Agnieszka Romaszewska ist "Europäerin des Jahres 2013"
(ots) - Magazin Reader's Digest zeichnet polnische
Fernsehjournalistin für ihren Kampf gegen den weißrussischen
Präsidenten Lukaschenko aus
Ihre Waffen sind Bilder und Worte: Die Fernsehjournalistin
Agnieszka Romaszewska ist "Europäerin des Jahres 2013". Mit dieser
Auszeichnung würdigt Reader's Digest den Einsatz der 51-Jährigen, die
von Warschau aus mit dem polnischen Fernsehsender "Belsat TV" gegen
den weißrussischen Diktator Alexander Lukaschenko kämpft. Ihr Ziel
ist klar: Sie will erreichen, dass Weißrussland ein "freies
demokratisches" Land wird -"ohne Lukaschenko".
Seit 1996 verleiht Reader's Digest die Auszeichnung Europäerin
oder Europäer des Jahres, um damit Menschen zu würdigen, die durch
ihre außergewöhnlichen Leistungen auffallen. In diesem Jahr wählten
die Chefredakteure der 20 europäischen Ausgaben des Magazins die
gebürtige Polin Agnieszka Romaszewska, und auch Reader's Digest
Deutschland stellt sie in seiner Februar-Ausgabe ausführlich vor.
Dabei wird deutlich, dass sich das Thema Widerstand wie ein roter
Faden durch die Familiengeschichte der Frau zieht.
Die Urgroßmutter der Journalistin gründete bereits 1911 in
Zakopane in den Bergen Südpolens die erste gemeinsame Schule für
Jungen und Mädchen und verstieß damit gegen alle damals üblichen
Gepflogenheiten. Agnieszka Romaszewskas Großmutter wiederum nahm am
Warschauer Aufstand gegen die Nazis teil. Und ihre Eltern waren
Mitglieder des Komitees zur Verteidigung der Arbeiter, einer
Organisation, die in Polen zum Lager der intellektuellen Opposition
gezählt wurde. Agnieszka Romaszewska selbst geriet schon früh mit dem
Staat in Konflikt. Im Alter von 19 Jahren wurde die damalige
Geschichtsstudentin und Mitglied einer Gewerkschaft verhaftet und für
fünf Monate in ein Internierungslager gebracht. "Es war kalt, und mir
war elend", erinnert sich die kämpferische Frau an jenen Winter.
Vieles deutet darauf hin, dass dieses Erlebnis ihren Willen
untermauerte, sich gegen Unrecht und für Gerechtigkeit einzusetzen.
Denn in dem Lager sollte sie auf Anweisung eines Polizisten eine
Loyalitätserklärung für das kommunistische Regime unterzeichnen,
weigerte sich aber. "Ihr könnt mich töten, aber unterschreiben werde
ich das trotzdem nicht", sagte sie. Romaszewska überstand das Lager
und ging nach dem Zusammenbruch des Kommunismus im Jahr 1989 in den
Journalismus. Sie arbeitete als Kriegsberichterstatterin auf dem
Balkan und war offizielle Wahlbeobachterin im Kosovo, in
Aserbaidschan und in anderen Krisenherden. Als sie 2005
Korrespondentin des polnischen Fernsehens in Weißrussland werden
sollte, verwies man sie des Landes. Daraufhin baute sie in Polen den
Sender "Belsat TV" auf, der inzwischen von Warschau aus täglich zehn
Stunden Nachrichten, Talkshows und Dokumentarfilme für die Menschen
in Weißrussland sendet. "Wir haben mehr als 100 freiberufliche
Mitarbeiter, die an verschiedenen Standorten in Weißrussland für uns
arbeiten, ein ganzes Netz", berichtet Romaszewska in der neuen
Ausgabe von "Reader's Digest". Und die "Europäerin des Jahres" ist
stolz auf ihren Erfolg: Mittlerweile verfolgen rund 20 Prozent der
weißrussischen Haushalte das in weißrussischer Sprache ausgestrahlte
Programm.
Agnieszka Romaszewska ist die 18. Preisträgerin, die von der
meistgelesenen Monatszeitschrift Europas als "Europäerin des Jahres"
ausgezeichnet wird. Preisträger früherer Jahre waren unter anderem
die Kölner Ärztin Dr. Monika Hauser (2011), die traumatisierten
Frauen in Kriegsgebieten hilft, der Wolfsburger Aids-Aktivist Joachim
Franz (2009) und der Berliner Kämpfer gegen Korruption Dr. Peter
Eigen (2004).
Für weitere Informationen zu diesem Reader's Digest-Thema stehen
wir Ihnen gerne zur Verfügung. Die Februar-Ausgabe von Reader's
Digest Deutschland ist ab Montag, 28. Januar, an zentralen Kiosken
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Datum: 21.01.2013 - 10:00 Uhr
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