Nürburgring
ADAC verwundert über Äußerungen der Pächter
Präsident Meyer: "Neue Variante der Legendenbildung"
(ots) - Mit großer Verwunderung nimmt der ADAC zur
Kenntnis, dass sich die Pächterin des Nürburgrings, die Nürburgring
Automotive GmbH (NAG), noch für die "ihr anvertrauten Anlagen" auch
in 2013 verantwortlich fühlt. Die Landesregierung Rheinland-Pfalz
hatte den Pachtvertrag mit der NAG zum 7. Februar 2012 gekündigt.
Verpächter und Pächterin hatten zudem gemeinsam angekündigt, den
Pachtgegenstand Ende Oktober 2012 herausgeben zu wollen.
Die Aussage der NAG-Gesellschafter, dass man durch die gemeinsame
Erarbeitung eines Vertrages die angemahnte Planungssicherheit schnell
und pragmatisch hätte schaffen können und die Verträge längst
unterschrieben sein könnten, ist im höchsten Maße unseriös und
irreführend. Nach wie vor besteht die vom ADAC bemängelte erhebliche
Rechtsunsicherheit, da die Nürburgring GmbH (NG) den zwischen einem
Veranstalter und der NAG ausgehandelten Verträgen eben nicht ihre
Zustimmung erteilt. Dies hat die NG im Einvernehmen mit der
Landesregierung dem ADAC im Mai 2012 klar und eindeutig in
schriftlicher Form zum Ausdruck gebracht. Dabei wurde eine
Erfüllungsübernahmeerklärung für von der NAG ausgehandelte Verträge
zurückgewiesen. Eine anders-lautende Erklärung der Landesregierung
liegt dem ADAC nicht vor.
"Den ADAC mitverantwortlich für den Bau überdimensionierter
Gebäudeanlagen am Ring zu machen, ist eine neue Variante der
Legendenbildung durch die NAG-Gesellschafter", sagt Peter Meyer,
Präsident des ADAC. Diese hatten die vom ADAC Nordrhein gemeldeten
Besucherzahlen des ADAC Zurich 24h-Rennens dafür angeführt. Die
Anzahl der verkauften Tickets (Tages- oder 3-Tages-Ticket) bzw.
Campingkarten an der Rennstrecke ist nur eine Basiszahl für die
Berechnung der tatsächlichen Besucherzahlen einer mehrtägigen
Motorsportveranstaltung. Die vom ADAC veröffentlichten Besucherzahlen
sind eine Addition der Besuche an allen Veranstaltungstagen auf der
gesamten Rennstrecke inklusive der Nordschleife. Dies wurde nie
anders kommuniziert. Zudem widerspricht sich die NAG in ihrem
veröffentlichten Zahlenspiel. So spricht sie beispielsweise von
49.048 Eintrittskarten und 16.418 Campingkarten, behauptet aber
gleichzeitig, dass 100.000 Menschen den Ringboulevard besucht hätten.
Bei solchen Aussagen zeigt sich erneut, wie weit die beiden
verantwortlichen Gesellschafter vom eigentlichen Motorsport und
seinen Veranstaltungen entfernt sind.
Der ADAC hat schriftlich und jederzeit nachweisbar vor dem
kostenintensiven Bau der Gebäude am Nürburgring gewarnt. Vielmehr hat
der Club auf die Finanzierung zur Ertüchtigung der Rennstrecke
hingewiesen. Dass der ADAC und seine Regionalclubs bei einer
Großveranstaltung wie dem ADAC Zurich 24h-Rennen durch geschickte
Positionierung und ständige Steigerung der Wertigkeit dieser
Motorsportveranstaltung zur Auslastung eines ansonsten menschenleeren
Ringboulevards sorgten, sollte die NAG eigentlich erfreuen.
Motorsport in der strukturschwachen Eifelregion nur unter reinem
Ertragsdenken zu sehen, zeigt schließlich das wahre Gesicht der
Gesellschafter der gekündigten NAG und unterstreicht, dass sich die
Motorsportstätte wirklich sinnvoll nur als öffentlich-rechtliche
Strukturförderungsgesellschaft betreiben lässt.
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Kay-Oliver Langendorff
Leiter Motorsport Presse
ADAC e.V., Hansastraße 19, 80686 München
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Datum: 09.07.2012 - 17:20 Uhr
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