Mittelbayerische Zeitung: Schade!
Kommentar zu Radsport/Doping
(ots) - Die Herren des Welt-Radsport-Verbands UCI haben
am Freitag erneut eine große Chance verpasst, ihrem Sport eine
Zukunft zu geben. Anstatt nach dem Doping-Fall "Lance Armstrong"
personelle Konsequenzen in den eigenen Reihen zu ziehen, wurde
darüber diskutiert, ob und wer die sieben Titel des US-Amerikaners
bekommen soll. Schade! Diese Debatte war ein Scheingefecht, das
niemandem etwas bringt. Das hat die Vergangenheit gezeigt. Mehrmals
hatte der Welt-Radsport-Verband nach Dopingskandalen (Festina 1998,
Fuentes 2006, Telekom 2007) die Chance zu einem Neuanfang. Doch weder
der umstrittene Hein Verbruggen (UCI-Boss bis 2005), noch sein in der
Radsportszene ähnlich unbeliebter Nachfolger, der aktuelle Präsident
Pat McQuaid, hatten je ein Interesse, in ihrem Sport aufzuräumen. Sie
verschlossen lieber die Augen und sonnten sich im Glanz der
strahlenden Sieger. Doch mit Lance Armstrong ist der letzte
Tour-Dominator gestürzt, ein Nachfolger nicht in Sicht. Zum Glück!
Denn was der Glaubwürdigkeit des Radsports jetzt am meisten schaden
würde, wäre ein neuer Supermann, der plötzlich aus der Versenkung
auftaucht. Der Weg aus der Sackgasse führt nur über Fahrer,
Teamchefs, Manager, Trainer, Eltern und Funktionäre, die irgendwann
erkennen müssen, dass selbst eine Sportart mit einer so langen
Tradition wie der Radsport nicht unbegrenzt mit dem Vertrauen der
Fans spielen darf.
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Datum: 26.10.2012 - 19:35 Uhr
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