gut vier von fünf Vorstandsvorsitzenden 
setzen 2013 auf übergreifende Einsparungen. Dazu sollen auch 
strategische Allianzen und Kooperationen verstärkt genutzt werden. 
Knapp ein Drittel der Befragten plant die Auslagerung von 
Geschäftsprozessen oder -funktionen.
   Das Thema "Fachkräftemangel", noch 2012 als eines der wichtigsten 
Wachstumsrisiken genannt, wird von der Furcht vor einem 
Ansehensverlust der eigenen Branche, zunehmenden Steuerbelastungen 
und der Sorge um ein stark verändertes Kaufverhalten leicht 
überlagert. Auf der anderen Seite gibt es aber auch keine Anzeichen 
für einen signifikanten Personalabbau: Knapp 70 Prozent der CEOs in 
Deutschland geben an, keine wesentlichen Veränderungen am 
Personalstand zu planen. Entlassungswellen sind 2013 bei deutschen 
Unternehmen nicht zu erwarten.
   Über PwC:
   PwC bietet branchenspezifische Dienstleistungen in den Bereichen 
Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Unternehmensberatung. Dort 
schaffen wir für unsere Mandanten den Mehrwert, den sie erwarten. 
Mehr als 180.000 Mitarbeiter in 158 Ländern entwickeln in unserem 
internationalen Netzwerk mit ihren Ideen, ihrer Erfahrung und ihrer 
Expertise neue Perspektiven und praxisnahe Lösungen. In Deutschland 
erzielt PwC an 28 Standorten mit 9.300 Mitarbeitern eine 
Gesamtleistung von rund 1,49 Milliarden Euro.
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Datum: 23.01.2013 - 09:25 Uhr
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