Mittelbayerische Zeitung: Vorsicht
(ots) - Von Andreas Brey
Die dunklen Wolken über dem deutschen Tennis scheinen wie
weggeblasen. Zu schön ist dieses Wimbledonturnier bisher aus unserer
Sicht. Vier Deutsche im Viertelfinale eines Grand-Slam-Turnieres -
das hatte es ja noch nie gegeben. Doch Vorsicht! Wer plötzlich von
einem neuen, schwarz-rot-goldenen Tennis-Boom träumt, der irrt
gewaltig. Das größte Problem ist aus Sicht der deutschen Fans die
TV-Präsenz. Denn seit Jahren gibt es Live-Bilder oft nur im
Bezahl-Fernsehen, nicht nur wie aktuell vom wichtigsten Rasenturnier
der Welt. Wie soll da die Begeisterung auf die Massen zuhause
überspringen? Hinzu kommt, dass die Herren nicht zu Publikumsmagneten
taugen. Das haben Philipp Kohlschreiber und Florian Mayer in den
vergangenen Jahren wiederholt unter Beweis gestellt. Der eine,
Kohlschreiber, ließ großen Worten bis zu diesen Tagen von Wimbledon
nie Taten folgen. Bei 32 Teilnahmen schaffte es der 28-Jährige zuvor
nur dreimal ins Achtelfinale - eine traurige Grand-Slam-Bilanz.
Ähnlich glanzlos liest sich das Major-Zeugnis von Flo Mayer - bis auf
seinen sensationellen Vorstoß ins Wimbledon-Viertelfinale 2004.
Helden-Taten sehen anders aus. Zum Glück gibt es die deutschen Damen.
Zwar ist Andrea Petkovic derzeit verletzt, hat aber wie Sabine
Lisicki und Angelique Kerber das Potenzial dauerhaft in der absoluten
Weltspitze mitzuspielen. Denn im Gegensatz zu den Herren, wo ein
Quartett (Djokovic, Federer, Nadal und Murray) das Maß aller Dinge
ist, herrscht an der Spitze der Damen-Weltrangliste ein reger
Wechsel. Ein deutsche Nummer 1? Möglich! Aber selbst ein
Wimbledon-Sieg würde aus einer Angelique Kerber keine Steffi Graf
machen. Schön wär's dennoch.
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Datum: 04.07.2012 - 20:01 Uhr
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