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London 2012: Sporthilfe-Experten-Ausblick mit dem früheren 100-Meter-Weltrekordler Heinz Fütterer

ID: 693263

(ots) -

London 2012: Sporthilfe-Experten-Ausblick für Sonntag, 05.08.2012

100 Meter mit Usain Bolt

Heinz Fütterer, der "weiße Blitz", über den "King" der Spiele,
seine Erinnerungen an Jesse Owens und die Sicherheitsvorkehrungen in
London

Sieben gleichzeitig gegen Usain Bolt

Wenn sich am Sonntag die weltbesten Sprinter im Kampf um die
Goldmedaille messen, wird Usain Bolt, der Stern, der über allem
leuchtet, die Rolle des großen Favoriten einnehmen. Tyson Gay, Asafa
Powell und Yohan Blake sind die Kandidaten, die dem großen Meister
das Leben schwer machen wollen. Christophe Lemaitre, der weiße
Sprinter aus Frankreich, der die schnellsten Männer Europas vertritt,
hätte ich im Endlauf erwartet, doch er konzentriert sich auf die 200
Meter. Dort verspreche ich mir sehr viel von ihm und wünsche ihm
alles erdenklich Gute. Vielleicht kann er als "weißer Blitz", was ja
mein Markenzeichen war, glänzen. Eines ist klar: Alle acht
Endlauf-Teilnehmer kämpfen um eine Medaille, wobei sieben
gleichzeitig gegen Usain Bolt laufen. Sollte einer den Jamaikaner vom
Sprint-Sockel stoßen, wäre das der absolute "King" der Spiele. Die
ganze Welt wird bei diesem Rennen den Atem anhalten - bei mir wird es
nicht anders sein.

Für die deutschen Sprinter sehe ich leider keine Chance, den
Endlauf über 100 bzw. 200 Meter zu erreichen. Mit dem Leitwolf Tobias
Unger und der jungen Sprintergarde werden wir aber den Einzug in den
Endlauf über 4x100-Meter schaffen. Ich lasse mich überraschen, was
dabei herauskommt.

Eine persönliche Erinnerung, die mir bei meiner Teilnahme an den
Olympischen Spielen 1956 in Melbourne ganz besonders im Gedächtnis
haften geblieben ist: die Begegnung mit der Legende Jesse Owens,
dessen 100-Meter-Weltrekord von 10,2 Sekunden ich zwei Jahre zuvor




eingestellt hatte. Er kam ins Olympische Dorf, um uns deutsche
Sprinter zu besuchen. Es war ein beeindruckender Moment. Ich wollte
die Begegnung mit meiner Kamera festhalten und habe eifrig gefilmt.
Leider wurde daraus nichts. Vor lauter Aufregung hatte ich vergessen,
die Schutzklappe an der Kamera abzunehmen, so dass es von dem Treffen
keine bewegten Bilder gibt.

1956 in Melbourne waren es gerade einmal ein Dutzend Polizisten,
die im Olympischen Dorf und auf den Trainingsplätzen für unsere
Sicherheit da waren. Wenn ich mir vor Augen führe, welche
Anstrengungen heute gemacht werden mit mehr als 15.000 Soldaten und
Polizisten! Wir alle haben den furchtbaren Schlag von 1972 in München
noch in unseren Köpfen. So etwas darf nicht mehr passieren.

Eines ist dagegen über all die Jahre geblieben: Wenn die besten
Sportler der Welt im Olympischen Dorf versammelt sind, waren wir zwar
auch damals schon Gegner bei den Wettkämpfen, aber wir haben der Welt
immer wieder gezeigt, dass wir Freunde sind. Das gilt unter den fünf
Olympischen Ringen gestern - heute - und morgen. Wir Olympiakämpfer
sind immer wieder ein Beispiel dafür, dass die ganze Welt sich
vertragen kann.

Ich wünsche unseren Athleten viel Erfolg. Kommt alle wieder gesund
nach Hause!

Ihr Heinz Fütterer

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Heinz Fütterer (*14. Oktober 1931 in Illingen)
stellte 1954 in handgestoppten 10,2 Sekunden den Weltrekord von Jesse
Owens über 100 Meter ein. Im selben Jahr wurde er in Bern
Europameister über 100 und 200 Meter. 1956 nahm er an den Olympischen
Spielen in Melbourne teil, wo er nach verletzungsbedingtem
Trainingsrückstand im 100-Meter-Zwischenlauf ausschied, aber eine
Bronzemedaille mit der deutschen Sprintstaffel gewann. Mit dieser
feierte er 1958 in Stockholm seinen dritten Europameister-Titel und
lief im gleichen Jahr in Köln Staffel-Weltrekord. So "vergoldete" er
seinen Rücktritt im gleichen Jahr. Der "weiße Blitz" wurde 2011 in
die Hall of Fame des deutschen Sports aufgenommen.

Abdruck honorarfrei. Quelle: Deutsche Sporthilfe

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Datum: 03.08.2012 - 10:10 Uhr
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