Kanadas ehemalige Premierministerin: Ukraine sollte der EU angehören
(ots) -
Kanadas 19. Premierministerin Kim Campbell würde die Ukraine
gerne als Mitglied der EU sehen. Allerdings müsste das Land vorher
einer Reihe komplexer Reformen durchführen. Dies erklärte die erste
und einzige Frau, die je das Amt des kanadischen Premierministers
bekleidet hatte, und die Gründungsvorsitzende des International
Advisory Board of the Ukrainian Foundation for Effective Governance
in einem Interview mit Interfax.
Kanadas ehemalige Premierministern begrüsst die Zusammenarbeit
der Ukraine mit der EU: Das Freihandelsabkommen mit der EU (Free
Trade Agreements; FTA) erleichtere künftige Reformen sowie die
politische Entwicklung in der Ukraine. Sie erklärte, das Abkommen
brächte für die Ukraine mehr Vorteile mit sich als ein Beitritt zur
Zollunion, da Russland keine Verpflichtungen hinsichtlich der
politischen Standards innerhalb der Ukraine auferlegt hat. Dagegen
muss ein Land, das der EU beitreten möchte, die europäischen
Rechtsvorschriften einführen und einen langwierigen Reformprozess
einleiten.
"Die Ukraine ist ein grosses Land und viele Prozesse finden
gleichzeitig statt. Ich kann bereits Fortschritte im wirtschaftlichen
Bereich erkennen," sagte Campbell. Die künftige Unterzeichnung und
Umsetzung des Assoziierungsabkommens mit der EU, einschliesslich dem
FTA-Abkommen, spielt weiterhin eine entscheidende Rolle in der
zukünftigen politischen und wirtschaftlichen Entwicklung der Ukraine.
Die Ukraine könnte eine Einheit mit Europa bilden und trotzdem
ein gutes Verhältnis zu Russland pflegen. Das Freihandelsabkommen
würde wahrscheinlich die Möglichkeit eines Beitritts zur Zollunion
ausschliessen. Es würde jedoch nicht die Möglichkeit auf ein gutes
Verhältnis zu den Nachbarstaaten einschränken, so Campbell.
Eine Zusammenarbeit mit der EU könnte der Ukraine bei einer Reihe
von Hürden behilflich sein, darunter dem Problem der Anziehung von
Investitionen. Kim Campbell erklärte, es wäre bedauerlich, wenn die
Spannungen aufgrund der Verhaftung der ehemaligen ukrainischen
Premierministern Julia Tymoschenko die Aussicht auf eine
Unterzeichnung des Assoziierungsabkommens zwischen EU und Ukraine
verhindern würde.
Kim Campbell äusserte sich auch zu den bevorstehenden
Parlamentswahlen: "Ich gehe davon aus, dass die ukrainische Regierung
alle erforderlichen Massnahmen ergreifen wird, um freie und faire
Wahlen zu gewährleisten. Die Ukraine würde eindeutig davon
profitieren und der Unterzeichnung des Assoziierungsabkommens und des
Freihandelsabkommens einen Schritt näher kommen."
Kanada, das Land mit der weltweit zweitgrössten ukrainischen
Diaspora, wird zehn Bürger zu den Wahlen entsenden. Zuvor hatten
kanadische Regierungsbeamte erklärt rund 500 Beobachter zur
Überwachung der am 28. Oktober 2012 stattfindenden ukrainischen
Parlamentswahlen schicken zu wollen.
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Datum: 23.10.2012 - 20:28 Uhr
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