Mittelbayerische Zeitung: Kein Schlussstrich
Kommentar zu Lance Armstrong
(ots) - Der ehedem größte Sportheld des Planeten steht
vor einem Scherbenhaufen. Die Entscheidung der UCI war angesichts der
erdrückenden Beweislage unausweichlich. Ein Freispruch hätte vor dem
Internationalen Sportgerichtshof Cas niemals Bestand gehabt.
Allerdings geht es nicht um einen Schlussstrich unter einen
spektakulären Fall von Sportbetrug, sondern um die richtigen
Schlussfolgerungen. Mit welchem Milieu haben wir es im Radsport zu
tun? Es herrscht die Omertà, die Schweigepflicht, wie man sie sonst
nur aus kriminellen Organisationen kennt. Leistungsmanipulation durch
Doping war nicht erst in der Ära Armstrong Teil des Geschäfts, sie
ist systemimmanent. Dass der Texaner nun überführt worden ist, ändert
an diesen Strukturen wenig. Jene Funktionäre, die sich lange im Glanz
des Supermanns sonnten, haben weiterhin das Zepter in der Hand. Der
Fall des Ex-Tour-Rekordsiegers offenbart zudem erneut, wie stumpf die
Waffen der Doping-Jäger sind. Jahrelang schlüpfte er ihnen fast
mühelos durchs Netz. Sehr zweifelhaft, dass der Radsport unter diesen
Vorzeichen die Kraft für einen echten Neuanfang aufbringt.
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Datum: 22.10.2012 - 20:14 Uhr
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