Das Erste: "Menschen bei Maischberger"
am Dienstag, 20. November 2012, um 22.45 Uhr im Ersten
(ots) - Das Thema:
"Feindbild Sinti und Roma: Sind wir zu intolerant?"
Gäste:
Romani Rose (Vorsitzender des Zentralrates der Sinti und Roma)
Claudia Roth, B´90/Grüne (Parteivorsitzende)
Joachim Hermann, CSU (Innenminister Bayern)
Philipp Gut (Journalist)
Damir Kovani (Asylbewerber)
Romani Rose
"Viele unserer Menschen erfahren immer noch Diskriminierung und
Ablehnung in Deutschland. 58 Prozent der Bevölkerung lehnen Sinti und
Roma als Nachbarn ab - das ist erschreckend", sagt Romani Rose, der
kürzlich als Zentralratsvorsitzender an der Seite von Bundeskanzlerin
Angela Merkel das Mahnmal für die im Nationalsozialismus ermordeten
Sinti und Roma einweihte.
Claudia Roth
"Die Situation der Roma in Deutschland ist dramatisch", kritisiert
die Grünen-Chefin. Sie würden zu Schmarotzern und Kriminellen
abgestempelt und unter permanenten Menschenrechtsverletzungen leiden.
"Wir müssen der Diskriminierung energisch entgegenstehen. Die
Menschen brauchen ein Bleiberecht und Integrationsperspektiven in
Deutschland." Roth verurteilt die "populistische
Asylmissbrauchskampagne" der Regierung.
Joachim Hermann
Der CSU-Politiker will die wachsende Zahl von Asylbewerbern aus
Mazedonien und Serbien, nach Expertenmeinung zum großen Teil Roma,
stark eindämmen. "Die Asylanträge werden nur gestellt, um an das Geld
zu kommen. Es gibt in Serbien und Mazedonien eindeutig keine
asylrelevante Verfolgung", sagt der bayerische Innenminister. Die
Asylanträge sollten zudem im Schnellverfahren von 48 Stunden
entschieden werden, um ein "Zeichen gegen Asyl- und
Sozialleistungs-Missbrauch" zu setzen, so Joachim Herrmann.
Philipp Gut
Der stellvertretende Chefredakteur der Schweizer "Weltwoche" sorgte
mit einem Beitrag über kriminelle Roma-Banden für Aufruhr. Vor allem
Sinti- und Roma-Verbände kritisierten ihn scharf. Doch der Journalist
steht zu seinen Aussagen: "Klar ist, dass Kriminalität in diesen
Clanstrukturen traditionell eine große Rolle spielt. Kinder werden
zum Betteln abgerichtet und Teenies zu Einbrüchen", sagt Philipp Gut,
der vorschlägt, dass man auch die Einreisebestimmungen in Europa
überdenken müsste.
Damir Kovani
Mit fünf Jahren kam Damir Kovani erstmals mit seiner Familie nach
Deutschland. Er besuchte in Hamburg Kindergarten und Schule. Als die
Familie 2002 nach Serbien abgeschoben wurde, stand der damals
16-Jährige kurz vor seinem Schulabschluss. Vor einem Jahr kehrte der
Roma-stämmige Kovani nach Hamburg zurück und stellte einen
Asylantrag, der jedoch abgelehnt wurde. "Die glauben uns nicht, dass
wir in Serbien verfolgt werden" sagt Kovani. Im Januar soll er mit
seiner Frau und vier Kindern erneut abgeschoben werden.
"Menschen bei Maischberger" ist eine Gemeinschaftsproduktion der
ARD, hergestellt vom WDR in Zusammenarbeit mit der Vincent TV GmbH.
Redaktion: Klaus Michael Heinz
Pressekontakt:
Agnes Toellner, Presse und Information Das Erste,
Tel: 089/5900 3876, E-Mail: agnes.toellner(at)DasErste.de
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Datum: 16.11.2012 - 15:46 Uhr
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