Westdeutsche Zeitung: Heute werden die Olympischen Spiele in London eröffnet =
von Christoph Fischer
(ots) - Das Warten hat ein Ende. Die Olympischen Spiele
in London beginnen, aber die Engländer üben sich (noch) in großer
Zurückhaltung. Mit der heutigen Eröffnungsfeier soll Olympia das Land
endlich ergreifen. Das Hoffnung braucht. Die wirtschaftliche Lage ist
angespannt, 8,5 Prozent Arbeitslosenquote stimmen nicht optimistisch,
wenn dieses Land an seine Zukunft denkt.
London ist zum dritten Mal olympischer Gastgeber. Dort leben
Menschen, die den Sport lieben, ihn aber nicht mehr bezahlen können.
London steht neben seiner Sportbegeisterung für seine sozialen
Gegensätze. Die dramatisch sind. Die Unterschiede zwischen arm und
reich sind gewaltig und haben Ausmaße erreicht, die das Gleichgewicht
der Metropole ernsthaft gefährden.
Diese Stadt birgt jede Menge sozialen Konfliktstoff. Und es mehren
sich die Anzeichen, dass diese Negativentwicklung noch nicht beendet
ist. Es ist sicher übertrieben, Olympia für den Auftakt der
Zeitenwende in London zu halten. Aber Zeichen der Hoffnung sollen von
diesen Spielen ausgehen.
Der deutsche Spitzensport steht in London vor der olympischen
Bewährungsprobe. Der fünfte Rang in der Nationenwertung von Peking
2008 soll verteidigt werden. Das wird schwer genug, obwohl
Deutschlands oberster Olympier Thomas Bach das für realistisch hält.
Vor Beginn der Spiele übte Fechterin Imke Duplitzer heftige Kritik an
den Sportfunktionären, die jeglichen Kontakt zur Basis verloren
hätten. Sollten die Deutschen in London scheitern, wird das
Konsequenzen für die Sportförderung haben. London wird sicher über
die Zukunft von Sportarten entscheiden, die nur alle vier Jahre im
öffentlichen Fokus stehen. Und denen das Geld für die Zukunft fehlt.
Die Briten haben Milliarden in den Sport investiert. Der
Spitzensport des Königreiches will seine Stärke im Weltvergleich
demonstrieren. Wenn die Königin heute die Spiele zur Feier der 30.
Olympiade eröffnet, hofft nicht nur Organisationschef Sebastian Coe
darauf, dass ein Ruck durch dieses Land gehen möge. Dass ein Erfolg
Olympias ihm den Rückweg in die hohe Politik garantiert, steht auf
einem anderen Blatt. An Misserfolge denkt der Olympiasieger nicht. Er
kann sie sich noch nicht einmal vorstellen.
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Datum: 26.07.2012 - 19:29 Uhr
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