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Ökonomen-Umfrage: Konsolidierung statt Konjunkturprogramme

ID: 684458

(ots) - Haushaltskonsolidierung sollte nicht zugunsten
staatlicher Wachstumsprogramme aufgegeben werden. Dies ist das
Ergebnis einer Umfrage unter 119 Ökonomen, die die IW Consult, ein
Tochterunternehmen des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln, im
Auftrag der WirtschaftsWoche (WiWo) und der Initiative Neue Soziale
Marktwirtschaft (INSM) durchgeführt hat. 98 von 119 Ökonomen lehnen
es ab, den Konsolidierungskurs zu verlassen, um mit staatlichen
Mehrausgaben Wachstumsprogramme zu fördern. Nur 15 sind anderer
Meinung.

"Wachstum und Haushaltskonsolidierung schließen sich entgegen
mancher Äußerung nicht aus, sondern bedingen einander", erklärt Prof.
Dr. Hartmann-Wendels von der Universität zu Köln, der an der Umfrage
teilgenommen hat. "Nur dann, wenn die staatlich finanzierten
Konsumausgaben reduziert werden, können Investitionen, die zum
Wachstum beitragen, finanziert werden."

Die Ökonomen wurden auch gefragt, inwieweit der Europäische
Stabilitätsmechanismus (ESM) die Euro-Zone stabilisieren kann. Zwar
rechnen fast zwei Drittel der Professoren damit, dass der ESM
kurzfristig die Euro-Zone stabilisieren kann. Was die langfristige
Wirkung betrifft, bestehen aber erhebliche Zweifel. Nur 32 Experten
glauben auch an eine langfristige stabilisierende Wirkung des ESM, 84
glauben dagegen nicht daran.

"Der Rettungsschirm ist dazu da, Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten.
Er darf auf gar keinen Fall ein Freischein für eine weitere
Schuldenpolitik werden", erklärt der Geschäftsführer der INSM,
Hubertus Pellengahr. Hilfen dürften daher nur gegen strenge
Sparauflagen gewährt werden.

Einen wichtigen Baustein für eine stabile europäische Wirtschafts-
und Währungsunion sehen die Ökonomen in der Kompetenzerweiterung der
EU. Die Mehrheit der Befragten (101 Experten) stimmt der Aussage zu,




"die EU sollte eine Bankenunion schaffen, indem die europäische
Bankenaufsicht mit mehr Durchgriffsrechten ausgestattet wird."

Darüber hinaus sei es wichtig, dass die Kontrolle der nationalen
Fiskalpolitik stärker auf die Europäische Ebene verlagert wird. Eine
europäische Einlagesicherung wird dagegen mehrheitlich (65 von 119
Ökonomen) abgelehnt. Eine Schuldengemeinschaft mittels Euro-Bonds
lehnen 96 Experten ab, nur 19 stimmten dafür.

Dagegen ist ein Austritt eines Landes aus der Euro-Zone zumindest
unter Ökonomen kein Tabuthema mehr. 82 Experten sprechen sich dafür
aus, dass einem Land der Austritt ermöglicht werden sollte, 35
glauben dagegen nicht, dass die Möglichkeit eines Euro-Austritts die
Euro-Zone stabilisieren kann.

Im Rahmen des IW-Expertenvotums wurden Professoren der
Wirtschaftswissenschaften, die an Universitäten in Deutschland tätig
sind, zwischen dem 18. Juni und 01. Juli online befragt. Insgesamt
haben sich 119 Professoren an der Umfrage beteiligt. Die Umfrage ist
Teil des Deutschlands-Checks, einer Dauerstudie im Auftrag der INSM
und der WirtschaftsWoche.

Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft ist ein
überparteiliches Bündnis aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.
Sie wirbt für die Grundsätze der Sozialen Marktwirtschaft in
Deutschland und gibt Anstöße für eine moderne marktwirtschaftliche
Politik. Die INSM wird von den Arbeitgeberverbänden der Metall- und
Elektro-Industrie finanziert.



Pressekontakt:
Weitere Informationen im Internet unter:
http://www.deutschland-check.de

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Florian von Hennet, Tel.
030-27877-174, hennet(at)insm.de

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Datum: 20.07.2012 - 10:15 Uhr
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