Die zehn spektakulärsten Software-Fehler des Jahres 2012 - SQS-Jahresumfrage
(ots) - Die SQS Software Quality Systems AG, der weltweit
führende Spezialist für Software-Qualität, hat die zehn
gravierendsten Software-Fehler des vergangenen Jahres
zusammengestellt. Sie verursachten vor allem finanzielle Schäden und
Imageverluste für die betroffenen Unternehmen. SQS legt diese Liste
zum dritten Mal in Folge vor. Sie basiert auf einer weltweiten
Umfrage unter SQS-Beratern.
1. Software-Fehler kostet Börsenhändler 440 Millionen Dollar in 45
Minuten Die frisch installierte Software eines
Börsenhandelsunternehmens verursachte einen Schaden von 440
Millionen US-Dollar, nachdem sie innerhalb von 45 Minuten eine große
Menge von über hundert verschiedener Aktiensorten an- und wieder
verkaufte. Ein fehlerhafter Software-Algorithmus erwarb die Aktien
zum Marktpreis und stieß sie zu Angebotspreisen wieder ab, wodurch
bei jeder einzelnen Transaktion mehrere Cents verloren gingen. Der
rege Handel trieb die Preise der betroffenen Aktien schnell nach
oben. Das führte zu spektakulären Verlusten des Börsenhändlers, als
dieser die vorübergehend überbewerteten Aktien zu einem niedrigeren
Preis wieder verkaufen musste.
2. Börse muss eigenen Börsengang zurückziehen
Ein Börsenunternehmen sah sich gezwungen, seinen Börsengang über
das hauseigene Handelssystem abzubrechen. Ursache war ein blamabler
Computerfehler, der einen schwerwiegenden technischen Fehler auf der
eigenen Handelsplattform verursachte. Das Problem trat sofort auf,
als die Börse den Ticker der Aktie darstellen sollte und dabei nicht
in die übliche kontinuierliche Handelsroutine überging. Dadurch kam
der Handel mit der Aktie zum Erliegen, bevor er überhaupt begonnen
hatte.
3. Börsengang eines Social-Media-Giganten mit Hindernissen
Technologieprobleme beeinträchtigten den Handel mit Aktien eines
großen Social-Media-Portals, nachdem wegen Software-Fehlern das
System für den Aktienhandel Kaufgebote und -annullierungen nicht
korrekt verarbeitete. So wurden Bestellungen entweder falsch oder gar
nicht durchgeführt. Diese Panne beeinträchtigte den Handel mit nicht
weniger als 30 Millionen Aktien.
4. Erneut Bedienprobleme bei US-Wahlen
Computerprobleme führten zu weitverbreiteten Beschwerden bei den
US-Wahlen 2012, nachdem Bürger von zahlreichen Schwierigkeiten mit
Wahlmaschinen berichteten. Ein Fehler beim Bedienen des Touchscreens
führte zum Beispiel dazu, dass die Maschine die Kandidatenauswahl
selbsttätig veränderte, die Wähler dies aber nicht mehr rückgängig
machen oder anderweitig korrigieren konnten.
5. Software-Fehler einer Airline lässt Reisende stranden
Gleich dreimal richtete ein Computerfehler im vergangenen Jahr bei
einer US-amerikanischen Fluggesellschaft Chaos unter Tausenden von
Reisenden an. Flüge wurden zum Teil um Stunden verzögert. Ein Hänger
in der Abfertigungssoftware führte zu Hunderten verspäteter Flüge in
den USA und weltweit. Ein zweistündiger Systemausfall hielt 636 von
5.679 angesetzten Flügen auf. Zehn Flüge wurden ganz gestrichen.
6. Zu wenig Sicherheitspersonal bei internationalem Sportwettkampf
Ein internes Problem eines Computersystems verursachte im
vergangenen Sommer eine fehlerhafte Berechnung der benötigten
Sicherheitsteams für eine internationale Sportveranstaltung. Die
falsche Schichtplanung führte dazu, dass Soldaten als
Sicherheitspersonal einspringen mussten.
7. Heftige Probleme mit neuem Steuersystem
Nach einem Upgrade ihrer Software-Systeme, das insgesamt über 1,3
Milliarden US-Dollar kostet, hatten US-Steuerbehörden mit
gravierenden Problemen bei der Steuerrückerstattung zu kämpfen. Bei
der Bearbeitung der elektronisch übermittelten Erstattungsanträge kam
es zu erheblichen Verzögerungen. 85 Prozent der Rückzahlungen
verspäteten sich um 23 Tage oder mehr.
8. Glücksspieler verliert Gewinn an einen Computer-Virus
Ein Glücksspieler, der davon ausging, mehr als eine Million
US-Dollar gewonnen zu haben, ging trotz seines Überraschungsgewinns
bei einem Online-Spiel am Ende vor Gericht fast leer aus. Ein
Software-Fehler hatte die Gewinnsumme wesentlich höher dargestellt,
als sie in Wirklichkeit war. Da dieser Ausnahmefall durch die
allgemeinen Geschäftsbedingungen des Online-Games abgedeckt war,
konnte der Spieler den zunächst angezeigten Gewinn juristisch nicht
geltend machen.
9. Zu spät verschickte und nicht korrekte Stromrechnungen
Ein australischer Energieversorger schickte Tausenden seiner
Kunden Mahnungen für Rechnungen, die diese wegen eines
Computer-Fehlers nicht erhalten hatten. Währenddessen zog ein
deutsches Energieunternehmen bei 94.000 seiner Kunden zu viel Geld
ein. Grund war ein Software-Fehler, der ohne Grund Kündigungsgebühren
berechnete. Dies kostete den Versorger rund 1,7 Millionen Euro an
Ausgleichszahlungen.
10. Schaltjahr bringt Bezahlsysteme zum Stillstand
Ein Ausfall in den Cloud-Computing-Services eines führenden
multinationalen Unternehmens beeinträchtigte sowohl Regierungen als
auch Konsumenten - wegen des zusätzlichen Schaltjahrtags im Februar
2012. Die gleiche Schaltjahrespanne zog ein von Krankenversicherungen
verwendetes australisches Bezahlsystem in Mitleidenschaft. Dadurch
konnten 150.000 Patienten zwei Tage lang die Bezahlfunktion ihrer
privaten Krankenversicherungskarte nicht mehr benutzen.
Weitere Informationen unter: www.sqs.com
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Datum: 16.01.2013 - 14:12 Uhr
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