Neue OZ: Kommentar zu Doping
(ots) - Fatales Signal
Die ungeklärte Finanzierung der Nationalen Anti-Doping-Agentur ist
ein trauriges Beispiel dafür, wie in Deutschland die öffentliche
Förderung des Spitzensports funktioniert: Improvisiert, auf
Großereignisse wie Olympische Spiele ausgerichtet - aber nie solide,
langfristig oder gar nachhaltig.
Da wurde 2007 ein Vertrag geschlossen, der den Bund als
Hauptförderer nach fünf Jahren aus der Verantwortung entlässt und
lapidar Ersatzgeldgeber benennt. Diese, Bundesländer und Wirtschaft,
haben sich aber nie zu etwas verpflichtet. Klar, dass sie nun die
Achseln zucken - und der Bund sich bequem hinter die Ansage
zurückziehen kann, bisher alles getan zu haben.
Die Spiele in London sind vorbei, Wirtschaftsgrößen,
Bundespolitiker und jene aller Herren Länder haben sich im Deutschen
Haus und in den Stadien im Licht des sauberen Sports gesonnt.
Handlungsdruck, die Sauberkeit in naher Zukunft zu sichern, besteht
angesichts ausbleibender Großereignisse aber nicht.
Deshalb ist ziemlich klar, was passieren wird. Damit der NADA-Etat
etwa vor der Fußball-WM 2014 öffentlichkeitswirksam wieder erhöht
werden kann, tut seine Kürzung nun bis auf ein paar entlassenen
Kontrolleuren keinem weh. Das Signal, das Deutschland so in die
internationale Sportwelt sendet, wäre aber fatal. Vor allem, wenn man
vom Ausland immer einfordert, endlich besser zu kontrollieren.
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Datum: 20.09.2012 - 22:00 Uhr
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