"DER STANDARD"-Kommentar zu Untersuchungsausschüssen:"Der nächste Würgegriff" von Nina Weißensteiner
(ots) - Nach dem U-Ausschuss macht sich der rote Klubchef
offenbar daran, auch noch die Reform für Untersuchungsgremien
abzuwürgen. Denn anders ist es kaum zu deuten, wenn Josef Cap für den
Streitfall plötzlich doch keine unabhängige Schiedsstelle außerhalb
des Hauses haben will. Stattdessen besteht er darauf: "Das Parlament
soll selbst versuchen, das Problem zu lösen!"
Wie gut das Hohe Haus - oder besser gesagt: die dort vertretenen
Parteien - darin ist, hat sich in den vergangenen sechs Jahren
gezeigt, und ebenso lang mahnt auch die Parlamentspräsidentin schon
eine Reform ein: Die U-Ausschüsse zu Banken und Eurofightern wurden
von den Koalitionsparteien ebenso vorzeitig beendet wie jene zu den
Innenministeriums-, den Spitzel- und Korruptionsaffären - und davor
gab es ständig Zank und Hader rund um geschwärzte Akten sowie
abgeschlankte Zeugenlisten. Warum sollte also eine parlamentarische
Schlichtungsstelle, die erst recht wieder proporzmäßig besetzt wird,
die meist von den Regierungsfraktionen verursachten Probleme lösen?
Bisher galt unter allen Parteien zumindest der Verfassungsgerichtshof
als neue Anlaufstelle bei Reibereien als Konsens - doch selbst das
ist seit Caps Schwenk Geschichte. Konkrete Alternativvorschläge nach
seinem neuen Njet hat der SPÖ-Klubobmann bisher nicht vorgelegt.
Seine Parole für die Reform scheint einfach nur zu lauten:
verschleppen statt verhandeln, abwürgen statt abschließen.
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Datum: 28.11.2012 - 18:55 Uhr
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