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Philosophie ist in der Gesellschaft rehabilitert.

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Nachdem die Philosophie von Philosophen selbst - hier ist insbesondere die frühe analytische Philosophie zu nennen - und von Neurobiologen immer wieder angegriffen wurde, findet sie langsam in die öffentlichen Diskurse zurück. Peter Bieris Vorstellungen zum freien Willen wurden im Spiegel veröffentlicht, so dass der freie Wille wieder diskutiert wird, das "Philosophie Magazin" erscheint und druckt ein Interview mit dem Philosophieprofessor Byung-Chul Han, Richard David Precht wird Bestseller-Autor und nun geht das Philosophieforum ResCogitans.de online. Nach einer Durststrecke hat sich die Philosophie anscheinend gesellschaftlich rehabilitiert.


(IINews) - Die Philosophie hat es nicht leicht gehabt. Schon in der Antike wurde der Vorsokratiker Thales von einer Magd verspottet, als er bei der Beobachtung der Sterne in einen Brunnen fiel. Im Mittelalter wurden Philosophen, die sich nicht auf die Linie der Kirche festnageln lassen wollte, verfolgt und in der Neuzeit zeigten die empirischen Wissenschaften unglaubliche Fortschritte, während man in der Philosophie auf der Stelle zu treten schien. Damit nicht genug: Im 20. Jahrhundert wurde im Rahmen der frühen analytischen Philosophie die Philosophie von akademischen Philosophen selbst soweit diskreditiert, dass sie von manchen bloß noch als Krankheit gesehen wurde und jüngere Vertreter der Neurobiologie betrachteten philosophische Konzepte des freien Willens schließlich als empirisch widerlegt.

In der Gesellschaft spottet man mitunter über die Wirklichkeitsferne von Philosophen und der Elfenbeinturm ist zu einer pejorativen Metapher geworden. Dabei wird vergessen, dass die Philosophie auch historisch die Mutter aller Wissenschaften ist. Sie erschließt nicht nur Begriffe und liefert normative und sprachliche Orientierung, nein, in ihren Anfängen war sie mit Naturwissenschaft verknüpft und lieferte so die ersten Welt-Erklärungen, die nicht animistischer Natur waren. DIe Philosophie der Antike und insbesondere der Aufklärung war die Basis von einer Reihe von politischen Umwälzungen und Kants Aufklärung hat die Geistesgeschichte tief beeinflusst. Bis in die Literatur hinein zeigte seine Philosophie Wirkung, was man an Schillers Spott über die Unterscheidung von "pflichtgemäß" und "aus Pflicht" und an dem Suizid von Heinrich von Kleist sehen kann. Auch steht fest, dass das zwanzigste Jahrhundert ohne Marx sichtlich anders verlaufen, auch wenn Marx sich vermutlich beim Anblick des Realsozialismus' im Grabe umgedreht hätte.

Alles in allem lässt sich sagen, dass der Einfluss der Philosophie gewaltig war, insbesondere die Aufklärung wird deshalb auch heutzutage an der Schule ausgiebig behandelt. Aufgrund fortlaufender Diskussionen, in die Philosophen wie Bieri sich einbrachten, haben sich die Wogen der Philosophiekritik wieder geglättet. Aus der analytischen Philosophie sind inzwischen auch Transzendentalphilosophen im Sinne Kants hervorgegangen und die Metadisziplin Philosophie wird im Rahmen des Philosophie Magazins, sowie durch Richard David Precht, Byung-Chul Han und das Philosophieforum ResCogitans.de rehabilitiert. Die gesellschaftliche Relevanz der Philosophie wird in den Medien aufgenommmen und dargestellt. So wird eine Jahrtausende alte Disziplin wieder mainstreamfähig, was demokratischen Diskurse nur befruchten kann, denn Philosophie ist Argumentation und Welterschließung und damit eine Voraussetzung gelebter Demokratie, die nicht ein statisches politisches System, sondern einen dynamischen, gesellschaftlichen, philosophischen Prozess beschreibt.



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Datum: 27.08.2012 - 14:25 Uhr
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