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WAZ: Olympia: Bei Misserfolg drohen Leichtathleten Sparmaßnahmen

ID: 686043

(ots) - Der Deutsche Leichtathletik Verband (DLV) muss bei
den Olympischen Spielen in London acht Medaillen holen, ansonsten
droht ihm der Verlust von Fördergeldern. Das geht aus der
Zielvereinbarung hervor, die der DLV mit dem Deutschen Olympischen
Sportbund (DOSB) vor vier Jahren geschlossen hat. Die Ziele der
Leichtathleten für London liegen der WAZ-Mediengruppe vor: Eine
Medaille im Sprint; drei in den Mehrkämpfen und Sprungdisziplinen,
davon eine Gold; dazu vier in den Wurfdisziplinen, auch davon eine
Gold. Erfüllt der DLV diese Vorgaben nicht, kann das zwei
Konsequenzen haben: Entweder, das Ministerium zieht Mittel ab, als
Strafe. Oder es stockt sie auf, weil das Geld für die gesteckten
Ziele nicht reicht. Die Entscheidung fällt hinter verschlossenen
Türen. Über Zielvereinbarungen verteilt das Bundesinnenministerium
mit Hilfe des DOSB Steuermittel an die Verbände. Trotzdem sind die
Vereinbarungen geheim. Kritiker werfen dem DOSB vor, unliebsame
Verbände abzustrafen. Der DOSB und das BMI bestreiten, dass über
diese Zielvereinbarungen Machtpolitik betrieben werde. Insgesamt hat
das Bundesinnenministerium Spitzensport im vergangenen Jahr mit knapp
133 Millionen Euro gefördert - Geld für Olympiastützpunkte,
Forschungseinrichtungen und Sportverbände. Die Westdeutsche
Allgemeine Zeitung hat vor 14 Monaten mit Hilfe des
Informationsfreiheitsgesetzes Einsicht in die Zielvereinbarungen der
Verbände beantragt. Bis heute wehren sich Ministerium und DOSB mit
allen Mitteln gegen Transparenz - selbst vor Gericht. Derzeit ist
eine Klage vor dem Verwaltungsgericht Berlin anhängig. "Ich höre
immer wieder von Verbandsvertretern, die Verhandlungen seien die pure
Erpressung. Aber es herrscht eine Atmosphäre der Angst. Öffentlich
äußert fast niemand Kritik", sagt Martin Gerster, sportpolitischer
Sprecher der SPD. Der Frankfurter Sportpädagoge Robert Prohl sagte




der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung: "Im DOSB, aber auch im
Innenministerium, ist offenbar noch nicht angekommen, dass der Kalte
Krieg vorbei ist." Und dem Berliner Sportphilosophen Gunter Gebauer
drängt sich "der peinliche Eindruck auf, dass das Sportsystem der DDR
über das der Bundesrepublik gesiegt hat."



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Datum: 23.07.2012 - 19:52 Uhr
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