Neue EU-Vorschriften für Fahrzeuguntersuchungen sollen Tausende Leben retten / Ältere Autos öfter zur Hauptuntersuchung / Mehr Zeit für Neuwagen
(ots) - Weniger Hauptuntersuchungen für neue
Autos, aber häufigere Kontrollen bei älteren Fahrzeugen: Mit dieser
Strategie will die Europäische Kommission Menschenleben retten. Jeden
Tag sterben auf europäischen Straßen mehr als fünf Menschen bei
Unfällen, die durch technisches Versagen verursacht wurden.
Technische Mängel sind für sechs Prozent aller Autounfälle in
Europa verantwortlich, für 2000 Tote im Jahr und noch viel mehr
Verletzte. Die neuen EU-Vorschriften sollen zudem in allen 27
EU-Staaten anspruchsvolle Hauptuntersuchungen garantieren, bei denen
etwa auch das Antiblockiersystem oder die elektronische
Stabilitätskontrolle einbezogen werden.
"Wenn Sie ein Auto fahren, dass nicht straßenverkehrstauglich ist,
sind Sie eine Gefahr für sich selbst und für jeden anderen, der in
Ihrem Auto mitfährt - Ihre Familie, Ihre Freunde, Ihre Kollegen",
sagte EU-Verkehrskommissar und Kommissions-Vizepräsident Siim Kalles.
"Und schlimmer noch, Sie sind eine Gefahr für alle anderen
Verkehrsteilnehmer um Sie herum. Diese Autos, von denen potenziell
eine tödliche Gefahr ausgeht, wollen wir ganz einfach nicht auf
unseren Straßen haben." Die neuen Vorschläge könnten jedes Jahr mehr
als 1200 Menschenleben retten und 36.000 Unfälle verhindern.
Für Autofahrer in Deutschland würde sich folgendes ändern: Mit
einem Neuwagen hätten sie bis zur ersten Hauptuntersuchung ein Jahr
länger Zeit, denn diese müsste künftig erst nach vier statt bisher
drei Jahren fällig werden. Bis zur nächsten Untersuchung wären - wie
bislang - zwei Jahre Zeit. Danach müsste das sieben Jahre oder ältere
Auto jedes Jahr vorgeführt werden. Damit würden in der Summe erst bei
mindestens acht Jahre alten Autos in Deutschland zusätzliche
Untersuchungen anfallen.
Jährlich zur Hauptuntersuchung sollen zudem auch Pkw und leichte
Nutzfahrzeuge, die nach vier Jahren schon 160.000 Kilometer auf dem
Tacho haben. Zwischen dem fünften und sechsten Jahr steigt die Anzahl
schwerer Unfälle im Zusammenhang mit technischen Mängeln nämlich
dramatisch an. Zudem sollen künftig auch für Motorräder und
Motorroller Prüfungen vorgesehen sein, die es noch nicht in allen
EU-Staaten gibt.
Künftig sollen zudem die Kilometerstände bei den Prüfungen
registriert werden. Damit sollen auch Tachomanipulationen beim
Verkauf von Gebrauchtwagen verhindert werden.
Die Vorschläge werden jetzt vom Europäischen Parlament und den
EU-Mitgliedstaaten im Rat beraten.
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Datum: 13.07.2012 - 13:11 Uhr
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