Pläne zur Hauptuntersuchung / EU will deutsche Autofahrer zur Kasse bitten / ADAC: Kein Plus an Sicherheit
(ots) - Gerade erst hat der Gesetzgeber beschlossen, dass
Fahrzeuge, die verspätet zur Hauptuntersuchung gebracht werden, einen
"erweiterten Prüfumfang" durchlaufen müssen, der natürlich auch mit
mehr Kosten verbunden ist. Jetzt will die EU-Kommission noch eins
draufsetzen und die deutschen Autofahrer noch mehr zur Kasse bitten.
Die Pläne sehen vor, die Prüfintervalle für ältere Autos europaweit
zu verkürzen. Der ADAC, der bereits die deutsche Strafgebühr vehement
ablehnt, kritisiert auch die EU-Pläne aufs Schärfste.
Nach den Brüsseler Entwürfen sollen neue Fahrzeuge nach vier
Jahren, dann nach zwei, dann jährlich überprüft werden. Auch ab einem
Kilometerstand von 160 000 soll die Hauptuntersuchung jährlich
erfolgen. Nach Ansicht des ADAC handelt es sich bei diesen Pläne um
reine Abzocke der deutschen Autofahrer. Denn kürzere Prüfintervalle
führen nicht - wie oft behauptet - zu mehr Verkehrssicherheit.
Unfälle aufgrund technischer Mängel treten sowohl bei neuen als auch
bei älteren Fahrzeugen statistisch nicht signifikant in Erscheinung.
Sie machen nur rund 0,5 Prozent der schweren Unfälle aller
Fahrzeugbaujahre aus.
Die EU-Kommission will übrigens nicht den Prüfumfang, der in
Deutschland schon jetzt auf einem sehr hohen Niveau ist,
vereinheitlichen. Das bedeutet also auch kein Plus an
Verkehrssicherheit für die Länder, deren Hauptuntersuchung nicht so
umfangreich ist, wie hierzulande. Einzige Profiteure sind also die
diversen Prüforganisationen, denen durch die verkürzten Intervalle
ein sattes Zusatzgeschäft sicher ist.
Nach Ansicht des ADAC reichen die bestehenden gesetzlichen
Vorschriften in Deutschland, wonach sowohl der Fahrer als auch der
Halter für den technisch ordnungsgemäßen Zustand eines Fahrzeugs
eigenverantwortlich sind, ebenso aus wie die bestehenden regelmäßigen
Prüfintervalle.
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Marion-Maxi Hartung
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Datum: 12.07.2012 - 14:24 Uhr
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