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Stabiles Wachstum im europäischen Paketmarkt

ID: 709369

(ots) - A.T. Kearney-Studie untersucht europäischen
Markt für Kurier-, Express- und Paketdienste

Im Jahr 2011 wuchs der europäische Markt für Kurier-, Express- und
Paketdienste (KEP) in einem ähnlichen Tempo wie 2010. Diese
Entwicklung sowie andere Schlüsseltrends gehen aus der
KEP-Markt-Studie von A.T. Kearney hervor. Es hat sich insbesondere
gezeigt, dass das internationale Segment schneller wächst, als der
Inlandsmarkt. Allgemein entwickeln sich Standardprodukte nach wie vor
zu einem gut etablierten Segment. Die großen Netzwerke wachsen in
allen Marktsegmenten überdurchschnittlich. Das Gewicht der Sendungen
bleibt insgesamt stabil. Die größte Herausforderung für alle Anbieter
wird nun die Preisgestaltung sein.

Aus der KEP-Markt-Studie von A.T. Kearney geht hervor, dass der
heimische und der internationale Markt weiterhin steigende
Wachstumsraten verzeichnen. Die Umsätze sind wie im Vorjahr um vier
Prozent gewachsen und lagen 2011 bei 47,2 Milliarden Euro. Auch die
Volumina führen die Wachstumsrate von 2010 fort und sind 2011 um
sechs Prozent auf 5,6 Milliarden Sendungen angestiegen. "Die
Wachstumsimpulse kamen jedoch hauptsächlich aus margenschwächeren
Bereichen wie dem B2C- und Standardsegment. Zudem wird das
Gesamtwachstum in erster Linie von den internationalen Sendungen
getragen, die in der Regel einen höheren Umsatz pro Sendung
erreichen", sagt Ferdinand Salehi, Partner bei A.T. Kearney und
Leiter des Beratungsbereichs Transportation.

Der Umsatz pro Sendung ist trotz offizieller Preissteigerungen im
Jahr 2011 auf ein neues Tief gesunken. Bis zu einem gewissen Grad
lässt sich dies mit einem veränderten Sendungsmix erklären, das heißt
mit einem stärkeren Wachstum von preisgünstigeren Standardsendungen.
Es täuscht jedoch nicht über das nicht vorhandene Preiswachstum




hinweg.

Die Entwicklungen lassen sich durch vier Trends erklären, welche
aus der KEP-Markt-Studie hervorgehen:

1. Internationales Segment wächst schneller als der Inlandsmarkt

Mit acht Prozent Volumenwachstum und sechs Prozent Umsatzwachstum
liegt das internationale Segment über dem Wachstum innerhalb eines
Landes (sechs Prozent Volumen, drei Prozent Umsatz). Es bestätigt
damit den Wachstumstrend des Jahres 2010. Österreich, Russland und
die Türkei bilden jedoch weiterhin eine Ausnahme. Darüber hinaus sind
in Märkten mit einem hohen Anteil an internationalen Sendungen
entweder große europäische Distributionszentren beheimatet - wie in
Belgien und den Niederlanden - oder es handelt sich um eher kleinere
Länder mit einer hohen Nachfrage und Bevölkerungsdichte wie
Österreich, die Tschechische Republik und Dänemark.

2. Weiterhin wachsende Bedeutung des Standardsegments

Da Kunden zunehmend versuchen, ihre Ausgaben zu optimieren,
greifen sie immer häufiger auf Standardprodukte im Paketmarkt zurück.
Das heißt, sie wählen Lieferungen mit einer etwas längeren Laufzeit
zu geringeren Raten anstelle der teureren Expresssendungen. "Der
KEP-Markt passt sich diesen Bedürfnissen an und bietet einen
verbesserten Service für das Standardsegment an, was wiederum zu
einem stärkeren Wachstum im Gegensatz zum Express-Segment führt",
erklärt Lars Ryssel, Manager bei A.T. Kearney und Co-Autor der
Studie.

Diese Entwicklung hat den Umsatz pro Sendung in allen Märkten
insgesamt sinken lassen - mit Ausnahme von Russland, das von einem
allgemeinen Preisanstieg, höheren Gewichten pro Sendung sowie
international von schnellerem Wachstum auf den kostspieligeren
Mittel- und Langstreckenlinien profitiert. Italien, Spanien und
Russland sind die einzigen Länder in der Studie, bei denen das
nationale Express-Segment dominiert.

3. Große Netzwerke setzen zunehmend auf B2C- und Standardsegment

Sowohl im Inland als auch international bauten die großen
Netzwerke 2011 ihren Anteil am europäischen KEP-Markt bei Express-
und Standardprodukten weiter aus. Die sechs großen Netzwerke Deutsche
Post/ DHL, FedEx, La Poste/ DPD, Royal Mail/ GLS, TNT und UPS decken
mittlerweile 91 Prozent des Marktes für internationale
Expresssendungen ab. "Es ist davon auszugehen, dass sich dieser Trend
weiter fortsetzt und sich mittel- und langfristig auf die Entwicklung
der Preise auf dem Markt auswirken könnte", vermutet Ryssel.

Einige der Netzwerkanbieter peilten 2011 aktiver das B2C-Segment
an und zogen dabei ihren Nutzen aus ihrer großen Reichweite in den
heimischen Märkten und ihrem weiten internationalen Netzwerk. "Der
zunehmende Anteil an Retouren, der sich aus dem steigenden
E-Commerce-Angebot von Textilien und Bekleidung ergibt, stellt
Branchenteilnehmer im B2C-Segment künftig vor die Herausforderung,
dem steigenden Kostendruck zu begegnen. Sie könnten entweder
alternative Lösungen entwickeln oder die Preise erhöhen. Letzteres
halten wir für recht unwahrscheinlich", so Ryssel.

4. Gewicht pro Sendung bleibt stabil

Die Gewichte pro Sendung haben sich seit 2010 nicht verändert und
liegen noch immer bei zehn Kilogramm für nationale Expresssendungen
sowie sieben Kilogramm für internationale Expressendungen. Zwar sind
im nationalen Segment B2C-Sendungen wesentlich leichter als
B2B-Sendungen und führen aufgrund ihres starken Wachstums zu einem
Rückgang des Gewichts im Inland. Doch eine allgemeine Gewichtszunahme
der B2B-Sendungen sowie deren Konsolidierung schufen hier einen
Ausgleich. Lediglich im internationalen Standardsegment ist das
Gewicht auf durchschnittlich 16 Kilogramm gestiegen.

Zukünftiges Wachstum und Preisentwicklung

Insgesamt haben sich die Wachstumserwartungen für die kommenden
Jahre weiter verstärkt. Salehi erklärt: "Wir erwarten die
bedeutendste Entwicklung im internationalen KEP-Markt mit dem
Standardbereich. Das jährliche Volumenwachstum im internationalen
Standardbereich bis 2014 schätzen wir auf 7 Prozent ein." Für die
nationalen Märkte liegt das voraussichtliche jährliche Wachstum im
gleichen Zeitraum bei 5 Prozent. Die aufstrebenden Märkte in Europa
(Polen, Russland, Tschechische Republik) werden weiterhin die
höchsten relativen Wachstumsraten aufweisen, während Deutschland das
höchste absolute Wachstum verzeichnen wird", prognostiziert Salehi.
Legt man die neuesten volkswirtschaftlichen Entwicklungen in Europa
zu Grunde, so ist davon auszugehen, dass nach Jahren fallender
Umsätze pro Sendung die Preisgestaltung die größte Herausforderung
für alle Anbieter darstellen wird. "Besonders ausschlaggebend könnten
hier Entwicklungen wie der geplante Merger zwischen UPS und TNT
sein", nimmt Salehi an.

Über die Studie

Die Kurier-, Express- und Paketmarkt-Studie von A.T. Kearney
erfasst anhand von über 500 Interviews mit Führungskräften und
Experten der Branche und Untersuchungen der Unternehmensleistungen
die wichtigsten Treiber der Branche in 16 europäischen Ländern:
Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Italien, die Niederlande,
Norwegen, Österreich, Polen, Russland, Spanien, Schweden, die
Schweiz, die Tschechische Republik, die Türkei und das Vereinigte
Königreich.

Die Studie konzentrierte sich auf das Express- und
Standardnetzgeschäft. Express-Produkte umfassen den
schnellstmöglichen Service mit garantierten Lieferzeiten, während
Standard-Produkte lediglich taggenaue und tagversetzte Lieferzeiten
bieten. Die Zahlen in der Studie bilden alle in einem Land bezahlten
Sendungen ab. Dies kann auch Importsendungen beinhalten. Das
Höchstgewicht von Sendungen liegt bei 2.500 Kilogramm.



Pressekontakt:
Anika Martin
Marketing & Communications
A.T. Kearney GmbH
+49 211 1377 2320 Office
anika.martin(at)atkearney.com

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Datum: 29.08.2012 - 11:34 Uhr
Sprache: Deutsch
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