Rheinische Post: Falsches Fußballbild
(ots) - Ein Kommentar von Martin Beils:
Zum Journalismus gehört neben dem Text das Bild. Das gilt gerade
für die Sportberichterstattung. Besonders vom öffentlich-rechtlichen
Fernsehen muss der Zuschauer erwarten können, dass die Information
stimmt, die er für seine Gebühren bekommt. Bei der Übertragung des
EM-Spiels zwischen Deutschland und den Niederlanden war das nicht der
Fall, als die ARD von der Uefa produzierte Bilder sendete. Die vor
dem Anpfiff aufgezeichnete und in eine Spielunterbrechung
geschnittene Szene, in der Joachim Löw einem Balljungen den Ball aus
dem Arm schiebt, vermittelt ein falsches Bild. Das TV-Bild an sich
war zwar keine Fälschung, durch den konstruierten zeitlichen
Zusammenhang transportierte es aber eine Botschaft, die nicht der
Wahrheit entsprach: die vom ganz entspannten Bundestrainer. An sich
ist das vielleicht keine große Sache. Doch sie führt zur Frage: Wie
viel ist denn wahr an den TV-Bildern, die die Uefa der Welt bietet?
Was wird an Aufnahmen weggelassen, weil sie den Eindruck eines
fröhlichen Sportfests stören? Die Uefa trimmt den Fußball mit ihrer
Bildauswahl verkaufsfördernd auf Hochglanz. Dabei bleibt die Wahrheit
mitunter auf der Strecke.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Themen in diesem Fachartikel:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Datum: 15.06.2012 - 20:04 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 660827
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:
Düsseldorf
Telefon:
Kategorie:
Sport
Anmerkungen:
Dieser Fachartikel wurde bisher 126 mal aufgerufen.
Der Fachartikel mit dem Titel:
"Rheinische Post: Falsches Fußballbild"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Rheinische Post (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).