Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zur Debatteüber die Unabhängigkeit Schottlands bei Olympia
(ots) - Ein schlechtes Omen
Der schottische Ministerpräsident Alex Salmond würde einen
schlechten Job machen, würde er nicht versuchen, aus dem Erfolg der
schottischen Athleten Kapital zu schlagen. Schließlich ist Salmond
Vorsitzender der Scottish National Party (SNP), deren Ziel es seit
den 1970er Jahren ist, Schottland unabhängig zu machen. Der Streit
geht bis ins 17. Jahrhundert zurück, als ab 1603 die beiden
Königreiche England und Schottland in Personalunion geführt wurden.
1707 wurde daraus eine politische Union, die zweimal blutig bekämpft
wurde - und 1745 mit den letzten Krieg auf britischem Boden endgültig
besiegelt wurde. Dass die Schotten sich in den folgenden
Jahrhunderten eine eigene Identität und Kultur erhalten haben, weiß
jeder, der schon einmal einen Kilt gesehen hat. Eine Auflösung des
Vereinigten Königreichs war in den wirtschaftlich schwierigen 1970ern
eine ernsthafte Option. Doch ein Referendum darüber schlug fehl. 2014
will Salmond die Schotten erneut abstimmen lassen. Ein schottischer
Olympionike, der sich mit dem Union Jack, der Fahne, die die Flaggen
Englands und Schottlands vereint, um den Schultern feiert, ist da
kein besonders gutes Omen für Salmonds Pläne.
von Christian Kucznierz, MZ
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Datum: 08.08.2012 - 18:16 Uhr
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